Debatte: Warum ist die Waffenlieferung von Dt. An die Ukraine eine schlechte Idee?

6 Antworten

Hallo Sunnylulu,

1) ein armer Hund in der Ukraine, der kein Geld hat seine Heizung zu bezahlen, hat nach einem russischen Sieg auch kein Geld seine Heizung zu bezahlen. Ebenso hat er nach einem ukrainischen Sieg kein Geld seine Heizung zu bezahlen. Auch der Deutsche Staat wird ihm in diesem Falle kein Geld geben, um seine Heizung zu bezahlen.

Kleine Polemik noch: Er kann sich in seiner ungeheizten Wohnung im letzteren Fall dann mit der ukrainischen Nationalflagge zudecken. Aber die ist Synthetik und wärmt nicht.

Wenn das Geballer aber aufhört, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er zumindest keinen unmittelbaren Schaden nimmt.

2) Die Sache stellt sich jetzt wohl so dar, dass Putin irgendeinen Erfolg zusammenbringen muss. Wenigstens in der Ostukraine. Um dem Westen einen Schuss vor den Bug gesetzt zu haben.

Der Westen will ihm das aber auf die Weise verderben, dass er ihm mit wohlkalkulierten Waffenlieferungen an die Ukraine einen lang kalkulierten Abnutzungskrieg bereitet, um ihn militärisch und ökonomisch weichzukochen. Zu der ökonomischen Seite hierbei habe ich dieses gefunden:

IfW: Russland finanziell auf längeren Krieg vorbereitet

Russland ist dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge auch im Falle der Verhängung eines EU-Öl-Embargos finanziell auf einen längeren Krieg vorbereitet. "Hoffnungen auf ein zeitnahes Einlenken Russlands im Ukraine-Krieg angesichts der einschneidenden westlichen Sanktionen dürften enttäuscht werden", sagte IfW-Handelsexperte Rolf Langhammer. "Sowohl die Situation des Staatshaushalts als auch strukturelle Besonderheiten der russischen Wirtschaft schaffen gute Ausgangsbedingungen für ein längeres Durchhalten einer auf Autarkie setzenden Kriegswirtschaft."

Dies alles heißt nichts Gutes: Für die Ukrainer und für die russischen Soldaten.

Dies heißt leider auch, dass den beiden konkurrierenden Mächten Menschenleben zweitrangig sind. Es geht um Weltmacht.

Und dies ist dabei das Motiv des Westens, weshalb das Atomkriegsrisiko in Kauf genommen wird: Er sieht jetzt eine historische Chance, Russland endgültig in die Knie zu zwingen.


Maddoc66  17.05.2022, 12:27

Na ja die Russen exekutieren nach einem Sieg eh den Großteil der nicht russlandgetreuen Bevölkerung, wie z.b. Butcha zeigt. Von daher wäre dein Protagonist nach einem Sieg Russlands tot.

"Wenn das Geballer aber aufhört, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er zumindest keinen unmittelbaren Schaden nimmt."

Diesen Satz kann ich von daher nicht unterschreiben.

0
WisperndesGras  17.05.2022, 18:16
@Maddoc66

Diese Behauptung kannst du nicht belegen. In Butcha waren es zivile Kriegsopfer. Diese gibt es in jedem Krieg.

1

Weil sie uns zur Kriegspartei machen - den Deutschen ist immer schon ein irrationaler Wunsch zu eigen gewesen, sich ganz für die Sache anderer aufzuopfern, siehe Kriegseintritt 1914 aus Nibelungentreue (sic!) zu Österreich.

Ein contra-Argument ist, dass dadurch der Widerstand der Ukraine gestärkt und der Krieg möglicherweise verlängert wird.

Hinzu kommt, dass durch diese Waffen russische Soldaten getötet werden.

dieses "verlängert den krieg"-gesabbel ist sowas von dämlich :D wer denkt - oder glaubt - so einen hirnschiss.

es gibt keinen einzigen logisch nachvollziehbaren grund der ukraine nicht alles zu geben, sogar atombomben.

Vielleicht weil es eine Art Parteilichkeit beweist und den Krieg sinnlos verlängert.