Darf Lehrerin E-Mail von Eltern ignorieren und Kind zum Nachsitzen auffordern?
Hallo, wir haben das folgende Problem:
Unser Kind ist in der fünften Klasse im Hessen. Ihm ging es mitten im Unterricht schlecht und hat den Lehrer Bescheid gegeben, dass er in den Sanitätsraum gehen wird und wenn notwendig auf die Toilette. Er war danach zwei Stunden im Sanitätsraum und ist mehrmals dazwischen auf die Toilette gegangen, da er Übelkeit und Erbrechgefühle hatte. Er war auch die Woche davor krank und musste Zuhause mehrmals erbrechen. Nach zwei Stunden ist er ins Unterricht zurückgekehrt.
Nun haben wir eine Mitteilung von der Klassenlehrerin bekommen, dass er zwei Stunden im Unterricht gefehlt hat. Sie begründet es somit, dass er zwar Bescheid gegeben hat, aber später als die Klassenlehrerin Unterricht hatte, hat man nach ihm im Sanitätsraum geschaut und ihn dort nicht gefunden und somit zweifelt man, dass er krank war und nicht was anderes gemacht hat. Man habe auch in der Toilette nachgeschaut und ihn dort nicht gefunden.
Nachdem wir die Mitteilung bekommen haben und mit unserem Sohn gesprochen haben, haben wir drei E-Mails an die Lehrerin geschrieben und sie gebeten, den Sachverhalt telefonisch aufzuklären. Er beteuert seine Unschuld und sagt, dass man wahrscheinlich in dem großen Gebäude einfach aneinander vorbei gesucht haben kann. Jedoch antwortete die Lehrerin bis heute nicht auf die Mails. Wir haben sie insgesamt dreimal angeschrieben. Im Gegensatz hat sie nun zwei Tage später unserem Sohn mitgeteilt, dass er zwei Stunden wegen dem Fehlem im Unterricht nachsitzen muss.
Die Mitteilung haben wir bis jetzt nicht unterschrieben, da wir auf ihre Antwort auf unsere E-Mails warten. Uns geht es erstmals darum, die Sachlage aus ihrer Sicht zu hören, bevor weitere Schritte vorgenommen werden. Auch fanden wir es bedenklich, dass keine Aufsichtsperson für den Sanitärsraum existierte.
Ich wollte fragen, ob die Lehrerin befügt ist, die E-Mails zu ignorieren und trotz dieser E-Mails unserem Sohn auffordern kann, nachzusitzen. Wie kann am besten dagegen vorgehen?
Weißt du denn ob sie die Mail auch wirklich gelesen hat?
Bei E-Mails kann man das nicht 100% sagen. Wir haben drei Mails geschickt und bei allen früheren Fällen kam spätestens nach 24 Stunden eine Antwort von ihr.
5 Antworten
Ihr wart nicht dabei, ihr könnt nichts zur Klärung beitragen, nur das eurer Sohn das Gegenteil behauptet. Das interessiert am Ende nicht. Die Schule hat beschlossen, ihn nachsitzen zu lassen.
Was die Emails angeht, so muss eure Lehrerin nicht darauf antworten.
Fürs nächste Mal: wenn eurem Sohn angeblich so schlecht ist, soll er sich abholen lassen oder nach Hause gehen.
Die Schule ruft auch normalerweise an und gibt zu Hause Bescheid, dass das Kind abgeholt werden muss. Das haben sie in diesem Fall nicht gemacht. Ein zähnjähriges Kind kann selbst nicht entscheiden, ob es abgeholt wird oder nicht.
um solche Sachen zu klären geht man persönlich zur Schule und bespricht das
Schonmal daran gedacht das eure Email garnicht ihr Ziel erreicht haben könnten? Was hindert euch denn daran einen Telefonhörer in die Hand zu nehmen und einen Gesprächstermin mit dem Sekretariat zu vereinbaren?
Auch fanden wir es bedenklich, dass keine Aufsichtsperson für den Sanitärsraum existierte.
was erwartet ihr denn? Dass jemand den ganzen Tag einen ggf leeren Raum bewacht?
Soll ein Lehrer oder die Schulsekretärin die Aufsicht übernehmen? Es reicht doch sicher, ab und zu nach dem Kind zu sehen (was ja auch passiert ist). Wenn die lieben Kleinen zuhause krank sind, setzt man sich ja auch nicht in ihr Zimmer und beobachtet sie die ganze Zeit.
Einmal in zwei Stunden nach dem Kind zu schauen, reicht garantiert nicht aus und bedeutet auch nicht "ab und zu".
Natürlich kann man erwarten, dass eine Person zumindest ab und zu dort nachschaut, dass es dem Kind gut geht und nicht dass etwas passiert und nicht einmal in zwei Stunden. Die Schule hat eine Aufsichtspflicht.
Gib dem Kind einen Brief mit. Persönliche Übergabe ist immer sicherer als Email. Auch wenn die Lehrerin früher auf Emails reagiert hat, ist es nicht selbstverständlich und notwendig den Spamordner nach Irrläufern zu durchsuchen.
Das mit dem Spamordner ist technisch nicht richtig. Aber das mit dem Brief ist eine gute Idee.
Ich verstehe folgendes nicht, wenn einem Kind zum Übergeben übel ist, warum ruft es nicht Zuhause an?
Naja, wie auch immer: Ich finde es grundsätzlich nicht in Ordnung, dass der Lehrer einfach so den 5ti nachsitzen lässt. An eurer Stelle würde ich aber kein großes Ding draus machen, da er die Lehrerin noch ein und ein halbes Jahr hat und sich die Lehrerin noch in Form von schlechten Noten revanchieren kann.
Danke für die Antwort. Die Schule muss uns anrufen und Bescheid geben, nicht unser Kind. So war es bis jetzt, denn letztlich können die entscheiden, ob die Situation ausreicht, nach Hause zu gehen.
Ist in Hessen 5 Klasse Gymnasium? Bei den Gymnasien ist es nämlich so, dass die Kinder fast immer selber anrufen müssen oder zumindest dem Sekretäriat sagen müssen, ruft unter der Nummer XY zuhause an. Nur in der Grundschule, wenn die Kinder kein Handy haben, und die Kinder selbst noch keine Ahnung haben, wie es ihnen geht, ruft die Schule zuhause auf eigene verantwortung an
Nein, kein Gymnasium. Ich habe den Schulform nirgends erwähnt. Ich habe nochmal nachgefragt und es ist so, dass entweder sie selbst sagen, dass sie nach Hause wollen und dann ruft die Schule zu Hause an oder die Lehrer/in fragen, ob sie nach Hause wollen und dann ruft die Schule zu Hause an.
aber die Entscheidung kommt vom Kind aus. Ich weiß, dass oben die Schulform nicht geschrieben wurde. Geht das Kind auf eine weiterführende Schule oder gilt in Hessen 5. Klasse noch Grundschule?
Hallo, ja, das Kind geht in die weiterführende Schule. Er hat gesagt, dass er den Lehrer gesagt hatte, dass er nicht nach Hause gehen will, sondern schauen will, ob es doch noch besser wird, damit er ins Unterricht zurückkehren kann. Aber er hat dauernd in den zwei Stunden Übelkeit bekommen und musste wieder auf die Toilette. Erst nach zwei Stunden hat sich seine Lage stabilisiert.
nochmal, ich möchte ihnen nicht zunahe treten, aber sie möchten ja eine Objektive Meinung machen: In meinen Augen hat ein Lehrer, der die Eltern nicht anruft, wenn das Schulkind (auf einer weiterführenden Schule) es nicht will, richtig gehandelt. Von den Schülern wird erwartet, ihren Gesundheitszustand selber richtig einschätzen zu können.
Ich bin jedoch der Auffassung, dass (was die Frage war) die Lehrerin im Bereich Kommunikation mit den Eltern + Nachsitzen des Schülers falsch liegt. Jedoch ist es schwer, die Beweggründe zu verstehen. Entweder handelt es sich hier um jemanden, der sich nicht in die Lage eines Fünftklässlers reinversetzen kann, oder das Kind hat nicht so krank ausgesehen, wie es meint.
Schüler (vor allem auf Realschulen) haben den Ruf, mal gerne "Blau zu machen". Ich denke nicht, dass das auf Ihr Kind zutrifft, jedoch kann ich mir vorstellen, dass ein Lehrer, der das ein paar Mal mitgemacht hat, leicht den Bösewicht im Kind sieht.
Aber wenn jemand im Raum ist könnte man schon eine Aufsichtsperson da haben. Wenn er leer ist natürlich nicht.