Braucht jeder Mensch Liebe & Zuneigung?

17 Antworten

Ja, auf jeden Fall. In einem Experiment konnte dies bereits bewiesen werden.

Eigentlich hätte schon ein Blick ins Mittelalter die Behavioristen stutzig werden lassen können: Als der deutsche König und römische Kaiser Friedrich II. Säuglinge versuchsweise auf Drahtmutter-​Niveau betreuen ließ, starben alle binnen kurzer Zeit (siehe Kasten „Friedrich II. und die Ursprache“). 

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/liebe-ein-grundnahrungsmittel

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ja, ganz einfach. Früh sehr viel, später aus bestimmten Quellen. Am Ende sinkt die Bedürftigkeit.

Man hat mal ein Experiment mit Kleinkindern gemacht, da dürften die Hebammen nicht mit den Babys sprechen, nur füttern. Diese Kinder sind daraufhin gestorben... Ich glaub das sagt alles...

„Ein ähnliches Experiment soll im 13. Jahrhundert Kaiser Friedrich II. durchgeführt haben. So ähnlich in der Tat, dass die Biographen des Kaisers vermuten, der Geschichtsschreiber Salimbene von Parma, der über den Versuch berichtete, habe sich von Herodot inspirieren lassen, um Friedrich zu verleumden. In seiner Version wollte Friedrich herausfinden, ob isolierte Kinder Hebräisch zu sprechen beginnen, die Sprache von Adam und Eva. Auch Griechisch, Lateinisch oder Arabisch kamen in Frage oder die Sprache der Eltern, denen sie weggenommen worden waren. Das Resultat des Versuchs war laut Salimbene schrecklich: Alle Säuglinge starben, «denn sie konnten nicht leben ohne das Händeklatschen und Winken, das fröhliche Lächeln und die Koseworte ihrer Ammen und Nährerinnen.»“

https://folio.nzz.ch/2014/august/dieser-versuch-macht-sprachlos

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Leben läuft Sekunde für Sekunde
GutenTag2003  26.09.2020, 20:00
Man hat mal ein Experiment mit Kleinkindern gemacht, da dürften die Hebammen nicht mit den Babys sprechen, nur füttern. Diese Kinder sind daraufhin gestorben... Ich glaub das sagt alles...

Das ist etwas ganz anderes und hat nichts mit der Frage ...

Braucht jeder Mensch Liebe & Zuneigung?

... zu tun.

Das hat für mich nicht mit "ohne Liebe" zu tun, das ist regelrechte Misshandlung.

Vielleicht solltest Du mal die Begriffe "Liebe" und "Zuneigung" definieren.

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LovesLaugh  26.09.2020, 20:11
@GutenTag2003

Aber in einem Punkt ticken wir alle gleich: Wir brauchen Liebe und Wertschätzung, und zwar besonders als Kinder.

1. Sie tun sich schwer damit, Grenzen zu setzen.

Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl tun sich oft sehr schwer damit, "Nein" zu sagen und deutlich zu machen, dass sie etwas quält, sie etwas nicht möchten oder nicht können.

2. Sie fühlen sich schuldig, wenn sie an sich selbst denken.

Auf der anderen Seite bekommen sie sofort ein schlechtes Gewissen, wenn sich ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen melden. Meistens lassen sie anderen den Vortritt und stecken selbst zurück.  

3. Sie haben Schwierigkeiten, sich zu öffnen.

Sie lassen sich kaum in die Karten schauen, geschweige denn in die Seele. Kommt man ihnen zu nahe, ziehen sie sich tendenziell noch mehr zurück – denn dass sich jemand für sie interessiert, macht sie grundsätzlich misstrauisch.

4. Sie sind sehr ängstlich.

Eine falsche Entscheidung, eine peinliche Frage, öffentliche Verkehrsmittel – Menschen mit mangelndem Selbstwertgefühl haben vor vielen Dingen unverhältnismäßig große Angst. Auch Beziehungsangst ist nicht untypisch. Und wenn sie nichts dagegen tun, wird es tendenziell mit der Zeit eher schlimmer ...

5. Sie haben Probleme, anderen zu vertrauen.

Warum sollten andere ihnen Gutes wollen? Wer sich selbst nicht liebt, geht davon aus, dass andere es auch nicht tun. 

6. Sie haben große Angst vor Zurückweisung.

Auf andere zugehen? Bloß nicht! Das führt ja doch nur zu Ablehnung und die wiederum zu Enttäuschung. Wer als Kind nicht genug Liebe und Zuneigung erfahren hat, dem fehlt meistens als Erwachsener der Mut, auf andere zuzugehen.  

7. Sie fühlen sich einsam und isoliert.

Es gibt niemandem, dem sie wichtig sind, am Herzen liegen oder sich anvertrauen könnten – glauben sie! 

8. Sie haben einen Hang zu ungesunden Beziehungen.

Auch wenn sie von ihrem Partner schlecht behandelt werden und die Beziehung ihnen nicht gut tut, halten Menschen mit geringem Selbstwertgefühl oft daran fest – weil sie selbst nicht daran glauben, etwas Besseres verdient zu haben.

https://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/als-kind-nicht-geliebt--diese-probleme-sprechen-dafuer-11241214.html

All das ist für einen Menschen kein gesundes Verhalten und macht einen Menschen geistig krank.

Hat das all deine Fragen geklärt?

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Zumindest Aufmerksamkeit, die gezeigt wird.

Kommt drauf an.
Grundsätzlich werden Menschen für Gesellschaft mit Hormonen wie Serotonin und Oxytocin belohnt. Das passiert nicht nur in Gesellschaft von Menschen, sondern auch mit Tieren. Dieser Prozess kann jedoch auch gestört sein, was nicht bedeutet dass dies ein krankhafter Zustand sein muss. Nachweislich erleben zum Beispiel Mütter eine gestörte Mutter-Kind Bindung wenn etwas mit dem Oxytocin nicht normal ist und auch Menschen mit Autismus erleben Gesellschaft oft ganz anders als die Mehrheit.
"Jeder" benötigt also nicht Zuneigung - aber jene die unter dem Entzug leiden schon. In wie fern Menschen durch ihre Erziehung zu solchen Wesen werden, lässt sich streiten. Es reicht schon eine depressive Phase um den Serotonin-Haushalt aus den Fugen geraten zu lassen und ein gewisses Maß an Belohnungsgefühl durch Kontakt ist sicherlich auch Trainingssache.

Soziale Deprivation (Fehlen von Gesellschaft) ist übrigens eine gängige Foltermethode.