Dativ und Akkusativ - Auslaender?
Hallo! Ich bin ein jugendlicher, genauer gesagt 15 jaehriger Junge. Ich komme nicht aus Deutschland, bin mit meine Eltern vor ungefaehr 6 Jahren umgezoen und hier gekommen. Ich habe es irgendwie geschafft, in zwei ein halb Jarhen die deutsche Sprache gut genug zu lernen, sodass ich auf das Gymnasium gekommen bin. Die ersten drei Jahre habe ich mir ueberhaupt geine Sorgen gemacht, aber jetzt, in der 8. Klasse will ich mich verbessern und es schaffen. Mein Problem ist vor allem, die Grammatik. Und zwar der 3. und 4. Fall. Dativ und Akkusativ. Wenn ich es mir richtig ueberlege, habe ich ueberhaput keine Ahnung wie ich damit gehen soll, und was die Regeln sind. Wann benutze ich dem? den? wann ihm anstatt von ihn? wan meinen und wann meinem?Jemanden/jemandem?Einem/einen? Bis jetzt habe ich es einfach vom Gefuehl her gesagt, aber wenn ich es mir bei einem Text darueber nachdenken muss soll, bin ich fertig. Wenn sie es versuchen koennen, es mir so einfach wie es geht zu erklaeren, waere ich total zufrieden und euch bedanken. Danke!
2 Antworten
Ja, die Unterscheidung von Akkusativ und Dativ ist nicht so ganz einfach. Die heutigen germanischen Sprachen haben diese Unterscheidung fast ganz hinter sich gelassen, mit der Ausnahme von Deutsch und Isländisch.
Diese englische Seite gibt recht gute Hinweise zum Gebrauch des Dativs im Deutschen.
https://www.dartmouth.edu/~deutsch/Grammatik/Nouns/dative.html
Der Dativ bezeichnet das indirekte Objekt (1), wenn es zwei Objekte gibt, ist der Dativ der "Empfänger" (2):
Ich gebe dem Mann (Dativ) ein Buch (Akkusativ).
Der Mann "empfängt" das Buch, ihm wird es gegeben. Das hat dem Dativ den Namen gegeben (dare = geben). Im Englischen wird oft die Konstruktion mit "to" benutzt: "to the man" (dem Mann).
Manche Verben (3) verlangen ein Dativobjekt. Daneben gibt es etliche andere Anwendungsbeispiele, darunter auch den "dative of interest" (7 und 8).
Er hielt ihr (Dativ) die Tür (Akkusativ) auf.
"Sie" (Dativ "ihr") hat ein Interesse an diesem Aufhalten der Tür. Im Deutschen gehen sogar Sätze ohne Nominativ:
Mir (Dativ) ist kalt.
Mir ist schlecht.
Es gibt natürlich (bei dem gezeigten Link) auch eine Seite, die sich mit dem Akkusativ befasst.
Er sieht die Katze. Wen oder was sieht er? - die Katze.
Er kauft sich ein Buch. Wen oder was kauft er? - ein Buch.
Er gibt der Kassiererin Geld, weil er ein Buch kaufen möchte. Wem gibt er Geld? - der Kassiererin. Wen oder was möchte er für das Geld kaufen? - ein Buch.
Sie reicht der Mutter das Brot. Sie reicht wem das Brot? - der Mutter. Wen oder was reicht sie der Mutter? - das Brot.
Hans sieht Dieter auf der Straße: Hans sieht ihn auf der Straße. Hans reicht Dieter ein Stück Brot: Hans reicht ihm ein Stück Brot.
Der Arzt fragt Herrn Meier wie es ihm geht. Er schaut Herrn Maier ins Gesicht: Er schaut ihm ins Gesicht. Er sieht ihn an. Während der Doktor ihn anschaut, sieht er ihm an, dass er krank ist.
Frau Müller hilft dem Nachbarn, den sie kennt. Die Hexe gibt dem Jungen zu essen, den sie mästet.
Meinem Rat nach solltest du mein Brot nicht essen. Mein Hund wird von meinem Vater gefüttert. Jemand gibt jemandem meinen Kuchen meinem Bruder.
Einem Tiger sieht man nicht an, wenn er einen Hund verspeist hat. Wem sieht man es nicht an, dass er wen oder was verspeist hat? Einem Herrn glaubt der Richter nicht, weil er einen Taler hat. Wem glaubt der Richter nicht, weil er wen hat?
Der Förster sieht jemanden ihm Wald, der mit jemandem spazieren geht. Wen sieht der Förster? - jemanden. Mit wem geht dieser spazieren? - mit jemandem.
Ihm (dem Förster) ist jemand im Wald aufgefallen, der mit jemandem spazieren geht.
Der Geistliche steht vor dem Tor, das er dem Gläubigen öffnen möchte, den er von der Schule her kennt, und dem (dem Pastor) der Gläubige jemanden zeigen möchte, der jemandem (einem anderen Menschen) geholfen hat, weil er angeblich einen Hasen einem Fuchs gestohlen hatte. (Er hatte dem Fuchs den Hasen entwendet.)
Dem, der den fängt, der die Bank überfallen hatte, zahlt er eine Belohnung.
Ihn (den Sohn) zu schlagen, fällt ihm (dem Vater) schwer. Meinen Bruder zu schlagen, fällt meinem Vater nicht ein.
Dem (einem) Wolf zu entfliehen, auf den Gedanken waren die Schafe nicht gekommen. Einen (den) Wolf im Wald zu sehen, macht einem (dem) Schaf Angst.
Dem Schaf macht es Angst, den Wolf im Wald zu sehen, der meinen Onkel frisst, dem (dem Onkel) es nichts ausgemacht hat, meinem Kater begegnet zu sein, der meinen Apfel aß.