Chemie pH-Wert Milchsäure?
verstehe die Aufgabe in Chemie nicht😫
Die Aufgabe lautet:
Wer eine empfindliche Haut hat, sollte zur Unterstüt- zung des natürlichen Säureschutzmantels der Haut so- genannte pH-neutrale Reinigungsprodukte mit einem leicht sauren pH-Wert zwischen 4 und 6,5 verwenden. Um bei selbst hergestellten Kosmetikprodukten den pH-Wert zu senken, kann man beispielsweise Milchsäu- re hinzugeben (C,H5OCOOH, pKs = 3,9). a) Zu 350 ml einer Reinigungslotion mit pH = 7 werden 5 g Milchsäure zugesetzt. Berechnen Sie den pH-Wert der Reinigungslotion nach der Zugabe. b) Beurteilen Sie, ob sich die Reinigungslotion nach der Zugabe für empfindliche Haut eignet.
wäre einer mega lieb und könnte mir helfen
Was verstehst Du an der Aufgabenstellung "Berechnen Sie den pH-Wert..." nicht?
Steht in meiner Frage „Aufgabenstellung“? ich denke nicht. Meine Frage war sehr deutlich . Das der pH-Wert gesucht ist, ist klar das aber auszurechnen ist mir schwer gefallen!
3 Antworten
Ich tippe mal eine alternative Antwort zur sehr guten Antwort unseres Spechts ein, weil die mittelstarken Säuren - zumindest bei uns in NiSa - gar nicht abirelevant sind.
Schritt 1: Stoffmenge ausrechnen
n = m/M
(M musst du dir im PSE zusammenaddieren)
Schritt 2: Konzentration ausrechnen
c = n/V
Schritt 3: pH-Wert (schw. Säure) berechnen
pH = 1/2 × (pKs - log c)
Schritt 4:
Gucken, ob man im gewünschten Ziel-pH-Bereich gelandet ist, und einen adäquaten Antwortsatz formulieren.
FERTIG
Alles klar?
Milchsäure ist mit einem pKs von 3,9 eine mittelstarke Säure. Daher passen die Näherungsformeln für starke und schwache Säuren nicht so besonders gut für eine pH-Berechnung. Was immer geht, ist eine Betrachtung des Massenwirkungsgesetzes.
(1) Ks = c(MS⁻)c(H3O⁺)/c(MSH)
- Ks = Säurekonstante = 10^-3,9
- c = Stoffmengenkonzentration
- MS⁻ = Laktatanion
- MSH = undissoziierte Milchsäure
In Gl. (1) handelt es sich um die Gleichgewichtskonzentrationen. Wenn ein Molekül Milchsäure dissoziiert, entsteht zu gleichen Teilen ein MS⁻ und H3O⁺.
(2) c(MS⁻) = c(H3O⁺)
Damit kann man Gl. (1) schreiben als:
(3) Ks = c(H3O⁺)²/c(MSH)
Und am Gleichgewicht ist die Anzahl der anfänglichen MSH-Moleküle verringert um die Anzahl der Laktatmoleküle. Es ist ja ein Teil davon dissoziiert. Es gilt:
(4) c(MSH) = c(MSH0) - c(MS⁻) = c(MSH0) - c(H3O⁺)
Damit kann Gl. (3) geschrieben werden als:
(5) Ks = c(H3O⁺)²/[c(MSH0) - c(H3O⁺)]
Nun gilt es noch c(MSH0) zu berechnen. Additives Verhalten voraussetzend ergeben 5 g Milchsäure + 350 mL von irgendwas ca. 355 mL. Das ergibt eine Massenkonzentration von 14,08 g/L Milchsäure. Mit der molaren Masse von Milchsäure M = 90 g/mol und n = m/M errechnet sich eine Stoffmengenkonzentration von;
(6) c(MSH0) = 14,08 g/L/90 g/mol = 0,156 mol/L
Damit haben wir alles zusammen. In Gl. (5) eingesetzt:
(7) 10^-3,9 = c(H3O⁺)²/[0,156 - c(H3O⁺)]
Oder mit c(H3O⁺) = x
(8) 10^-3,9 = x²/(0,156 -x)
Ohne das hier vorzuturnen, liefert das
(9) x = c(H3O⁺) = 0,00437 mol/L
(10) pH = - log c(H3O⁺) = 2,36 (Wert nachträglich korrigiert!)
Ist nicht hautneutral!
Es hapert also nicht am Verständnis der Frage, sondern an deren Beantwortung? Ok. Das ist auch nicht so leicht. Bist Du Schüler oder Student?