Bisexuell oder Hetero? (Zwangsgedanken)?
Ich bin (M21)und war/bin der Meinung dass ich hetero bin.
Seit ich 18 bin habe ich hin und wieder Phasen in der ich an meiner Sexualität zweifle aufgrund von einer einzigen Sache: mein Penis (dazu noch was wichtiges gleich)
Die Vorstellung mit Frauen intim zu werden oder in eine Beziehung zu gehen finde ich toll und erregt meinen Penis auch schnell.
Die Vorstellung mit Männern intim zu werden oder in eine Beziehung zu gehen war nie ein Verlangen (ich habe nie den Gedanken gehabt, mit wem was machen oder haben zu wollen) von mir und müsste ich es einfacher beschreiben würde ich sagen "da sehe ich mich nicht).
Als ich 18/19 war fing ich an immer mehr an mir zu zweifeln und besuchte deshalb eine Psychotherapeutin 5 mal, wo mir selber etwas bewusst wurde dass es womöglich Zwangsgedanken sind die mich quälen.
Ich mache seit Wochen wieder fast täglich "Tests" um zu sehen was meinen Penis wachsen lässt. Bei Frauen geht das schnell und ohne Beschwerden. Wenn ivh aber nur minimal an Männer denke (oder nur allg. über meine Zwangsgedanken) fängt mein Penis an sich zu bewegen und ich schaue daraufhin panisch nach. (Mit der Sorge bzw. Nervösität/aufgeregt bin, dass ich doch nicht hetero bin.
Gerade eben habe ich auch mehrere kleine Tests gemacht und bei 3 von 3 mal fing mein Penis an zu wachsen bei Intimen Gedanken mit Frauen. Bei Männern gerade beim letzten mal 1 von 3 woraufhin ich am Ende wie immer panisch wurde, mein Herzschlag schnell anstieg und ich gerade sogar mit den Zähnen klappern musste + kurzes und schnelles atmen.
Dieses Phänomen mit meinem Penis habe ich vorallem beim sitzen dass er sich alle paar Minuten/Sekunden bewegt oder ich es spüre und ich sofort wieder an die Zwangsgedanken kommen muss mit der Sorge etc.
Ich weiß nicht was Sache bei mir ist und möchte von mir innerlich heraus nichtmal bisexuell sein (per se hab ich einfach ein Unbehagen, Unwohl finden bei dem Gedanken auch auf Männer zu stehen)
(Ich würde sagen dass ich schon mitlerweile ziemlich leide und hoffe dass man mir irgendie helfen kann, solche Antworten wie "wenn es so wäre und dann?" oder ähnliches würden mir 0 helfen)
Ich hoffe mir kann wer in dieser für mich aussichtslosen Situation helfen.
5 Antworten
Hallo Dragoran,
wie du wirklich gewickelt bist, ist die eine Sache. Wie du gern gewickelt sein möchtest, die andere.
Du möchtest hetero sein. Deshalb siehst du dies als deine natürliche Neigung. Eine homosexuelle Neigung bezeichnest du als Zwangsgedanken.
Je nachdem wie du interessiert bist, kannst du es aber auch umgekehrt sehen. Die homosexuelle Seite als Normalität und die heterosexuelle als Zwangsgedanken.
Eine homosexuelle Seite als Zwangsgedanken zu bezeichnen ist ein alter Trick einer in den Leuten sitzenden Moral, die die Homosexualität ablehnt. Es finden sich dann sogar dubiose Psychologen, die daraus Erkrankungen konstruieren und bedeutsame Abkürzungen erfinden (HOCD).
Die Wahrheit bei dir ist wohl einfach so, dass auch eine homosexuelle Seite in dir steckt. Geh ihr halt mal nach, dann siehst du, wie stark die ist. Viel Spaß dabei?
Warum fragst du hier dann? Es gibt hier einen, der immer wieder unter wechselnden Accounts das Problem seiner faktischen Bisexuaität durchkaut.
Du weisst es nur, wenn du es einfach ausprobierst mit einem Mann. Wenn es dann nicht geht, merkst du das sofort! Dann waren es Phantasien, die in jungen Jahren wie gesagt völlig normal sind.
Sexualität ist so eine Sache. Es gibt wesentlich mehr Graustufen, als man im Alltag oft so denkt, da ist es nicht mit homosexuell, bisexuell und heterosexuell getan, da gibt es viel mehr Zwischendinger. Generell musst du dich doch nicht in eine Schublade stecken, versuch dich zu akzeptieren wie du bist (leichter gesagt als getan, ich weiß).
Bist du gut mit der Psychotherapeutin klargekommen? Wenn dich diese Situation und die Unklarheit über deine Sexualität sehr belastet, würde ich an deiner Stelle nochmal zu der Therapeutin gehen, sie kann dir da am besten weiterhelfen, auch bezüglich deiner Sorge, ob es eine Zwangsstörung ist!
Zu Zwangsstörungen: die ständigen Kontrollen klingen schon ziemlich nach einem Zwang.
Bei ist es irgendwie so: wenn ich wirklich nicht Hetero wäre würde ich es einfach versuchen zu akzeptieren, es ist irgendwie so dass ich es insgeheim weiß dass ich nur Frauen lieben kann und nichts mit Männern will. Es ist halt immer nur eine unbegründete oder unnötige Sorge oder Angst die mich plagt. Beispielsweise habe ich NOCH NIE irgendwie willentlich gedanklich bei Männern masturbiert weder noch Gedacht: "hab bock mir einen runter zu holen, welche Männer schaue ich an". Sowas war nie der Fall und ich bin selber ziemlich sicher dass das auch nicht der Fall sein wird
Dann klingt das tatsächlich nach einer Zwangsstörung, aber das kann nur ein Therapeut wirklich diagnostizieren
Zuerstmal:
Hör auf mit diesen "Tests", das ist absurd!
Mich dünkt, dir wäre es peinlich auf Männer (oder auch auf Männer) zu stehen. Ich würde mich an deiner Stelle fragen, weshalb das so ist. Vielleicht helfen dir diese Fragen weiter:
- Wie definierst du Männlichkeit?
- Wie Weiblichkeit?
- Was an dir ist männlich, was weniger?
- Was an Sex mit Männern würde eines dieser obigen Fragen widersprechen?
Diese Fragen zielen auf Rollenbilder ab. Sex mit Männern lehnen viele ab. Gerade aus südlichen, östlichen und asiatischen Kulturen und Jugendliche generell. Jugendliche zweifeln generell sich und der Umwelt. Das ist normal in der Entwicklung, weil du deine Identität und Sexualität noch entwickelt. Es ist nichts schlimmes, homo, bi oder etwas dazwischen zu sein. Schon seit 1954 weiss man dank den Werken Alfrey Kinseys, dass sexuelle Anziehung der Geschlechter ein Spektrum ist. Von "sehr schwul" bis "stockhetereo" gibt es Abweichungen.
Zudem spielt es eine Rolle ob du Fantasien hast oder dich auch in Männer verliebst. Wenn nicht, bist du weder schwul noch bi, sondern bi-interessiert. Das kann eine Phase sein oder eine Charaktereigenschaft, die nie weggeht. Das ist bei vielen Menschen so. Steh zu dir!
Also zu den 4 Punkten erstmal: Das sind Dinge über die ich mir keine Gedanken mache weil ich da recht simple denke. Für mich ist eine Frau eine Frau und ein Mann ein Mann. Da gibt es für mich wirklich keine Abweichung was das angeht. Im Bezug auf meine Situation jetzt.
Also ja es wäre mir AUCH peinlich korrekt aber das machen vlt. nur 1% von 100% aus wenn überhaupt denn mir geht es viel mehr nur um die Tatsache was ich bin und was nicht.
"Verliebt" in Mädchen war ich schon ab der 5. - 6. Klasse, was sich bis heute auch nicht geändert hat. In meinem Leben gab es schon paar Mädchen in die ich regelrecht verliebt war. Es gab und ich bin mir ziemlich sicher wird es auch keinen Jungen geben in den ich mich verlieben werde
Per se erfülle ich quasi fast alle "Symptome" wenn man das so nennen kann einer Zwangsstörung, im inneren weiß ich eig. ganz genau was ich bin und wer ich bin. Es sind nur diese Gedanken und dieses Phänomen um mein Glied die mich verrückt machen.
Das spricht dann dafür, dass du nicht Bisexuell bist, aber eine psychische Störung hast. Vor allem, weil du alles schwarz und weiss siehst, wie du mit der Aussage bestätigst:
"Für mich ist eine Frau eine Frau und ein Mann ein Mann. Da gibt es für mich wirklich keine Abweichung was das angeht. "
So ist es eben nicht! Jeder Mensch hat Anteil von Mann und Frau in sich - sogar biologisch aufgrund der Hormone. Gewisse idendifizieren sich als rein Mann, rein Frau, oder etwas dazwischen. Noch schwieriger wird es, wenn du im falschen Körper gebohren wurdest oder nicht eindeutig zugeordnet werden kannst (von dir oder/und der Mehrheitsgesellschaft), sprich Intersexualität. Dann gibt es durchaus Rollenrpobleme für dich und die Gesellschaft. mit deiner starren Ansicht förderst du diese noch. Dabei sollte in 50 Jahren egal sein, als was man sich fühlt. Man ist Mensch.
Welche Fantasien dich allenfalls erregen, sagt nichts über deine Sexualität aus. Die Frage ist, ob du einen Mann sexuell Attraktiv/Anziehend finden kannst, ob du jemals das Verlangen nach Sex mit einem gewissen Mann verspürt hast. Wenn dem nicht so ist, kannst du dich ohne Zweifel als heterosexuell identifizieren.
Werd norma.
In der Puberität ist es normal dass man hin und her schwankt.
Ein Psychologe redet Dir nur ein, denn nur mit Dir verdient er Geld. Und das kann über Jahre gehen
Ich muss da widersprechen denn ich weiß eig. aus meinem inneren dass ich nicht homosexuell oder bisexuell bin. Mein ganzes Leben war nur geprägt von heterosexuellen Erlebnissen die auch jetzt noch weiter stattfinden. Ich möchte nichtmal irgendeine Seite als dies und jedes abstempeln um es mir leichter zu machen. Ich hatte mich nie in einen Jungen verliebt oder so, es gab nie etwas wirklich nicht heterosexuelles was diese "Ablehnung" hervorgerufen haben könnte sondern ich hatte ein "normales" Leben mit heterosexuellen Fantasien etc. und habe lediglich eine unbegründete Angst davor dass meine Sorge realität ist. Es gab nie, NIEEEEEE, einen Impuls von Homosexualität die mir diese Angst machen könnte, fast sogar unbegründet.