Deutscher schäferhund geeignet?

8 Antworten

Ein Wachhund braucht auf jeden Fall ne Schutzhundeausbildung, das kann, je nach Charakter auch ein Rotti sein oder ein Berner Senn und ja, auch der klassisches Schäferhund. Aber bis es soweit ist, bist Du Dir hoffentlich im Klaren darüber, dass es viel Zeit und Arbeit kostet, dass das Tier soweit ist. Und so, wie Du nicht 24/7 arbeitest braucht auch der Hund Arbeitspausen, die dringend etwas anderes bieten müssen, als Futter und ein bisschen Familienknuddeln. Am besten fragste bei der Schutzhundestaffel nach oder beim Züchter.

Liselotte1978 
Fragesteller
 18.05.2014, 23:17

Würde schon einen ausgewachsen 2jährigen kaufen . Er hat auch eine schuzthundeausbildung . Wieviel braucht er denn noch zusätzlich an Bewegung und beschäftigung ?

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karinnox  18.05.2014, 23:52
@Liselotte1978

Beschäftigung,..... je mehr desto besser,... je besser "ihr 2 als Team" zusammen wachst,.desto aufmerksamer wird der Hund über dich wachen,.... nur nen "ausgebildeten Hund in den garten setzten --DAS bringt gar nix,... "

natürlich muss der Hund auch ausgeführt werden,... er braucht seine runden um neue-andere eindrücke zu sammeln,... um nicht zu verkümmern im garten,....

ein Hund ALLEIN in nem garten liegt und schläft,.. warum soll er rumrennen--allein,.... das bringt ihm nix,...... klar-bellen wird er wenn er etwas hört,.... aber so ein einsames stupides leben ist für keinen Hund optimal,... da wär ne elektronische Alarmanlage sicher besser.

Hunde wollen beschäftigt werden,...wollen auch "denken",..aufgaben lösen,..spass haben--es sind LEBEWESEN-keine maschienen.

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Hallo Liselotte1978,

der Schäferhund gehört zu den Multitalenten und ist zu dem ein sehr inteligenter Hund, der auch viel Kopfarbeit braucht. Auch wenn das Grundstück noch so groß ist, mit der Zeit wird es ihm dort langweilig werden. Mindestens ein ausgieber Spaziergang sollte täglich zusätzlich ermöglicht werden. Dazu Spiele z.b. mit Ball, Leckerlis versteckenn, Tricks einüben usw., so dass der Hund einigermaßen ausgelastet wird. Ansonsten wird er jede Gelegenheit nutzen um sich Ersatz zu verschaffen. Das kann nach hinten los gehen, in Aggression münden. Nur bewachen ist nicht seine Bestimmung, dafür gibt es andere Hunderassen, die darauf spezialisiert sind und auch nicht gern ihr Bewachungsobjekt verlassen, sowie weniger anspruchsvoll hinsichtlich Auslastung sind. Das sind alle Herdenschutzhunde. Sie sind sehr selbstständig und souverän. Ihre Menschen sind ihnen heilig, obwohl sie keine Kuschelhunde sind. Allerdings brauchen diese Hunde sehr erfahrene Halter, sind auf keinen Fall für Anfänger. Aber das trifft auch auf den Schäferhund zu.

Einen Hund sollte man sich nur halten wenn man die Liebe dazu hat und nicht als Mittel zum Zweck. Eine Alarmanlage auf die Jahre eines Hundelebens gerechnet wäre kostengünstiger und weniger pflegeintensiv.

Bedenke, wenn der Hund auf Deinem Grundstück einen Menschen (auch Einbrecher) verletzt, bist Du in der Haftung. Der Hund muss warnen und stellen, doch stets abrufbar sein. Dazu braucht es wirklich viel Erfahrung. Hat der Hund einige Übung in der Schutzhundausbildung drauf, so kann er mit 2 Jahren noch nicht 100% perfekt sein. Selbst dann würde es auch nur mit seinem Hundeführer realisieren. Es ist vergleichbar mit einem sehr gut ausgebildeten Reitpferd. Es nützt einem Anfänger rein garnichts und wird vllt. mal geradeaus laufen aber keine Lektionen von sich aus bringen.

taigafee  19.05.2014, 21:24

Toll erklärt!

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Auch so ein Hund,der ein Riesen-Grundstück als Raum zum rumlaufen hat,braucht Beschäftigung. Das wäre dasselbe als wenn du in einem Schloss wohnst, aber keinerlei Unterhaltung hast - ausser von Raum zu Raum zu laufen bzw gehen. So ein Hund braucht eventuell einen Spielkameraden und einen Menschen,der sich intensiv um ihn kümmert. Nur Futter hinstellen und Wasser , das reicht bei weitem nicht. Zum Bewachen wäre dann eine Alarmanlage besser. An deiner Stelle würde ich mir das mit dem Hund gut überlegen.

Ganz ehrlich?

Die 15.000 qm Grundstück sind Deinem Hund sch....egal. Er wird trotzdem alleine und gelangweilt dort die meiste Zeit des Tages rum liegen. Es sei denn, bei Dir schleichen den ganzen Tag "dunkle Gestalten" ums Grundstück.

Ein Hund braucht körperliche und geistige Auslastung. Das bedeutet: Auslauf MIT dem Herrchen/Frauchen und Beschäftigung wie z. B. Ballspielen, versteckte Dinge suchen, Neues lernen (z. B. Tricks).

Stell Dir mal vor, Du würdest einen Rentner bitten, Dein Grundstück zu bewachen... Sonst hat er keine Aufgaben, er muss weder Rasen mähen noch nach den Blumen schauen oder Äpfel pflücken... Einfach nur aufpassen, dass Niemand das Grundstück betritt. Spätestens nach 3 Wochen würde er vermutlich kündigen, weil dieser Job einfach viel zu langweilig ist... Und genauso geht es einem Hund, nur dass dieser nicht kündigen kann, sondern sich irgendwelche Unarten angewöhnt, um der Langeweile zu entkommen.

Dann betätigt er sich mal eben als Landschaftsgärtner und buddelt den Rasen um, reißt Blumen aus, knabbert Löcher in den Zaun, bellt "grundlos" Vögel oder Flugzeuge an usw.

Also, mein Tipp ist: Kauf Dir eine Alarmanlage für das Grundstück... Und wenn Du einen Hund für's Herz und für die Seele und für die Gesundheit möchtest, dann besuche die Hunde im Tierheim und geh regelmäßig mit ihnen spazieren. Die Hunde dort freuen sich, und Du wirst wieder fitter und bekommst regelmäßig Bewegung.

Jeder Art "Schäferhund" ist es die Hauptaufgabe "Schafe zu hüten" oder im weiteren Sinn, eine Herde zu hüten, zusammenzuhalten oder zu treiben. Daraus erkennt man schon, dass der Hütehund ein aufmerksamer, arbeits- und bewegungsfrediger Hund ist. - Klar kann der DS auch Wachdienste leisten, aber nur zu wachen, würde ihn unterfordern. Außerdem ist er als Gebrauchshund ganz klar auf die Zusammenarbeit mit seinem Menschen ausgerichtet.

Zur Bewachung eines großen Geländes sind eher die Typen der Molosser geeignet. Sie sind ebenso aufmerksam, brauchen aber weniger (sportliche) Bewegung, und sie empfinden instinktiv das zu "verteidigende" Revier. Von den deutschen Gebrauchshunden würde also ein Rottweiler oder ein Dobermann für diese Aufgabe geeigneter sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Molosser_%28Hund%29

Und bei der Größe des Grundstücks sollten es zwei sein. Hätte ich dein Problem, ich würde zwei Schwestern vom Mastino Napolitano diese Aufgabe übergeben. - Und trotzdem, selbst wenn sie bereits als Wachhunde ausgebildet sind, musst du sie jeden Tag zwei- bis dreimal intensiv spielerisch mit Arbeitsaufgaben beschäftigen.

Also, von wegen "der Hund kann jederzeit reinkommen"... dieser Gedankenansatz ist grundsätzlich falsch. - DU musst zu geregelten Zeiten mehrmals am Tag "zum Hund rauskommen"!

Ansonsten hoffe ich, dass die Molosserseite dir weitere Anregungen zum Thema Wachhund geben möge.