Bruder hat Zwangsstörung. Was tun?
Mein Bruder ist 19 und hat seit paar Monaten eine Zwangsstörung, diese wird immer schlimmer. Er macht mittlerweile mitten in der Nacht das Licht in der ganzen Wohnung an, um sicher zu gehen, dass kein Einbrecher da ist. Das bedeutet dann auch, dass er alle mehrmals in der Nacht aufweckt und wir seit letzter Zeit echt nicht mehr so gut schlafen können. Zudem wäscht er sich täglich rund 40× Mal die Hände und verschwendet generell viel Wasser (genauso ist es mit dem duschen). Da mache ich mir auch bisschen Sorgen, da wir jetzt nicht so viel Geld zur Verfügung haben und die Rechnung dieses Jahr echt in die Höhe gehen könnte. Ich habe ihm schon einen Therapeuten empfohlen, aber er lehnt es ab und sagt er bräuchte aufjedenfall keinen. Was könnten wir tun? Und eine weitere Frage, wie entwickelt sich so eine Zwangsstörung, kann es daran liegen, dass er wirklich 24/7 Zuhause ist und nie rausgeht?
Danke im Voraus :)
1 Antwort
Du kannst gar nichts machen, wie du schon richtig gedacht hast, muss sich ein Therapeut der Sache annehmen, aber dafür muss dein Bruder auch Therapiert werden wollen?
Vielleicht wenn ihr euch alle zusammen setzt, und jeder seine Sicht auf die Situation erzählt?
Ums Wasser mach dir mal nicht so viele Gedanken, das ist zum Glück nicht so teuer wie Strom.
Aber ihr könnt schon Maßnahmen treffen um dahingehend etwas zu bewirken das euer Leben nicht zu sehr leidet.
-Nimmt die Glühbirnen aus den Lampen in euren Schlafzimmern
-Stellt euren Bruder eine Waschschüssel zur Verfügung, dann muss er nicht immer neues Wasser eingießen, und achtet auf sehr milde Seife.
-Euer Bruder soll es mal versuchen, ,seine Zwangshandlungen mit dem Smartphone zu fotografieren. Er wäscht sich die Hände, Foto. Er macht das Licht an, Foto. usw
Vielleicht hilft ihn der Beweis, das er die Dinge schon gemacht hat
Geht erstmal ohne ihn zur Beratungsstelle, zum Therapeuten oder zum Hausarzt, vielleicht gibt es da ja ein paar Ideen
Danke für die Idee mit den Glühbirnen! Das mit der Waschschüssel haben wir so ähnlich gemacht, hat aber leider nicht funktioniert. Er meinte er braucht frisches Wasser aus dem Waschbecken :/. Und zum Thema Therapie, des ist echt eine schwere Geburt, er lehnt immer und immer ab, ist sehr abgeneigt von der Idee. Mir kommt es so vor als würde er sich angegriffen fühlen, wenn man über das Thema 'Therapie' redet, obwohl ich ihm oft genug erkläre, dass es nichts schlimmes ist.