Bin verzweifelt. Wie soll es beruflich nur weitergehen?

9 Antworten

Ins Blaue kündigen würde ich dir nicht raten. Allerdings reicht einen Kündigung Anfang August vermutlich nicht aus (Kündigungsfristen), sofern dein Arbeitgeber nicht zu einer einvernehmlichen Auflösung bereit ist (ich kenne zugegebenermaßen nur österreichische Regelungen, denke aber, dass das in DE nicht so anders sein kann).

Eine Option wäre natürlich auch, notfalls für ein Jahr einen Hilfsarbeiterjob zu machen und dann kommendes Jahr die Schule anzufangen. 

Bedenken solltest du allerdings, dass zwei abgebrochene Ausbildungen auf dem Lebenslauf auch nicht gerade gut aussehen.

Es ist natürlich nicht gerade prickelnd, wenn Du jetzt die zweite Lehrstelle abbrichst. Spätestens bei der Wahl der zweiten Lehrstelle, sollte man dann doch davon überzeugt gewesen sein, das Richtige gewählt zu haben. In der Ausbildung läuft es leider nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Man muss auch als Azubi einige Hürden überwinden. Bevor man in den Sack haut, sollte man zunächst einmal versuchen, etwas an der Situation zu ändern. In Deinem Falle vielleicht ein Gespräch mit dem Chef, dem Du Dein Leid mal klagst und mit ihm gemeinsam nach Lösungen suchst. Alleine so ein Gespräch gibt einem wieder Auftrieb. Vermutlich wird das nicht Deinen Vorstellungen entsprechen, da Du sagst, Du seiest schüchtern, ich kann Dir widerum nur dazu raten, da dies auch zum Erwachsenwerden dazugehört. Nicht weglaufen, sondern die Sache angehen. Selbst wenn Du für Dich festgestellt hast, dass auch dieser Beruf nichts für Dich ist, möchtest Du doch auch irgendwann einmal mit irgendetwas fertig werden - Du wirst ja auch nicht jünger.

Du möchtest gerne etwas Kreatives machen? Das ist natürlich der totale Gegensatz zu dem, was Du jetzt machst. Es kann auch durchaus sein, dass Du auch da nicht wirklich hinterstehen wirst, denn die Realität im Beruf sieht meist doch ganz anders aus, als die Vorstellung, die man davon hat.

Ich würde die Ausbildung durchziehen und wenn Du wirklich etwas im kreativen Bereich machen möchtest, dann würde ich zunächst in Deinem Urlaub ein Praktikum irgendwo machen und mir das anschauen und gucken, ob es wirklich Deinen Vorstellungen entspricht, eh Du Dich wieder in der Situation befindest, Dir sagen zu müssen: Mensch, dass ist es auch nicht.

Sollte Dein Entschluss feststehen, die Kanzlei zu verlassen, kann ich Dir auch nur raten, dies nicht zu tun, bevor Du nicht etwas Neues Festes hast, um nahtlos überzugehen. Mit einer abgebrochenen Lehre dazustehen ohne etwas Neues zu haben, ist völlig daneben. Mit zwei abgebrochenen Lehren wird sich jeder Arbeitgeber ganz genau überlegen, warum er Dich einstellen sollte.

Also überlege Dir die nächsten Schritte wirklich gut.

Ob das hier gleich ,,hilfreich" sein wird?

1.Was heist hier ,,und ich hab (nur) die erweiterte mittlere Reife."!

Das würden sich viele der heutigen Dunpfbacken wünschen und öffnet so gut wie alle Türen.

2.,,und habe schon seit der 9ten Klasse den Wunsch, beruflich etwas
kreatives zu machen. In der Richtung Medingestaltung, Grafikdesign,
Kunst, Malerei, Fotofrafie etc

Wenn Du diesen Wunsch schon solange hast,warum dann die erste Ausbildung?Bei dem weit gefächerten Bereich,gab es keine ,,kreative" (was immer das auch bedeutet) Lehrstelle?^^

3.Komm endlich hoch  und hör auf zu heulen! Das Leben ist kein Zuckerkuchenhaus,da gehts hoch und auch runter.

Wenn Du was willst tu was dafür!Wenn Du kündigst und aus der neuen Stelle wird nichts,dann machst halt z.B. ein Praktikum in die Richtung und suichst weiter nach einer Lehrstelle.

Das alles hättest nach der Schule tun sollen und nicht erst nach nun vieleicht 2 abgebrochenen Lehren.

Also wisch den Rotz ab und fang an Dich zu bewegen,denn zum Leben gehört auch,das man Mut zeigt und den Willen das zu erreichen was man will.

Viel Glück

Du hast deine erste Lehre abgebrochen. Jetzt willst du die zweite auch abbrechen. Es geht im Leben nicht immer nach deinen Wünschen. Bei jedem Arbeitgeber und bei jeder Ausbildung wird es etwas geben, das dir nicht gefällt. Das ist völlig normal und geht allen Menschen so. Deshalb geben aber nicht alle auf und schon gar nicht, nach nur 22 Tagen. Du gibst dieser Ausbildung nicht einmal eine Chance.

Du mußt lernen, dass die Arbeitswelt nicht perfekt ist und sich nicht auf dich einstellt. Im Gegenteil: Du mußt dich auf die Arbeitswelt einstellen und auch dann durchhalten, wenn dir mal etwas nicht gefällt. So ist das nun einmal im Leben.

Jeder Mensch hat Träume. Du bist fast 22 Jahre alt und hast bisher keine Berufsausbildung. Beende diese Lehre und denke dann darüber nach, ob du noch etwas Neues anfangen und deine Träume verwirklichen möchtest.

Ich kann mich erinnern, dass du viele Fragen zum Thema Bewerbung drin hattest - und immer gings um nen anderen Ausbildungsberuf.

Kann es sein, dass du nicht so recht weißt, was du willst und deshalb jetzt mal das nächstbeste angenommen hast?

Schon mal drüber nachgedacht, dass deine Anforderungen zu hoch sind oder dass du dich nicht richtig über einen Beruf informierst?

Mit 2 Minuten google findet man raus, dass das, was du beschreibst, bei dieser Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten Alltag ist. Genau genommen gehts dir da noch gut, da gibts viel schlimmere Storys. (Von schreienden Anwälten über Heulanfälle in der Schule, weil eine den Job nicht mehr machen will bis hin zu psychischen Störungen wegen dem Betriebsklima). Das wäre also vorher rauszufinden gewesen, dass der Beruf nur was ist, wenn man es 100% will.

Zwei Ausbildungen abzubrechen ist absolut nicht gut! Das sieht in jedem Lebenslauf absolut schlecht aus! Und: Was machst du, wenn die neue Schule dir auch nicht gefällt? oder der neue Job?
Wieder abbrechen? Ohne dir zu Nahe treten zu wollen... Aber du bist nunmal keine 15 mehr, und je älter du wirst und je mehr du abbrichst, desto schlechter werden deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Für genau solche Probleme gibts eig. Praktika, die man vorab machen kann. Dann lässt sich sowas wie ein Abbruch verhindern.

Und noch eine Anmerkung: "etwas kreatives [...] In der Richtung Medingestaltung, Grafikdesign, Kunst, Malerei, Fotofrafie etc." ist nicht sehr Aussagekräftig. Das sind total verschiedene Berufe, und du hattest doch inzwischen genug Zeit, darüber nachzudenken, was du GENAU willst.

Und genau das solltest du spätestens jetzt tun. Mach dir einen Plan, überleg dir, was du WIRKLICH willst (und "irgendwas kreatives" reicht nicht aus als Plan!)... Dann informierst du dich RICHTIG über den Job (denn oft sind die ach-so-tollen "irgendwas mit Medien"-Jobs doch nicht so toll wie man denkt) Und wenn du dann noch nen Schulplatz für den ersten Schritt des Plans hast, DANN kannst du abbrechen. Davor nicht.

Auch wenn dir die Antwort nicht gefällt, meiner Meinung nach musst du langsam erwachsen werden und auch lernen, Entscheidungen zu treffen und zu diesen zu stehen.