Burnout Symtome oder einfach Angst?
Hallo zusammen,
aktuell hab ich massive Probleme mit meinem Chef (und im Grunde auch dem Team) -> sieh meine weiteren Beiträge.
Nun ist es so das die Angst, das mein Chef wieder austickt, an meinen Arbeitsvertrag will und mich stresst so, das es körperlich wird.
Grade am Sonntag hab ich das bemerkt, eine allgemeine Unruhe. Die Frage "was kommt morgen wieder" , schlechter Schlaf, nennen wir es ein komisches Gefühl in der Magengend, morgens der Gedanke "ich will da nicht hin" und ähnliches. Einfach eine Antriebslosigkeit was die Arbeit angeht.
Wenn ich nicht über die Arbeit spreche, alles gut. Wenn ich mal ein Wochenende rausfahre mit meinem Mann bin ich absolut tiefenentspannt aber sobald ich weis: Morgen Arbeit.....ganz anders. Ich besprech das am Freitag auch mit meinem Arzt mal.
Ich bin echt nicht der Typ, wo krank feiert, aber so langsam bin ich an dem Punkt wo ich sage: Besser daheim als hier.
Ich bin auch aktiv dabei mich woanders zu bewerben, aber das geht nun mal nicht so schnell und so einfach mal eben so
Ist das ein beginnender Burnout oder was ganz anderes?
3 Antworten
Für mich klingt das wie Burnout oder der Beginn davon. Das ist ja ein schleichender Prozess und dein Arbeitsklima fördert das nur mehr und mehr. Ich kenne deine alten Beiträge nicht, aber wenn du einfach nicht mehr in die Arbeit gehen kannst (psychisch), dann ist das kein Krankfeiern sondern berechtigt.
Wenn dein Mann auch schon Mal einen Burnout hatte weiß er ja eigentlich wie der Hase läuft. Das beste ist vielleicht wirklich Mal mit deinem Hausarzt zu sprechen und zu sehen was er dazu sagt. Man will ja berechtigterweise nicht weiter einer solchen Situation ausgesetzt werden, also ist eine Krankschreibung und so schnell es geht den AG wechseln vielleicht momentan wirklich das Beste für dich. Ich gehe auch davon aus, dass ist es für dich keine Option ist zu kündigen (wie so oft leider, weil man ja auf das Geld angewiesen ist und nicht Mal locker 3 Monate ohne Einkommen wegstecken kann...) Ich weiß, dass die Leute immer gerne mit "beiß doch die Zähne zusammen", "geh nur hin, mach dein Ding und beachte das gar nicht weiter" um sich werfen, aber die verstehen einfach nicht wie unfassbar kräftezehrend das ist. Also sorry aber ich würde mich niemals für eine fremde Firma so emotional und psychisch aufopfern und fertig machen lassen, dass am Ende ich mit den Nachwehen leben muss, während die Firma sich einfach einen neuen Angestellten sucht. Dein Mann wird dir also vermutlich auch raten dich krankschreiben zu lassen.
Ja, das hat mir mein Mann auch geraten, allein aus seiner Erfahrung um auch schlimmeres zu vermeiden, was er auch durchlebt hat.
Eigentlich wollte ich weiterbewerben und mein Ding durchziehen. Aber das geht einfach nicht mehr. Man geht pünktlich bzw. macht noch ein paar Überstunden (30min) und als Dank wird man angemacht, das man Anwesenheitspflicht hat, wovon nix im Vertrag oder der Betriebsvereinbarung steht.
Es läuft auch darauf hinaus, das ich mir einen Fachanwalt nehmen muss, denn das ist Mobbing und wie bereits erwähnt, es zehrt langsam an mir und meiner Psyche. Wenn es schon diese Ausmaße annimmt.
Ich besprech das am Freitag mit meinem Hausarzt und lass mich erstmal krankschreiben das ich etwas zur Ruhe komme, so ein Feiertag nutzt da ja wenig.
Wenn du vorhast dir einen Anwalt zu nehmen, dann fang am besten jetzt schon an penipel Ort, Zeit und was von wem gesagt wurde schriftlich zu dokumentieren und alle Dokumente und Zeugen zu sammeln die es gibt.
Aus Erfahrung darf ich dir aber nur sagen, dass es wirklich gut überlegt sein sollte, ob du deswegen dein Geld beim Anwalt lassen willst. Wir haben zwar nicht explizit Mobbingfälle in der Kanzlei, aber ich weiß wie unfassbar schwer und auch hier kräftezehrend solche Verfahren vor allem für Privatpersonen sind, in denen es um emotionale Themen geht. Man malt sich so schön aus, dass Gerechtigkeit dem Richtigen zugeführt wird und das Unrecht "bestraft" wird, letztendlich ist das aber oft nicht der Fall und am Ende ist man noch frustrierter oder nur noch resigniert und ein paar Euro ärmer. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du an einen super Anwalt gerätst, der dir auch wirklich realistisch deine Chancen aufzeigt und du nicht auf einen reinfällt, der dir das blaue vom Himmel verspricht.
gesagt wurde schriftlich zu dokumentieren und alle Dokumente und Zeugen zu sammeln die es gibt
Ist schon in Arbeit, das Mobbingtagebuch zählt mittererweile schon 8 Seiten.
Wenn lass ich es auch über die Gewerkschaft laufen mit dem Anwalt. Ich hab auch Rechtschutzversicherung aber letztenendes geht es mir nicht um Geld -> schön wenn man welches bekommt im Rahmen eines Vergleichs oder ähnlichem aber das icht nicht meine Hauptintension, ich will einfach nur meine Ruhe. Sorglos und mit Freude auf die Arbeit gehen und nicht mit dem Gedanken "was ist heute wieder los und was will man heute wieder von mir"
Ich drück dir jednefalls die Daumen, dass du schnell eine neue Arbeitsstelle findest mit netten Kollegen und netten Chefs :)
Vielen lieben Dank, das hoffe ich auch. Kann ja nur besser werden. Sowas hatte ich auch noch nicht bisher
Ich antworte mal als Laie, da dies ja ein Laienforum ist. Meinem Verständnis nach liegt hier erst einmal kein Burn-Out-Zustand im engeren Sinne vor. Wobei die Symptomatik dessen ja auch nicht unumstritten und ausgesprochen umfangreich ist (ich verweise auf die zahlreichen Psychologieseiten im Internet).
Ich sehe hier zuvorderst eine lästige Reaktion auf Außeneinflüsse, nämlich Angst: Dein Schlaf ist schlecht, du hast Angst vor dem, was auf der Arbeit passieren könnte, und du hast verständlicherweise keine Lust mehr auf Chef und Team. Dein Privatleben scheint aktuell noch nicht darunter zu leiden, du hast noch die Kontrolle über Krankheit und Nicht-Krankheit, du schreibst aktiv Bewerbungen, weil du arbeitswillig bist. All das wäre im Falle eines Burn Outs so vermutlich nicht gegeben, denn ein solcher ist lebensbeeinträchtigend und wird daher auch grundsätzlich in Verbindung mit anderen psychischen Problemen gebracht (Burn Out ist weder Krankheit, noch Diagnose, sondern Zustand und Nebendiagnose).
lg up
Würde sagen klingt nach Angst. Such Dir etwas neues, ist die richtige Einstellung.
Danke für die sehr schöne Antwort!
Mein Mann hatte das (bevor wir uns kannten) auch mit dem Burnout und hat nun Angst das es mir auch so geht. Das kommt ja nicht von heute auf morgen.
Wie gesagt langsam bekomme ich echt Angstzustände und Beklemmungen.
Und seit neuestem kommen komische Marotten dazu -> haaredrehen z.B. hab ich vorher nie gemacht.
Kurz gesagt ist es so, das mein Chef mich quasi mobbt. Will mir allein die Gleitzeit wegnehmen, schreit rum, lässt mich als einzigen im Team arbeiten an den Brückentagen, schreit vor anderen Leuten rum und ähnliches