Darf der Fahrer ihm die Beförderung verweigern?
Ich kenne jemanden, der sehr starkes Übergewicht hat und 2 Plätze im Bus vollständig mit seinem Körper belegt. Er hat einen entsprechend großen Rollator. Er hat mir mal erzählt, dass er nicht mehr Bus fährt, weil die Fahrer ihn oft wegen seinem Rollator angefeindet hätten. Teilweise sei ihn die mitfahrt verweigert worden. Aber dürfen die Fahrer das? Weil laut artikel 13 der bokraft besteht ja beförderungspflicht. In der Hausordnung des Busunternehmens fand ich dazu nix.
Auszüge aus der Hausordnung als Screenshots:
Wenn ich selber Zeuge von sowas werde, darf ich dann die Tür blockieren und die Weiterfahrt so lange verhindern, bis die Person mitgenommen wird? Oder gibt es bessere Wege der Person zu helfen?
3 Antworten
Wer zwei Sitzplätze benötigt braucht zwei Fahrkarten.
darf ich dann die Tür blockieren und die Weiterfahrt so lange verhindern, bis die Person mitgenommen wird?
Nein.
Der Betroffene kann sich an das Verkehrsunternehmen wenden.
Die Entscheidung, ob er den übergroßen Rollator zuläßt, liegt allein beim Fahrer. Er kann nämlich eine Gefährdung der Sicherheit für andere Fahrgäste darstellen. Den Anweisungen des Fahrers ist Folge zu leisten. Auch wenn der Behinderte Fahrgast nicht in der Lage ist, sich selbst sicher im Bus festzuhalten, seinen Rollator sicher zu verstauen oder sich sicher hin zu setzen, kann ihm die Mitnahme verweigert werden.
Selbstverständlich sind auch die ein Problem. Nur wenige, aber längst nicht alle modernen Busse sind zum behindertengerechten Einstieg und zur sicheren Fixierung von Rollstühlen oder Kinderwagen eingerichtet. Bei denen, wo dies nicht der Fall ist, entscheidet der fahrer, ob ein Sicherheitsrisiko für die anderen Fahrgäste besteht.
Aber übergroße kinderwagen sind kein Problem?