Bist du ein Gottesversteher?
Woran liegt es, dass du Gott so gut verstehst, Gottesversteher?
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9 Antworten
"Gottes Wege sind unergründlich" - ist so eine Redewendung.
Das Wesen Gottes ist ja gerade, dass sich in ihm alles vereint, was bereits vom Grundsatz her nicht von uns erkennbar sein kann. Bei aller wissenschaftlichen Betrachtung der Welt verbleibt nämlich immer etwas, was sozusagen der Grund aller Gründe ist. Das, was das Nichts zum Etwas werden ließ. Alles, was wir verstehen können, setzt voraus, dass es eine Ursache gibt, und das Nichts ist als Ursache ungeeignet.
Es könnte aber genauso gut nichts existieren, also auch kein Raum und keine Zeit, in denen etwas entstehen könnte.
Das Urprinzip, was auch die Grundlage aller Naturgesetze ist, kann man nun nennen, wie man will. Oder man beginnt mit dem Nachdenken erst dort, wo diese bereits existieren, was pragmatisch gesehen ebenso eine Daseinsberechtigung hat.
Wissen wir wirklich, ob "genauso gut nichts existieren könnte", wie du sagst? Ja, es muss irgendeine Ursache für das Universum geben. Aber ich sehe keinen Grund zu denken, dass das ein denkendes Wesen (wie eben ein Gott) sein muss. Es könnte auch eine physikalische Kraft sein, oder ein physikalischer Zustand sein, den wir noch nicht kennen. Wir wissen es eben nicht. Und wenn wir etwas nicht wissen ist die Antwort nicht Gott, sondern dass wir es eben nicht wissen.
Es gibt in diesem Sinne Dinge, in deren Natur es liegt, dass wir es gar nicht wissen können und nie wissen werden.
Zum Beispiel in der Simulationshypothese geht man von einer übergeordneten Realität aus. Diese werden wir niemals erkennen können. Bestenfalls vermuten, wenn wir irgendwann selbst eine solche Universum-Simulation starten, die irgendwelche Kreaturen hervorbringt.
Diese könnten dann auch sagen "wir wissen es nicht" und diese ungewisse, übergeordnete Realität als "Gott" bezeichnen.
Wir könnten denen versuchen, z.B. von einem Gesandten erklären zu lassen, dass wir ihr Gott sind, aber sie würden eben nie wirklich verstehen, was genau das ist.
Vielleicht ist es aber auch nur ein für uns unergründbares Prinzip, was sich nicht personifizieren lässt. Dann wäre es eben ein nicht personifizierbarer Gott.
Falsche Fragestellung.
Man kann verstehen warum Menschen einen Gott bzw eine Religion oder einen Glauben brauchen.
Das Wesen eines Gottes zu verstehen würde erst einmal Vorraussetzen das es einen gibt. Wenn es etwas wie einen Gott im Biblischen Sinne gibt täten wir uns warscheinlich eher schwer ihn zu verstehen.
Mann kann die Lehren einer Religion interpretieren und vieleicht den Sinn dahinter erfassen. Das was uns die ursprünglichen Autoren uns mitgeben wollten.
Ja und nein.
Vieles ist klar. Die Lehre und das Leben von Jesus deutlich zu sehen und nachzuvollziehen. Die Trinität, kein einfaches Thema, auch. Ebenso die rettende Botschaft des Evangeliums und damit der Weg zum ewigen Leben.
Gott hat uns durch die Bibel viele Puzzle-Steine gegeben, aber auch zahlreiche Fragen hervorgerufen, weshalb Gott so und nicht anders reagiert hat.
Die Fragen werden mir wahrscheinlich zum grössten Teil bis zum Tod bleiben. Doch damit kann ich leben.
Ob wir Gott wirklich verstehen können, bezweifle ich. Dafür ist er zu groß, zu allmächtig.
Ich würde mich eher als Gott-Suchender bezeichnen.
LG
Ich hatte Erfahrungen und Ereignisse, die ich mir nur mit Gott erklären kann.
Argument aus Unwissenheit (argument of ignorance) / "Gott" der Lücken Fehlschluss ("god" of the gaps fallacy).
...das Nichts ist als Ursache ungeeignet.
Kein seriöser Wissenschaftler behauptet "das Nichts als Ursache". Das ist ein Strohmann der Kreationisten.
Btw, was ist "die Ursache" für "Gott"?😉