Denkt ihr, das Feminismus männerfeindlich ist?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Ja, weil [Kommentar] 54%
Nein, weil [Kommentar] 46%

10 Antworten

Ja, weil [Kommentar]

Wenn du Feminismus 3.Welle meinst, dann ja. Während der Feminismus 1.Welle noch relativ objektiv war und lediglich etwas mehr Rechte für Frauen forderte, gibt es in den Zeiten des aktuellen Feminismus (also heute) bereits all diese Rechte bei den Frauen (zumindest in Ländern wie Deutschland) und es wird mehr gefordert als nötig.

So wollen die Feministinnen heute dieselben Rechte, wie Männer (die sie auch haben), aber gleichzeitig ihre Privilegien von damals (sanfter behandelt zu werden) auch behalten. So werden viele Stellen in angenehmen Bürojobs (unter anderem wegen Frauenquote) an Frauen vergeben, während in den weniger angenehmen Jobs (wie Kanalarbeiter oder Bergwerkarbeiter) von der Frauenquote nicht die Spur ist.

Wäre der aktuelle Feminismus objektiv, dann würden dessen Teilnehmerinnen einsehen, dass er in Ländern wie Deutschland gar nicht mehr nötig ist und dass Frauen in ihrer Gesamtheit nicht wie bessere Männer leben können (andersherum gilt übrigens das analoge). Frauen sollten sich bewusst werden, dass sie auch gewisse Stärken Männern gegenüber haben und nicht versuchen die Stärken von Männern zu überspielen.

Insofern ist der aktuelle Feminismus nicht nur männer-, sondern vor allem auch frauenfeindlich.

Ja, weil [Kommentar]

Hallo Overthinker114,

auch hier kann man nicht pauschal mit JA oder NEIN antworten, da beides zugleich zutrifft.

Der "normale" anständige Feminismus ist "nicht" männerfeindlich, sondern möchte Gleichberechtigung erhalten und Inklusion erreichen.

Das Problem ist der falsche extremistische Feminismus bzw. die Tatsache, dass Feminismus "falsch" interpretiert und andere (z.B. Männer) unterdrückt werden.

Wenn ich da schon an die überzogenen MeToo Debatten, Alice Schwarzer usw. denke, kommt mir das KOTZEN!

Rechte sollten für alle gelten und Mann wie Frau sind "gleichwertig". NUr, das Problem ist, dass Männern die Männlichkeit geraubt und Frauen die biologische Sexualität entzogen wird. Männer sind generell Schweine und jedes noch so kleine Wort oder jede noch so kleine Tag ist sexuelle Belästigung. Das geht einfach zu weit!

Und genau so verhält es sich auch mit dem FEminismus.

Schon bei der Rollenverteilung fängt es an. Frauen und Männer sind genetisch unterschiedlich. Ist es denn dann schlimm, wenn eine körperlich schwache Frau einen leichteren Beruf ausübt oder vom Wesen her besser KInder erzieht als dies ein Mann je könnte? Nein, da wird gleich geschrien und um Gleichberechtigung gerungen. Frauen wollen plötzlich Männer sein und Männer sollen nun Frauenrollen übernehmen. Gleichberechtigung hier und da. Was soll denn das?

Jeder MEnsch kann alles machen. Da muss man nicht schreien oder sich gegen die eigene Biologie stellen. Ich bin auch ein Mann, aber akzeptiere das. Da muss ich mich nicht hinstellen und lautstark protestieren. Jeder macht das, was er mag. Nur sollte man auch die Kirche im Dorf lassen und die eigene Biologie akzeptieren. Die Natur hat es schon korrekt gemacht.

Wo führt das hin? Gleichberechtigung => JA, sehr gut!

Aber Entmannung, Aggressivität, falscher Feminismus, falsche Emanzipation? NEin!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Overthinker114 
Fragesteller
 23.10.2020, 14:08

Wie meinst du das mit "Männern ihre Männlichkeit rauben"?

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Nein, weil [Kommentar]

Sich der Feminismus mit der toxischen Männlichkeit auseinandersetzt und die toxische Männlichkeit unter anderem auch für

  • hohe Selbstmordrate bei Männern
  • mehr Männer obdachlos werden
  • Männer mehr Unfälle haben

verantwortlich ist.

Gerade jetzt in der 3. Welle wird sich mit Männlichkeitsklischees kritisch auseinander gesetzt.

Männer haben häufig bis jetzt schlichtweg die Emanzipation verschlafen. Denn dazu gehört sich kritisch mit den eigenen Geschlechterklischees auseinander zu setzen.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Männer mehr von Frauen abhängig ( emotional betrachtet) sind als anders herum und es teilweise die Angst vor dieser Abhängigkeit und Ablehnung ist, die übergriffiges Verhalten auslöst.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sämtliche Geschlechter vom Feminismus profitieren.

Nein, weil [Kommentar]

Es geht ja um Gleichberechtigung. Frauen hatten in der Geschichte Nachteile gegenüber Männern, und teilweise ist es immer noch so, das soll ausgeglichen werden. Deswegen denke ich nicht, dass Feminismus männerfeindlich ist.

Genauso wie Leute, die sich für Kinderrechte einsetzen, nicht erwachsenenfeindlich sind.

Es gibt ja auch viele Männer, die Feministen sind.


Overthinker114 
Fragesteller
 23.10.2020, 13:15

Genau, schließlich setzt sich Feminismus ja auch für die Probleme von Männern ein wie z.B. toxic masculinity

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diderot2019  23.10.2020, 13:29
@Overthinker114

Also du meinst, es helfe den Männern, wenn man überall offen sagen kann: "Männer vergiften die Gesellschaft"?

Sag diesen Spruch einmal über eine andere Bevölkerungsgruppe und du erlebst einen Shitstorm, dass du dich nie mehr erholst!

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ilovehermine  23.10.2020, 13:30
@diderot2019

Mein Bruder sagt selbst, dass es der toxic masculinity zu verschulden ist, dass ein Mann sich schämen muss, seine Gefühle zu zeigen oder "weibliche" Eigenschaften zu haben. Niemand behauptet, dass Männer die Gesellschaft vergiften, schau doch mal nach, was toxic masculinity ist! :)

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Overthinker114 
Fragesteller
 23.10.2020, 13:32
@diderot2019

Ehhhhh, wo hab ich gesagt, dass Männer die Gesellschaft vergiften?? Achso, wegen toxic masculinity... Du weißt aber schon, was das bedeutet oder? Damit ist dieses krampfhaft männliche Verhalten gemeint, z.B. "Männer weinen nicht".

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diderot2019  23.10.2020, 15:45
@ilovehermine

Ich weiss nicht, in welcher Sprache 'toxic' 'nicht weinen' bedeutet.

Noch einmal: Über keine andere Bevölkerungsgruppe dürftest du so politisch unkorrekt reden.

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Chris1004  24.10.2020, 01:46

Wo gibt es den heute keine Gleichberechtigung?

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Nein, weil [Kommentar]

Wer definiert denn was "der Feminismus" ist? Aggressive Kampf-Feministinnen oder vernünftige gerechtigkeitsorientierte Frauen und Männer, denen die Gleichberechtigung der Frau gleichermaßen am Herzen liegt, weil sie für die gesamte Gesellschaft gut ist?

Ich bin dafür, dem aggressiven Sexismus von Männer oder Frauen den Boden zu entziehen und sehe im Feminismus das Streben nach Gerechtigkeit. Versuche, eine Ungerechtigkeit durch andere Ungerechtigkeiten ausgleichen zu wollen, ist nicht sinnvoll, aber es gibt auch Menschen, die das versuchen und es "Feminismus" nennen. Deren Definition teile ich aber nicht.