Darf man im Wald Gemüse anbauen?
Mal abgesehen davon ob es wächst oder nicht, darf man das? Und falls nicht welchen Strafen würden einem drohen?
6 Antworten
Zunächst mal darfst du das leider nicht, da der Wald einen Besitzer hat. Das kann deine Gemeinde sein oder ein privater Eigentümer. Das heißt also, dass du den Eigentümer um Erlaubnis fragen musst, bevor du dort etwas anpflanzt. Wende dich dazu am besten an deine Gemeinde und frage nach, wem der Wald gehört. Oder du hörst dich beim Jäger oder Förster um, die wissen meist, wem der Wald gehört.
Was dir für Strafen drohen? Das geht von einer Verwarnung bis hin zu einem Bußgeld. Eine Strafanzeige wird es wohl erst, wenn du illegale Pflanzen, wie Hanf, anbaust. Aber ich bin kein Anwalt für Waldrecht, daher nur eine Vermutung.
Natürlich nicht
Praktisch jeder Baum und jeder Strauch und jeder Quadratmeter Land gehört jemandem.
Strafen gibt es kaum, außer dass dein Beet vernichtet wird. Das allerdings mit ziemlicher Sicherheit und meist erst kurz vor der Ernte, weil es dann erst do auffällt dass es entdeckt wird. Es so zu verstecken dass es keiner findet ist fast unmöglich, da fast jeder Quadratmeter im Wald das eine oder andere Mal begangen wird zur Kontrolle der Bäume.
Es gibt sicher auch immer öfters Waldregionen die verwaist sind und die keiner haben will aber du findest nie heraus welche das sind, da man es ihnen in der Regel nicht ansehen kann. Was vernachlässigt aussieht muss es dennoch nicht sein.
Du wirst auch nichts anbauen können, da der Boden in aller Regel zu sauer ist. Bei sauer spricht man von einem PH Wert unter 6. Insbesondere Nadelwald hat sehr niedrige PH Werte und Gemüse möchte eher PH Wert 7.
Einige Nutzpflanzen lieben niedrigen PH Wert z.B. die Heidelbeere auch Himbeeren und Erdbeeren kommen gut damit zurecht. Der Kopfsalat oder der Blumenkohl eher nicht.
Bewässerung ist ein großes Problem. Gemüse braucht in der Regel regelmäßige Bewässerung leiglich Tomaten und einige andere Gemüsepflanzen kommen auch ohne Wassergabe zurecht, wenn diese entsprechend darauf "abgerichtet" wurden.
Statt Gemüse im Garten anzupflanzen, kannst du eher Pflanzen die im Wald wachsen für die Ernährung nutzen.
Dazu zählen
- Bärlauch (vorsicht es gibt giftige Pflanzen die dem Bärlauch ähneln)
- Beeren z.B. Walderdbeere Heidelbeere Himbeere
- diverse Kräuter
Kräuiter findest du auch auf Feldern. z.B. Brennnesseln sind sehr gesund und können zu Salat und Spinat verarbeitet werden und Brennnessel Wurzelgemüse soll auch gut schmecken.
auch Löwenzahn kannst du von Blüte Blätter bis zur Wurzeln nutzen nur den Stängel würde ich weglassen.
Lerne Kräuterkunde und du wirst auf Feld und im Wald mehr wild wachsendes finden als du essen kannst.
Leider gibt es noch die Gefahr von Fuchsbandwurm. Da ich aber noch lebe ist dies eher überschaubar. Wir waren früher viel im Wald und auf der Haide um Kräuter und Beeren zu sammeln.
Belege eine Kurs um Pilze zu identifizieren.
Selbst für Salz und Pfeffer kannst du in der Natur Ersatzkräuter finden.
und das schöne ist - es ist fast alles legal.
Bis auf wenige Ausnahmen dazu zählen z.B. auch der Trüffel steht unter Schutz und darf ohne Berechtigung nicht gesammlt werden. Alles andere darf in Haushaltsmengen gesammelt werden.
Da jeder Wald jemandem gehört, nein darfste nicht!
Außerdem ist das - weil man Wurzeln beschädigt, Verjüngung verhindert und nicht heimische Arten in die freie Natur setzt - auch nicht sog. sachgemäße Bewirtschaftung...
Und 3. ist Waldfeldbau schlicht und einfach unwirtschaftlich.
Zu den Strafen kommt es drauf an was du angestellt hast und wie gnädig der Waldbesitzer ggf. ist. Vom Naturschutzrecht z. B. kann das ne Owi sein über zivilrechtliche Anzeigen wegen Besitzstörung und/oder Schadensersatz bis zum Strafrecht für Sachbeschädigung, ...
Kann ganz schön heftig werden!!
Schon früher nannte man sowas auch Waldfrevel und war ziemlich hart bestraft...
Nein, darf man nicht. Anbau ist nur auf eigenem Land erlaubt. Wald gehört oft Gemeinden oder Ländern, wie sie da vorgehen, wenn sie da plötzlich „Privatgärten“ vorfinden, ist schwer vorauszusagen.
Wenn dir der Wald nicht gehört: nein.
Wenn dir der Wald gehört: ja.
Ob es sinnvoll ist und ob überhaupt was daraus wird, steht ja auf einem anderen Blatt.