Darf man als Christ Kampfsport ausüben ( Im Islam ist es ja verboten )?
9 Antworten
Es steht in der Biebel ja nicht nur, liebe deinen Nächsten, sondern auch Auge um Auge..
Intressant an der Sache ist, dass es einerseits heißt, im Islam sei Kampfsport verboten, anderseits wird aber auch propagiert, dass ein guter Moslem seine Relgion mit dem Schwert verteidigen oder verbreiten solle. Das macht m.E. keinen Sinn, da die Kämpfer ja doch irgendwo ausgebildet werden sollten, wenn sie nicht als Kanonenfutter verheizt werden sollen.
Abgesehen davon heißt es in den 10 Geboten "Du sollst nicht töten" nicht: "Du sollst deinen Gegner nicht auf die Matte legen"
Bezieht man jetzt den Kampfsport auf kriegerische Tätigkeiten, dann könnte man auch gleich Argumentieren, dass Sportarten wie Hochsprung, Weitspurung, Wettlauf, Fußball, Tennis, Hokey, Schwimmen oder Radfahren alle samt verboten werden müssten, betreibt man es im Wettbewerb, denn antropologisch betrachtet, sind sie eine Kriegsersatzhandlung!
Damit wären wir dann an einem Punkt, wo der Krieg an sich auch verboten sein müsste. oder ?
Ich sehe das Ganze so: der Unterschied zwischen Kampfsport treiben, nehmen wir einfach mal Judo als Beispiel, und sich auf der Straße zu prügeln ist, dass beim Kampfsport, sofern man ihn richtig betreibt, zwei ebenwürdige Gegner, die beide wissen, worauf sie sich einlassen, ihre Kräfte mit einander in respektvoller weise messen.
Da es ja nicht darum geht, seinen gegner zu zerstören, zu vernichten, zu töten oder zu demütigen, sehe ich hier also weder mit dem Christentum, noch mit dem Islam kollissionspunkte.
übrigens: wenn du wirklich an der these festhälst, dass im Islam Kampfsport verboten ist, du aber diesen liebst und gerne ausüben möchtst, komm zu uns Christen! ab 14 Jahren darsft du in Deutschland selbst wählen, welcher Glaubensgemeinschaft du angehören möchtest.
lg, Anna
Ja, ich wüsste nicht, was dagegen spricht.
Als Sport ist es o. K.
Nicht dagegen, wenn man das, was man dabei gelernt hat, privat oder auf kriminelle Art als "Angriffsmöglichkeit" nutzt.
Klar, warum nicht?
Es gibt einige bekannte Kampfsportler, die Christen sind: Christliche Kampfsportler
Bei fernöstliche Kampfkunst sollte man natürlich aufpassen, keine Elemente fernöstlicher Religionen einzubeziehen (Zen-Meditation; Do-Lehre; Yin-Yang-Philosophie; Ki-/Chi-Energie usw.). Aber das muss ja nicht sein, es gibt viele Kampfsportarten.
Ergänzung:
Die Frage ist, was es bedeutet, dass Jesus gesagt hat, dass Christen die andere Backe hinhalten sollen?
Sollten Christen sich überall verprügeln lassen, ohne sich zu wehren? Sollten sie zuschauen, wenn andere Christen verprügelt werden und sich darüber freuen, dass diese die andere Backe hinhalten können? Das ergäbe doch irgendwie nur wenig Sinn und würde die gesellschaftliche Ordnung gefährden.
Zu der Bibelstelle mit dem "Hinhalten der anderen Backe" ist zu sagen, dass es dabei nicht um Selbstverteidigung oder körperliche Angriffe, sondern um Rache und Beleidigungen geht.
Im griechischen Urtext steht das Wort "rhapizo", das einen Schlag mit dem Handrücken ins Gesicht bedeutet. Dies war eine Geste, die z.B. ein Herr gegenüber seinem Knecht tun durfte. Bei Gleichgestellten galt sie als schwere Beleidigung, die nach rabbinischem Recht doppelt bestraft wurde. Deshalb soll man sich durchaus beleidigen lassen, ohne sich zu wehren. Und man soll sich nicht rächen, was wohl die Kernaussage dieser Bibelstelle ist.
Deshalb ist der Vorschlag, auf Beleidigungen nicht zu reagieren und auf Rache zu verzichten, die beste Taktik, um Streit zu deeskalieren und schlimmere Auseinandersetzungen, die über verbale Angriffe hinausgehen, zu vermeiden.
In taktischen Selbstverteidigungsseminaren, in denen es um Notwehr und Nothilfe geht, wird diese Strategie durchaus als wichtige Möglichkeit der Deeskalation und Prävention gelehrt
An diesem Beispiel sieht man wieder, wie lebensnah und -praktisch Jesus die Menschen belehrte.
Darf man als Christ Kampfsport ausüben?
Dürfen schon. Aber welchen Sinn soll das haben. Wir sollen die andere Wange hinhalten.
Der Vers bezieht sich auf beleidigungen und Rache.
Wenn du angegriffen wirst natürlich darfst du dich verteidigen und musst dich nicht Ko hauen lassen
Der Vers bezieht sich NICHT auf Beleidigungen und Rache.
Sondern auf Böses antun und Angriffe und Raub.
Mt 5,39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!
Lk 6,29 Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd!
Und genau bei Angriffen und Bösem darf man sich nicht wehren.
ja sicher, warum auch nicht....
Sport ist nicht verboten.
Dieser Vers hat eine ganz andere Bedeutung.