Bootcamp Ja oder Nein?

Das Ergebnis basiert auf 1 Abstimmungen

Gar kein Bootcamp, weiter eigenständig lernen 100%
Bootcamp Front-End Ja 0%
Bootcamp Full-Stack Ja 0%

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung erwarten Unternehmen oft, dass man sowohl Front- als auch Backend kann, (...)

Wenn man einmal von kleinen Webprojekten (z.B. Portfolioseiten im Privatbereich) absieht, unterteilt man in der Regel sehr deutlich zwischen Frontend- und Backendentwicklung, wobei sich Letztere noch einmal in Anwendungsbereichen, wie Datenbankmanagement und Hosting aufgliedern kann.

Der Grund liegt in der extrem breitgefächterten Auswahl an Entwicklungstools und Themengebieten auf beiden Seiten. Es macht daher Sinn, eine Arbeitsaufteilung vorzunehmen, bei der sich die Entwickler in jeweils nur einem Bereich genauer spezialisieren.

Solltest du dich als Fullstack-Entwickler bewerben, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass man dich beim Bewerbungsgespräch fragt, was dir besser liegt und dementsprechend einteilt.

Da du nun schreibst, dass du bereits C#- und Datenbankkenntnisse gesammelt hast, würde ich dir empfehlen, dich mit ASP.NET zu beschäftigen. Das wäre somit der Track in Richtung Backendentwicklung. Es ist gut, dass du dich schon mit HTML beschäftigt hast, JavaScript könntest du soweit erst einmal (bis auf vielleicht Grundkenntnisse) vernachlässigen, um weniger Zeit zu verlieren.

Im Anschluss zu ASP.NET wäre es sicherlich nicht verkehrt, zumindest einmal ein CMS ausprobiert zu haben (z.B. Orchard Core oder Umbraco), um ungefähr zu verstehen, wie solch eine Software funktioniert. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, später einmal mit einem CMS konfrontiert zu werden.

Eine Ausrichtung auf Frontendtechnologien würde dich ganz sicher mehr Zeit kosten. Auf Grundlage von JavaScript und CSS solltest du dich je mit mindestens einem Framework auseinandersetzen (JS: Angular/React/Svelte/Vue/...; CSS: Bootstrap/Tailwind/...) sowie erste Erfahrungen mit Paketmanagement (Stichworte: Node.js/NPM) und Bundling (z.B. mittels Parcel/Rollup/Vite/Webpack/...) sammeln.

(...) in dem ich mit Visual Studio Code committe und pushe (...)

Sofern es sich bisher wirklich nur auf diese zwei Aktionen beschränkt, würde ich dir raten, dir ebenso Features wie Stashing, Cherry Picks, Reverts sowie das Merging verschiedener Zweige anzuschauen. Gerade bei Letzterem (wenn unterschiedliche Konflikte zudem manuell gelöst werden müssen) gibt es bei Entwicklern die meisten Unsicherheiten.

(...) und wollte euch fragen, ob Ihr (...) ein bestimmtes Bootcamp empfehlen könnt.

Ich würde nicht unbedingt ein Bootcamp empfehlen (und kenne auch keines, welches ich explizit empfehlen würde), aber kann auch nachvollziehen, dass du etwas zum Vorweisen für Bewerbungen haben möchtest.

Sofern du den von mir empfohlenen ASP.NET-Weg gehen möchtest, dann achte darauf, dass die gewählten Kurse sich mindestens auf ASP.NET 5 beziehen. Das ist insofern wichtig, da es noch immer solche gibt, die maßlos veraltete Techniken wie ASP.NET Web Forms lehren.

Egal ob du nun ein Bootcamp startest oder ein ähnliches Veranstaltungsmedium nutzt, wäre es aus meiner Sicht empfehlenswert, dich im Eigenstudium noch weiter damit zu beschäftigen.

JrDev 
Fragesteller
 08.02.2024, 23:22

Vielen Dank für deine Zeit und Antwort :-)

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Da das Unternehmen auch der Meinung war, dass Git "Mist" sei und nur schlechte Programmierer Fehler machen und unprofessionell sind

Jemand sollte die mal anonym melden und denen die Ausbildungserlaubnis wegnehmen. Die haben dich doch nur abgezockt. Frechheit.

In vielen Unternehmen (wo man nicht gerade nur einen Azubi einstellt um Software zu entwickeln) kann unterteilt werden in Frontend und Backend. Da muss man nicht beides machen.

Wenn du erstmal einen Job als Softwareentwickler hast, kannst du dann auch noch die andere Richtung da kernen.

Aber ich halte die Bootcamps ehrlich gesagt nur für Abzocke. Viel Geld für kaum was. Ich persönlich würde es eher selbst lernen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwicklerin
JrDev 
Fragesteller
 07.02.2024, 23:57

Hab's der IHK gesagt die hat es nicht interessiert, die schneiden sich ja nicht ins eigene Fleisch jedes Unternehmen was ausbildet spült denen Geld in die Kasse.

Da ich mich mit der Personalleiterin gut verstanden habe und ihr das ausführliche erklärt habe das die nur die Zukunft von Entwickler verbauen und die später keinen Job finden werden hat sie die Stellenausschreibungen bezüglich Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung herausgenommen.

Wie lange es so bleibt, weis ich nicht aber selbst, wenn ich dadurch 1-2 Azubis rette hat es sich schon gelohnt :)

Ja denke auch das das Abzocke ist jedoch bin ich Arbeitsuchend beim Amt, die kümmern sich auch nicht darum einem ein Job zu finden und nach 30 Bewerbungen ohne eine Einladung mit der Begründung das die Skills / der Techstack nicht ausreichend ist, denk ich mir lieber per Bildungsgutschein über ein Bootcamp paar Projekte fürs Portfolio erstellen und über die eventuell an Firmen Kontakte Ran kommen als Zuhause zu sitzen und sich das alles anzueignen.

Plus auf dem Lebenslauf könnte man Bootcamp auflisten anstatt 1-3 Monate Arbeitslos, weil zu schlecht.

Vielen lieben Dank für deine Zeit und deine ausführliche Antwort :-)

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Gar kein Bootcamp, weiter eigenständig lernen

Hi JrDev,

ich würde dir empfehlen kein Coding bootcamp in betracht zu ziehen. Leider haben die Coding Bootcamps unterschiedliche Qualitätsstandards und viele weitere Nachteile. Die Kosten sind meist hoch, zum Teil überzogen. Es bringt viel Stress mit sich wenn man das Lerntempo nicht einhalten kann und es geht leider auch viel verloren.
Die klassische Schulung kostet viel mehr, bietet aber an sich an das Lerntempo der Teilnehmer anzupassen. Die Dozenten sind meist in der Branche selber unterwegs und haben demtentsprechend Qualifikationen aus Ausbildung oder Studium.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin gelernter Mediengestalter Digital und Print(IHK)