Brauche ich psychologische Unterstützung?
Hallo zusammen,
Meine Ex-Freundin hat unsere Beziehung nach 2 1/2 Jahren beendet. Beide Parteien haben in der Beziehung Fehler gemacht, ich konnte meine im Nachhinein einsehen und habe für mich selber daran gearbeitet. Sie, ihrer Meinung nach, hat nie Fehler gemacht. Das soll jetzt aber auch nicht das Thema sein.
Ich habe die Trennung wirklich nicht gut verkraftet und habe beinahe jeden Tag geweint. Ich hatte schon einige Beziehungen, jedoch war diese hier, was meine Gefühle angeht, am Intensivsten.
Nun zum eigentlichen Anliegen:
Ich erzählte Ihr im Vertrauen, dass ich es als Kind nicht leicht hatte. Dass ich wenig, bis keine mütterliche Liebe erhalten habe. Keine Umarmungen, keine Küsschen, kein "ich habe dich lieb". Ich musste mich als Kind viel lebst beschäftigen.
In einem Gespräch 1-2 Wochen nach der Trennung sagte Sie mir dann, ich sei psychisch Krank und dann 3-4 Wochen nach der Trennung, schrieb Sie mir:
"Und denk wirklich mal darüber nach, dir psychologische Unterstützung zu suchen. Bei allem was du mir erzählt hast, gibt es ohne Ende aufzuarbeiten, alles Ballast, den du bis heute mit dir rumträgst und sich in deinen Verhaltensweisen widerspiegelt und was letztlich zu dieser Situation jetzt geführt hat."
Nach dieser Nachricht war ich dann auch an meinen Grenzen. Welche Verhaltensweisen Sie genau meinte, kann ich nicht nachvollziehen. In der Coronazeit, wurde ich vermehrt süchtig am PC zu spielen und habe Sie dadurch vernachlässigt, war oft unzufrieden mit mir selber und daher manchmal auch launisch. Das konnte ich mir auch eingestehen und bin davon komplett los, finde jedoch keinen Zusammenhang mit meiner Kindheit.
Ich bin mir jetzt selber nicht mehr im klaren, ob ich ein großes Fass aufmachen und mir Beistand suchen soll oder ob Sie ggf. zu unrecht so etwas geschrieben hat. Könnt ich mir da evtl. helfen? Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Zumindest konnte ich nach dieser Nachricht die Trennung besser abschließen und bin auch vom zocken komplett losgeworden. Ebenso will auch nicht über meine Exfreundin herziehen, daher habe ich auch nicht viel über Ihre Verhaltensformen geschrieben. Respekt gegenüber der anderen Person ist mir noch immer sehr wichtig.
6 Antworten
Nein, nur weil du dich als Kind oft selbst beschäftigen musstest und deine Eltern eher kühl zu dir waren, hast du sicher noch lange keine psychischen Probleme.
Du warst ja nicht roh zu ihr, sondern durchliefst, wie so viele andere Leute, während Corona eine Phase, wo man gereizter war oder sich in etwas verlor und gewisse Dinge zu vernachlässigen begann.
Mir erscheinst du auf jeden Fall sehr selbstkritisch zu sein und hast deine Lehren daraus gezogen. Während sie die Schuld nur auf dich abwälzt, dabei ist es eben oft einfach ein Zusammenspiel. Wo das eine zum anderen führt und es wie einen negativen Sog gibt.
Wenn du dich sicher und wohl fühlst in deinem Leben, abgesehen von dem Liebeskummer, den du nach der Trennung hattest und absolut verständlich und natürlich ist, dann lasse dich nicht beirren.
Manchmal kommen Leute, die weniger behütet und umsorgt aufwuchsen, besser klar mit den Dingen, die einem nun mal das Leben anspült und eine Herausforderung darstellen.
Die Vergangenheit kann man eh nicht mehr ändern, aber in der Zukunft Dinge, die einem selbst störten, bei den eigenen Kindern besser machen.
Vielen Dank für den Stern. Er möge auch für dich stets hell leuchten.
Hey 💕
Also eine Therapie kann eigentlich nie schaden und von dem was du so schreibst würde ich dir auf jedenfall dazu raten.
Es ist zwar schwer einen Therapeuten zu finden aber ich wünsche dir viel Glück auf deinem weg und hoffe dass du gut mit deiner Beziehung abschließt und eine findest, die dich wirklich verdient !
Kopf hoch und lächeln
Grüße
Elli
wenn dir jemand in einem streit sagt: "du bist psychisch krank", "da hast du aber psychische hilfe dringend notwendig!", ist das einfach so dahingeplappert!
da würde ich mit schlagfertigkeit kontern!
vorschläge:
"dann willkommen an bord!"
" das wollte ich schon lange mal ausprobieren! hast du mir eine adresse?"
"warum eigentlich auch nicht? wenn du die rechnung bezahlst!"
"und wann soll's losgehen?"
"was du nicht sagst!"
"potz blitz!"
mein trick:
indem du ihm "beipflichtest" (s. oben) lässt du seine verbalen attacken ins leere laufen!
gut zu wissen:
wenn dir der andere damit untestellt, dass er "normal" ist und du diejenige person bist, die einen "leichten dachschaden" hat, will sich der andere aus der verantwortung ziehen.
indem er das problem auf dich abwälzt, muss er sich nicht mehr mit sich + seinen fehlern beschäftigen. er ist also fein raus!
meine schlgfertigkeit ist das eine.
wenn du dich im alltag eingeschränkt fühlst, würde ich professionelle hilfe in anspruch nehmen.
(letzteres würde ich dem anderen natürlich nicht sagen, das geht ihn wirkich nix an!)
In einer beziehung ist niemals nur einer schuld. Nie. Zu einem streit gehören immer 2.
Ich weiß nicht, was tatsächlich war aber ich kann mir gut vorstellen dass sie dir die schuld an allem gibt.
Du musst nicht zur therapie, weil der Madame was nicht gepasst hat.
Wenn du selbst sagst, das verfolgt dich noch, wäre eine gesprächs therapie bei einem therapeuten eine Möglichkeit.
Ansonsten sag dich von deiner ex los und lebe dein leben. Die nächste beziehung sollte interesse daran haben, probleme gemeinsam mit dir zu lösen, anstatt dir nur die schuld zu zu schieben.
Lg, 🦉
Und denk wirklich mal darüber nach, dir psychologische Unterstützung zu suchen. Bei allem was du mir erzählt hast, gibt es ohne Ende aufzuarbeiten,
Ich erzählte Ihr im Vertrauen, dass ich es als Kind nicht leicht hatte. Dass ich wenig, bis keine mütterliche Liebe erhalten habe. Keine Umarmungen, keine Küsschen, kein "ich habe dich lieb". Ich musste mich als Kind viel lebst beschäftigen.
Ich weiß ja nicht ob dies "alles" ist, aber unabhängig davon scheint Dich dies zu beschäftigen.
In der Coronazeit, wurde ich vermehrt süchtig am PC zu spielen und habe Sie dadurch vernachlässigt, war oft unzufrieden mit mir selber und daher manchmal auch launisch. Das konnte ich mir auch eingestehen und bin davon komplett los, finde jedoch keinen Zusammenhang mit meiner Kindheit.
Ist dies so und lag es wirklich nur an Corona? Hast Du eventuell auch unabhängig davon solche Phasen?
Also ich denke, das Deine Exfreundin zumindest insoweit recht hat, dass Du zumindest mal eine Psychologen aufsuchst und dieser dann entweder eine Diagnose stellt oder ebdn auch nicht.
Vielen Dank, die Worte haben mir geholfen.