Canon eos 500d?
Ich möchte gerne in meiner Freizeit Tier- und Naturfotografie in Angriff nehmen. Meine Eltern haben hier noch eine alte canon eos 500d rumliegen. Meine Frage ist, ob sich das lohnt eine neuere zu holen oder mit dieser hier anzufangen. Tipps, wie man gute fotos hinbekommt sind gerne willkommen. Ich finde die Kamera extrem laut, was bei Tieren nicht gerade hilfreich ist. Kann man da noch irgendwas ausstellen oder nicht? Den "Piepton" hab ich schon auf aus gestellt
9 Antworten
Für ruhige Dinge schon, aber ist nach heutigem Standard nicht so prall für Action. Da sind Spiegellose vorn mit vielen vorteilhaften Funktionen, die dir so eine alte Spiegelreflex nicht bietet.
Das Geräusch wirst du immer haben im mechanischen Verschluss. Wenns wirklich still sein soll braucht man den Elektronischen Verschluss. Hat aber auch Nachteile, vor allem bei Kameras, die nicht so schnell auslesen.
Gute Fotos....naja man könnte mit den Grundlagen anfangen wie Drittel - Regel, Augenhöhe, keine banalen Motive fotografieren und sowas. Halt so "Regeln" die man überall im Netz schnell findet. Aber das ist im Grunde nur eine einfache Basis und noch lange nicht das Ende. Zu guten Fotos gehört viel mehr...sauber fotografieren, auch mal Regeln brechen, Perspektive, die auch mal unter Augenhöhe sein kann, Farben im HG / VG, Belichtung, keine stark störenden Bereiche haben, nichts ins Bild quetschen, nichts ungeplant abschneiden, Licht / Lichtrichtung usw....
Hallo
- für "Wildtiere" braucht man am besten eine Telezoomoptik, die Fluchtditanzen von Wildtieren ist unterschiedlich und solange man nicht auslösst gibt es nur denn Lärm vom Autofocusantrieb.
- die DSLR macht denn Hauptlärm nach hinten und seitlich nach vorne ist die Optik ein Geräuschdämpfer
- die EOS 500D kann nmE "Silent Shutter" bei reduzierter Serienbildrate
- es gibt Kamerataschen oder Blimps zur Geräsuchdämpfung
Zuerst sollte man sich ansehen welche Optiken verfügbar sind und wenn es keien Teleoptik gibt rat ich dazu für 50-100€ eine gebrauchte Canon, Fuji, Lumix, Nikon, Olympus, Sony Prosumer Superzoombridge mit 20 bis 60 Fach Zoom einzukaufen. Also die Typen mit 600 bis 1440mm Kleinbildbrennweite und Sensoren von 10 bis 16 MP. Ein vernünftiges/brauchbares Telezoom zur 500D kostet gebraucht ab 150€ aufwärts und hat dann um 500mm/Kleinbild Telereichweite. Wildtierfotografen abeiten meist in dem Bereich von 400-600mm aber Amateure brauchen eher 1000 bis 1500mm um überhaupt mal Wildtiere formatfüllend in den Kasten zu bekommen. Und die Bildqualität einer Superzoombridge bei 1000mm Kleinbild ist "grenzwertig" aber es reicht für Zeitungen/Fachzeitschriften. Die Bildqualität einer 500D mit EF 70-300 IS USM mit 500mm Kleinbild aus der man das Motiv auf 1000mm Kleinbild runtercropt ist in etwa genau so mässig.
Tierfotografie im Wildtierbereich ist Zeitaufwändig vor allem wenn man als Anfänger nur wenig Telereichweite hat und dummerwiese mit dem Wind anpirscht sind die Wildtiere meist weg bevor die gross genug das Format füllen. Am besten geht man erst mal in Zoos und Wildparks oder fängt mit den Kulturfolgern an bzw Haustieren (Katzen, Hunde, Pferde,,). Dann macht an seine Runde bei den Jägern und Landwirten geht zum lokalen NABU oder Ornitologen. Dabei stolpert man dann meist über lokale Wildtierfotografen wo man dann in die "Lehre" gehen kann.
Ich würde auch erst mal damit anfangen.
Tierfotografie und Naturfotografie haben auch ganz eigene Voraussetzungen, die man erst mal lernen muss (Tiere finden, sich ruhig verhalten, Tiere nicht verscheuchen, warten usw.).
Fange erst mal mit der Kamera an, lerne alle Funktionen kennen. Fange mit Naturfotografie an - mal an freien Tagen morgens früh los und den Sonnenaufgang über Feldern, an Seen, am Meer etc. fotografieren. Also erst mal "statische Natur" und einfache Tiermotive (Schafe, Pferde, Kühe auf der Weide etc.). Und dann tastest du dich langsam weiter ran.
Ich dachte auch beim Kamerakauf, dass ich gern Vögel fotografieren würde und fing mit einer Superzoomkamera an. Dann stellte ich fest, dass ich für interessantere Arten keine Geduld hatte und stattdessen Möwen- und Amselfotos sammelte. Ich ging dann weiter zu Feldern und Wäldern und landete am Ende bei der Stilllebenfotogafie innen. Glücklicherweise fing ich nicht gleich mit Telezoomkäufen an, sondern nutze erst mal das 18-105er (damals Standardzoom bei Nikon, heute wurde der etwas erweitert). Damit konnte ich lange alles Mögliche fotografieren: Innenstadt, Menschen, Felder, mittelgroße Tiere usw. Einziges Zubehör war lange der Polfilter, gefolgt von dem ND-Filter für Wasser etc.
Ich würde dir raten, erst mal mehrfach mit der jetzigen Kamera rauszugehen, deren Funktionen komplett kennenzulernen, deine Fotos anzuschauen und erst, wenn du die jetzige Kamera ausgereizt hast oder genau weißt, was du willst, kaufst du eine neue (und dann vermutlich auch ein neues, spezielles Objektiv).
Fang mal damit an, was vorhanden ist anstatt schon direkt nach was neuem zu schielen. Du kannst ja garnicht wissen, was dir überhaupt an der Kamera fehlt, wenn du sie noch nichtmal richtig ausprobiert, geschweige denn ihre Möglichkeiten ausgeschöpft hast.
Die 500D hat zwar schon einige Jährchen auf dem Buckel und auch nur wenige Autofokuspunkte, aber für Anfänger immer noch genügend Reserven, um die Grundlagen für Fotografie zu lernen.
Tipps, wie man gute fotos hinbekommt sind gerne willkommen.
Beschäftige dich mal mit dem Belichtungsdreieck, mit fotografischer Komposition und vor allem mit Bearbeitung von RAW-Fotos. Kameras sind nicht wie ein Handy, sie erledigen nicht alles im Hintergrund automatisch für dich. Dich ein wenig mit Einstellungen auskennen und die Bearbeitung der Fotos ist quasi das A und O um eine Bildqualität wie beim Handy zu erreichen (und zu übertreffen).
Hier ist z.B. der Unterschied zwischen einem Foto aus der Kamera mit schwieriger Lichtsituation und wie es bearbeitet aussieht.


Die wichtigste Frage lautet, welches Objektiv ist vorhanden? Und ja, auch mit der kann man als Einsteiger anfangen, denn es ist ein Irrtum, dass neuere Technik automatisch gute Bilder macht.
Der Fotograf macht die Bilder.
Dass der Spiegel klappert, ist kein so großes Problem. Wäre es nennenswertes, dann gäbe es keine Fotos aus alten Zeiten. Notfalls kannst du im liveview fotografieren.
Wie auch immer, auch solche Kameras sind für den Anfang gut geeignet, du hast auch noch einiges an Nachbearbeitung zu erlernen, das übernimmt nicht die Kamera. Wenn du dann mehr über das Belichtungsdreieck und Bildkomposition weißt, dann kannst du dir gerne mit diesem Basiswissen die Kamera und die Objektive zulegen, die du dann für deine Wunschmotive brauchst.
Das wäre mein Vorschlag.