Darf meine Mutter mich zum Aufstehen zwingen?
Guten Morgen liebe Community,
ich bin Studentin, vor kurzem 18 geworden und plane derzeit, von zu Hause auszuziehen. Leider war meine Wohnungssuche bislang noch nicht wirklich erfolgreich, da mich alle Wohnheim-WGs abgelehnt haben und ich auf ein Einzelzimmer lange warten muss.
Ich wohne also noch zu Hause. Meine Familie steht jeden Morgen um sechs Uhr auf. Normalerweise tue ich das auch, aber ich habe im Moment Semesterferien/vorlesungsfreie Zeit und muss daher nicht zur Uni. Meine Mutter zwingt mich trotzdem dazu, jeden Morgen mit den anderen aufzustehen. Wenn ich um kurz nach halb sieben völlig verschlafen in die Küche komme, meckert sie mich schon an, warum ich glauben würde, einen Sonderstatus zu haben und einfach im Bett liegen bleiben könne. Gestern Abend hat sie mich um 21 Uhr zu Bett geschickt, als ich heute um viertel vor sieben (angezogen!) in der Küche stand, hat sie mich angeschrien, dass ihr mein Verhalten auf die Nerven gehen würde und dass wir, wenn ich morgen nicht um halb sieben komplett fertig in der Küche stehen würde, ein Streitgespräch führen würden.
Dazu muss man wissen, dass ich keineswegs den ganzen Tag zu Hause im Schlafanzug faulenze. Ich fahre hin und wieder in die Stadt, erledige Einkäufe für sie, spiele mit meinem Pflegebruder, habe sogar einen Job (Werbeflyer im Dorf verteilen), aber eben nicht frühmorgens. Ich stehe also früh auf, muss dann, wenn alle anderen das Haus verlassen haben, aufräumen und warte darauf, dass meine Mutter und mein Bruder zurückkommen. Habe also nichts sinvolles zu tun in der Zeit, bin dann auch einfach nur müde und den Tag über schnell erschöpft.
So lange, wie ich noch zu Hause lebe, bekommen meine Eltern auch noch mein Kindergeld. Ich zahle inzwischen alles (Kleidung, Unimaterialien, Essen außer Abendbrot, ...) selbst von BAföG und meinem Gehalt.
Meine Mutter meint, sie hätte das Recht dazu, mich zum Aufstehen zu zwingen, und wenn es mir nicht passen würde, dann solle ich mir eine Wohnung suchen (und sie weiß genau, wie das bisher gelaufen ist).
Stimmt das wirklich?
11 Antworten
"...meine Eltern auch noch mein Kindergeld...", das kann so leider nicht stehen bleiben, da es nicht "dein" Kindergeld ist, sondern eine kleine Ausgleichszahlung vom Staat, für all das, was du so in der Familie verbrauchst und das sind ganz sicher mehr als 197 €,
allerdings kann es nicht angehen, dass du für Essen und Co. aufkommst, besonders nicht vom Bafög!, das haben tatsächlich deine Eltern zu tragen, so lange du in Ausbildung / Studium bist,
dazuhin hast du natürlich auch Anrecht auf deine Privatsphäre und bist erwachsen, also kann man dich nicht einfach so aus dem Bett kicken wie es einem passt, auch dann nicht, wenn die Mutter Hausrecht genießt.
"So lange deine Füße" und dergleichen sind hier unangebracht, denn wenn du deine Füße nicht unter "ihren" Tisch platzierst, muss sie dafür aufkommen, dass du sie unter anderen Tischen verpflanzen kannst.
Es scheint ein sehr herrschiges Klima in eurer Familie zu sein und deine Mutter wirkt überfordert oder was auch immer, denn irgendwie ist es unverständlich, wenn die Tochter studieren geht, für sich selbst "mit" aufkommt und auch tatsächlich zur Uni geht, warum deine Mutter so auf mit dir umgeht , dabei bist du gerade einmal 18 und scheinst ganz schön "auf Zack" zu sein,
also dein Leben wahrlich in die Hand zu nehmen und nicht rum zu lümmeln.
Entweder ihr führt nochmal ein ernsthaftes Gespräch und du bedeutest deiner Mutter, wie wichtig es für dich ist, auch ab und an auszuschlafen um Kräfte zu sammeln oder du schaust dich sehr intensiv nach irgend einer WG oder Studentenheim oder sonst was um und ja,
dann steht dir schließlich auch das Kindergeld zu, dann noch Bafög und Co. da solltest du eine Bleibe finden und irgendwann wird sich deine Mutter fragen:
"Warum war ich nur so garstig zu meinem Kind".
Herzlichst
Klar, das weiß ich schon mit dem Kindergeld ^^" ich meinte damit das Kindergeld, das sie für mich bekommen. (Wobei tatsächlich Freunde von mir ihr KG als Taschengeld bekommen, aber das ist noch einmal eine andere Sache..)
...und man muss das Bafög (wenn auch nur zu Teilen) auch nicht wieder zurück bezahlen, das Studium kostet ja nichts... ...klar muss man dann sein Essen zu Hause selber bezahlen, oh je, das ist ein seltsames Veständnis von Förderung der Kinder.
Soooo schlecht muss es einem nicht gehen, wenn jemand Bafög bekommt und sooooo hoch ist das nun auch nicht angesetzt.
Ich habe noch nie gehört, dass man seinen Unterhalt zu Hause mit dem Bafög bestreiten soll / muss, aber vielleicht lebe ich auch in einem seltsamen Umfeld.
Ihr Haus, ihre Regeln. Zahle Miete, wenn du gegenüber ihr ein paar Rechte geltend machen möchtest.
Auch mal als kleiner Gedankengang: Du hast genau so viel vom Tag, als wenn du bis spät in die Nacht wach bist und dann viel später aufstehen würdest. Das macht keinen großen Unterschied.
Vergiss mal alle Paragraphen und sonstiges Gedöns:
Ja, sie darf
Ich finde das verhalten deiner Mutter schon was übertrieben, um halb 6 aufstehen, das wäre für mich die Hölle, wenn ich frei hätte, ich würde mich einfach wieder hinlegen, wenn sie weg sind oder wenn du sicher gehen willst, machst du deine arbeiten und machst dann sozusagen einen Mittagsschlaf, wer soll dich schon daran hindern, wenn niemand zu Hause ist?
Und warum sollst du komplett angezogen sein, habt ihr irgendwie so eine Hausregel, dass man nicht mit gemütlicher Kleidung/ Schlafkleidung am Tisch sitzen darf?
Hört sich für mich fast wie ne Familiendiktatur an
Meine Mutter bringt ja nur meine Schwester zur Schule, kommt dann mit meinem Pflegebruder wieder. Theoretisch um halb neun, aber manchmal geht sie auch noch einkaufen und sagt es mir vorher nicht, damit ich nicht weiß, wann sie wiederkommen und das eben nicht machen kann.
Wir haben eigentlich noch nie im Schlafanzug oder so gegessen, das war schon immer so, dass wir uns "ordentliche" Sachen anziehen müssen. Abends auf dem Sofa ist dann manchmal noch eine Jogginghose okay.
Frag sie nach einem Mietvertrag und besorge dir einen Zimmerschlüssel.
allerdings kann es nicht angehen, dass du für Essen und Co. aufkommst, besonders nicht vom Bafög!, das haben tatsächlich deine Eltern zu tragen, so lange du in Ausbildung / Studium bist,
Und warum sollen das Mama und Papa zahlen wenn sie Bafög bekommt .... so rosig scheint es ja um die Finanzen nicht zu stehen.
Bafög ist kein Taschengeld zum verprassen.