Kommt drauf an.
Grundsätzlich werden Menschen für Gesellschaft mit Hormonen wie Serotonin und Oxytocin belohnt. Das passiert nicht nur in Gesellschaft von Menschen, sondern auch mit Tieren. Dieser Prozess kann jedoch auch gestört sein, was nicht bedeutet dass dies ein krankhafter Zustand sein muss. Nachweislich erleben zum Beispiel Mütter eine gestörte Mutter-Kind Bindung wenn etwas mit dem Oxytocin nicht normal ist und auch Menschen mit Autismus erleben Gesellschaft oft ganz anders als die Mehrheit.
"Jeder" benötigt also nicht Zuneigung - aber jene die unter dem Entzug leiden schon. In wie fern Menschen durch ihre Erziehung zu solchen Wesen werden, lässt sich streiten. Es reicht schon eine depressive Phase um den Serotonin-Haushalt aus den Fugen geraten zu lassen und ein gewisses Maß an Belohnungsgefühl durch Kontakt ist sicherlich auch Trainingssache.

Soziale Deprivation (Fehlen von Gesellschaft) ist übrigens eine gängige Foltermethode.