Darf man einem Kind einen gegengeschlechtlichen Vornamen geben?
Ich halte es generell für Unsinn, Vornamen nach Geschlecht auszuwählen.
Wenn ich jetzt einen tollen Namen hätte, aber es ist ein geschlechtsspezifischer Name, der sonst für das andere (wir gehen mal von einem nicht intergeschlechtlichem Kind aus) Geschlecht, also nicht das biologische Geschlecht des Kindes verwendet wird, dürfte ich den dem Kind trotzdem geben?
9 Antworten
Wenn Du einen Jungen "Simone" nennen willst, wird er sicherlich jahrelang damit aufgezogen und das will auch der Gesetzgeber eher vermeiden. Was genau passiert , kann ich aber nicht sagen.
Wer sich das ausgedacht hat weiss ich nicht, es ist aber weltweit überall so. Vielleicht wollen die Eltern mit dem Namen für ihre Kinder gute Voraussetzungen schaffen ? In der NS Zeit nannten nicht Wenige Eltern ihre Kinder "Adolf" und unter Muslimen ist wohl "Mohamed" beliebt.
Ja, aber nur als Zweitnamen. Aus dem Erstname muss ersichtlich sein, welches Geschlecht die Person hat. Dazu gibt es gesetzliche Regelungen, findet man alle im Internet.
Es gibt viele Männer die amtlich Maria heißen und es gibt zahlreiche Kim unter Männern und Frauen.
Alex, Charlie, Andrea, Kay, Chris... Es gibt endlos viele Unisex Vornamen.
Die Männer heißen dann aber nur mit Zweitnamen Maria z.B. Rainer Maria Rilke. Der Erstname ist ein geschlechtsspezifischer Name.
Bei Kim ist es ein wenig anders gelagert. Denn dieser Name ist im Grunde nur eine Abkürzung für Namen beider Geschlechter (genauso übrigens wie Alex oder Chris). Und zwar im Englischen für Kimberly und im Russischen bzw. Skandinavischen für Joachim bzw. Joakim. Deswegen wird dieser Name für beide Geschlechter erlaubt.
Das Kindeswohl darf durch den Namen nicht gefährdet werden. Der Vorname muss dabei nicht unbedingt einem Geschlecht eindeutig zuzuordnen sein.
Bewusst den Namen für das andere Geschlecht auszusuchen, dürfte aber bestimmt Probleme mit sich bringen. Ich halte es auch gegenüber dem Kind für fragwürdig.
Damit die Angaben im Personenstandsregister "klar und eindeutig" sind, muss beispielsweise der Name das Geschlecht erkennen lassen. "Ein weibliches Kind darf deshalb keine ausschließlich männlichen Vornamen haben
Außerdem finde ich es egoistisch, nur weil DU es so möchtest das Kind schon bei Geburt in eine Richtung zu drängen.
Bist du dir eigentlich über die Folgen für ein Kind im klaren das einen andersgeschlechtlichen Namen hat? Es würde mit dem Mobbing überhaupt garnicht klarkommen! Das würde die Psyche des Kindes absolut schädigen.
Lass den Menschen selbst, wenn er Erwachsen ist, entscheiden wie er/sie heißen möchte
Außerdem finde ich es egoistisch, nur weil DU es so möchtest das Kind schon bei Geburt in eine Richtung zu drängen.
Tut man doch sowieso mit jedem Vornamen. Völlig unabhängig vom Geschlecht.
Bist du dir eigentlich über die Folgen für ein Kind im klaren das einen andersgeschlechtlichen Namen hat? Es würde mit dem Mobbing überhaupt garnicht klarkommen!
Stimmt das könnte sein. So in unserer Gesellschaft... Ja das könnte ein Problem sein.
Lass den Menschen selbst, wenn er Erwachsen ist, entscheiden wie er/sie heißen möchte
Wenn das bei uns so einfach wäre...
Andrea ist in Deutschland traditionell ein W Vorname, in Italien ein M Vorname. Im modernen Deutschland somit für M und W möglich.
Ja super das war trotzdem nicht die Frage und ich weiß was universelle Namen sind. Danke für das beispiel
Habe auch mal was von einem männlichen Fußballer gehört, der Jasmin heißt. Kam aber aus Serbien oder so ...
Aber warum gilt "Jasmin" bei uns als weiblich und "Benjamin" nicht? Die Endung ist doch dieselbe. Kann man also tatsächlich etwas in Frage stellen, warum man einen Jungen nicht Jasmin nennen können sollte.
Ben ist hebräisch und bedeutet Sohn. Jamin ist auch hebräisch und verstärkt die Aussage, guter Sohn oder ähnlich.
Jasmin ist der persische Name für eine Pflanze und in vielen Ländern ein weiblicher Vorname.
Ja OK stimmt wohl... Das sind diese gesellschaftlichen Dinge. Wer hat sich das überhaupt ausgedacht mit den geschlechtsspezifischen Namen?