Die Rolle der Frau im Islam?

3 Antworten

Die Frau ist dazu da dem Ehemann zu gehorchen (Sure 4,34), sich um die Kinder zu kümmern, essen zu machen usw. Sie darf sich auch nur in Ausnahmefällen sexuell verweigern:

Gehorsam im sexuellen Bereich
Der zweite Schwerpunkt der Gehorsamseinforderung liegt im Bereich der Sexualität, denn mit Abschluss des Ehevertrages und der Entrichtung der Brautgabe erwirbt der Ehemann das - ausschließliche - Anrecht auf die Nutzung der Geschlechtsorgane seiner Frau und ihres gesamten Körpers zu seinem Genuss. Nicht die Frau gehört ihm, sondern nur das Recht, sich ihrer zu erfreuen, dies allerdings, wann immer er es wünscht (ausgenommen sind die Zeiten der Unreinheit der Ehefrau während Menstruation und Wochenbett, tagsüber während des Ramadanfastens und während einiger Riten der Pilgerfahrt).
Schon der Koran spricht vom uneingeschränkten Recht des Mannes auf Sexualität: "Eure Frauen sind für euch ein Saatfeld. Geht zu Eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt." (Sure 2,223) Ähnlich lautet Sure 2,187: "So verkehrt mit ihnen (euren Frauen) und macht von dem Gebrauch, was Allah euch eingeräumt hat."
Unter Bezug auf diesen Koranvers subsumiert beispielsweise T. Akinola Aguda die gängige Ansicht muslimischer Theologen folgendermaßen: "Nach diesem Vers soll eine Ehefrau ihrem Mann immer zur Verfügung stehen, wenn er es wünscht." Und der Führer der iranischen Revolution, Ayatollah Khomeini, formuliert: "Eine in dauerhafter Ehe lebende Frau (eine Frau, die nicht in einer Zeitehe lebt) muss ihrem Mann jede Art von Genuss bereiten, die er von ihr wünscht." Eine Weigerung der Ehefrau auf diesem Gebiet wird ebenso als "Ungehorsam" aufgefasst wie ihr Verlassen des Hauses gegen den erklärten Willen des Ehemannes. "Ungehorsam" oder "rebellisch" zu sein ist im islamischen Eherecht ein rechtlich definierter Terminus, der dazu führt, dass die Frau ihren Unterhalt verliert.
Insbesondere die Überlierferung hebt hervor, dass es - außer an den Tagen der Menstruation, tagsüber während des Ramadanfastens und in den ersten 40 Tagen des Wochenbettes - für eine Frau keinen Grund der Verweigerung geben könne, denn "Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, so wird sie von den Engeln so lange verflucht, bis sie am nächsten Morgen aufsteht." Eine andere Überlieferung besagt: "Wann immer der Ehemann mit seiner Frau Verkehr haben möchte, darf sie sich ihm nicht verweigern, auch wenn sie auf dem Rücken eines Kamels sitzt." Und das in Deutschland publizierte "Handbuch der muslimischen Frau" urteilt: "Die Ablehnung der Frau ist nur dann rechtlich zulässig, wenn sie körperlich wegen Krankheit oder Erschöpfung, seelisch wegen Depression, einem Trauerfall ... wegen dem Geschrei eines von Schmerzen geplagten Kindes ihren Mann zurückweist oder wenn sie ernsthaft ihre Scheidung begehrt und die Nähe ihres Mannes auf Dauer ablehnt." Nach tunesischem Eherecht kann der Ehemann bei Verweigerung seiner Frau die Scheidung wegen einer "erlittenen Schädigung" einreichen.
Sexuelle Verweigerung der Ehefrau - eine Sonderform des Ungehorsams - ist ein anerkannter Scheidungsgrund, denn sie verstößt gegen den das von der Scharia formulierte Gehorsamsgebot.

Quelle: Frauen und die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher und Prof. Dr. Ursula Spuler-Stegemann, 2. Auflage, Taschenbuchausgabe Juni 2006, Seite 126-127 (das Kapitel ist von Christine Schirrmacher) 


nele12522  07.03.2022, 14:47

Wieso geht es in dem Kontext eigentlich nie um die Lust der Frau? Es geht immer nur darum ob der Mann Sex will etc. aber die Lust der Frau existiert in diesem Text gar nicht.

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BelfastChild  07.03.2022, 14:51
@nele12522

Also es ist schon lange her, als ich das Buch Frauen und die Scharia gelesen habe. Aber ich hatte ein paar Passagen abgeschrieben und gesichert.

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nele12522  07.03.2022, 14:52
@BelfastChild

Die Frau wird als Wesen gar nicht wahrgenommen, wenn man sich das mal alles durchliest was Du hierzu gepostet hat. Es geht nie um sie. Wieso sagen dann Muslime häufig das die Frau geschätzt und geehrt wird, wird sie meiner Meinung nach nicht.

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BelfastChild  07.03.2022, 14:56
@nele12522
Muslime häufig das die Frau geschätzt und geehrt wird

Das sagen selbst muslimische Frauen. Der Konvertit Nassim Ben Iman erklärte mal, dass den Frauen ja auch gar nicht bewusst wird, dass sie unterdrückt werden, da sie das alles quasi mit der Muttermilch aufsaugen.

Zudem hatte Mohammed die Stellung der Frauen in Arabien zumindest verbessert.

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PaulDelvaux  07.03.2022, 14:58
@BelfastChild

Diese Verbesserung liegt inzwischen über 1400 Jahre zurück - und seither hat sich in Sachen FRauenrecht im Islam nichts, aber auch rein gar nichts getan!

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BelfastChild  07.03.2022, 15:00
@PaulDelvaux

Sehe ich ähnlich. Aber die in dem Artikel vorgebrachten Argumente werden mitunter gerne von Muslimen angeführt, um Mohammed quasi als einen Feministen darstellen zu können. Er soll ja "der beste Mensch" überhaupt gewesen sein.

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Politischer Kontext des Familienrechts
In den islamischen Ländern beinhaltet das Familienrecht heute zahlreiche die Frauen diskriminierende Bestimmungen, da das Familienrecht auf einem hierarchischen Rollenverständnis von Mann und Frau basiert. Zwar wurden im 20. Jahrhundert in diversen muslimischen Ländern verschiedene Reformversuche unternommen. Doch diese wurden von konservativen Kräften oft als Angriff auf das islamische Recht und seine Werte zurückgewiesen, und so bleibt das Familienrecht bis heute Gegenstand kontroverser Debatten um kulturelle und religiöse Identität. Die Re-Islamisierung in einigen islamischen Staaten ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschwerte eine Reform des Familienrechts und somit auch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zusätzlich.
Heirat und Ehe
Die Ehe im Islam ist ein Vertrag zwischen Mann und Frau. Eine Einwilligung von beiden Seiten ist grundsätzlich erforderlich.
Arrangierte Ehen sind gerade im urbanen Umfeld zwar seltener geworden, werden in ländlichen Gebieten jedoch noch oft praktiziert. Dies kann mit der Einwilligung beider Eheleute geschehen oder unter Umständen erzwungen sein (Zwangsehe).
Vormund
Bei der Eheschliessung wird der Frau mancherorts ein männlicher Vormund (wali, meistens der Vater) zur Seite gestellt, der seine Zustimmung zur Heirat geben muss. Kommt es zu einem Konflikt zwischen Vormund und Braut, kann nur ein Richter entgegen dem Entscheid des Vormunds die Erlaubnis zur Ehe geben.
Mindestalter
Die Heiratsfähigkeit wird im klassisch-islamischen Recht mit der Pubertät erreicht. Allerdings gibt es je nach Rechtsschule verschiedene Ansichten darüber, wann dieses Alter erreicht ist. Das positive Recht kann ein höheres Alter vorsehen. Die Altersschranken vor allem für Mädchen bleiben in vielen islamischen Staaten jedoch tief (vgl.  Kinderrechte im islamischen Recht). Auch wenn das positive Recht ein höheres Heiratsalter vorsieht, bleibt eine Ehe, die bereits zuvor nach islamischem Recht geschlossen wurde, oftmals gültig. Somit bleiben Kinderehen weiterhin möglich.....

https://www.humanrights.ch/de/ipf/menschenrechte/religion/dossier/spannungsfelder/frauenrechte/

Die Rolle der Frau ist sich unterzuordnen, sexuell Ihrem Mann zur Verfügung zu stehen und Kinder zu gebären. Traurig.