Bin ich meiner Lehrerin wichtig, Gespräche privat?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nur ein wichtiges Thema, Deine Lehrerin hat sich professionell verhalten und Empathie gezeigt. Nach meiner Meinung, mehr oder besser geht nicht.😉

Sie sagt, Du sollst Dir Hilfe holen. Damit hat sie erkannt, daß sie Dir nicht helfen kann.

Mein Vorschlag, geh zu Caritas Familienberatung und lass Dir einen Psychologen oder Psychotherapeuthen empfehlen und hilfreiche Ratschläge an die Hand geben. Ich wünsche Dir die Zuversicht auf eine kompetente Unterstützung.

tomkaller  17.02.2022, 18:05

Im Bestreben, Dir zu helfen, habe ich vergessen, Deine Frage zu beantworten. Du bist Deiner Lehrerin sehr wichtig. Sie geht auf dieselbe Ebene wie Du und sie zeigt offen Sympathie. Wenn Du später Fragen zum Schulstoff oder Noten hast, sollte nach Möglichkeit positiv sein zB wie kann ich mich (um eine Zensur) verbessern. Und das sozusagen als Danke dafür, daß sie Dir wohlgesonnen ist. Anderes Beispiel, wenn Du jemanden gefunden hast, der Dir gut hilft und es Dir besser geht, kannst Du ihr mit Freude und Stolz berichten, daß es Dir aufgrund Ihres Ratschlages und eines guten Therapeuten besser geht. Mich interessiert noch, was für Dinge hochgekommen sind. Häufig ist es möglich sich dann befreit zu fühlen. Eine Buchempfehlung Rhonda Byrne Das Geheimnis.

Und jeden Abend 5 Erfolge aufschreiben und 3 Gründe für Dankbarkeit notieren.

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Tschul638 
Fragesteller
 22.07.2022, 01:00
@tomkaller

Hi sorry die späte Antwort. Vielen Dank erstmal für deine Worte und die Zeit mit das zu schreiben.

was „hochgekommen“ ist kurzgefasst: Meine Oma ist letztes Jahr plötzlich an Krebs erkrankt. Ich habe ihr die ersten zweieinhalb Monate komplett alleine jeden Tag geholfen und habe mich dadurch selbst verloren. Neben der schrecklichen Erkrankung hatte sie auch einen Herzinfarkt, starke Depressionen und Magersucht. Es war schwer das alles in ihrer Gegenwart auszuhalten und nicht (wie dann zuhause) für einige Zeit in Tränen im Bett zu liegen.

In meinen Sommerferien habe ich ihr weiterhin geholfen nur wurde dann alles mehr von der Pflege (Körperflüssigkeiten, putzen,…) und somit wurde ich dann ein wenig von meinen Eltern unterstützt. Dass sie zwei Wochen nachdem sie nach dem zweiten Herzinfarkt nachhause kam an einem weiteren Herzinfarkt zuhause starb, brach eine Welt für mich zusammen.

nach langem Nachdenken gebe ich mir selbst die Schuld, weil ich dafür zuständig war, dass sie ihre lebenswichtigen Medikamente nimmt und ich habe einfach zugesehen wie sie die aussortiert und nur die „unwichtigen“ nimmt (natürlich waren die auch wichtig aber die fürs Herz sind schon lebenserhaltend gewesen)

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Tschul638 
Fragesteller
 22.07.2022, 01:06
@Tschul638

Ich habe mir noch immer nicht helfen lassen und fühle mich auch miserabel. Vielleicht nutze ich die Chance in den Ferien um in Therapie zu gehen.
Meine Mutter weiß seit kurzem auch wie schlecht es mir geht.

Im Bezug auf die Lehrerin: Ich habe die Schularbeit in ihrem Fach total verhauen und hätte mich für eine Prüfung angemeldet. Die Prüfung habe ich dann kurzfristig abgesagt, weil ich mich dazu entschieden habe zu wiederholen. Sie hat zwar nachgefragt warum, aber die Wahrheit, dass es an meinem mentalen Zustand liegt, konnte ich ihr nicht sagen, weil andere Personen dabei waren.

Ich werde im September zu ihr gehen und mich dafür entschuldigen, weil sie das sicher Zeit gekostet hat und die Arbeit vollkommen umsonst war. Ich glaube ich werde ihr meinen Zustand auch versuchen zu schildern. Das schlimmste was passieren kann ist, dass sie mich nicht versteht, aber sie kann nichts machen wo ich etwas dagegen habe, weil ich schon 20 bin. Außerdem unterrichtet sie Psychologie und hat selbst keine Großeltern mehr.

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tomkaller  22.07.2022, 23:25
@Tschul638

Normal ist, daß zuerst die Kinder der Oma, zB Dein Vater oder Deine Mutter sich um die eigene Mutter kümmern. Nicht normal, ist es, daß Du Dich als Enkel um diese Dinge kümmerst. Daß Du Deine eigenen Dinge hinten angestellt hast, ist in höchstem Maße lobenswert. Daß Dir die Erfahrung einer Pflegefachkraft gut getan hätte ist auch klar. Daß Deine Großmutter ihr eigenes Ende beschleunigen wollte, kann jeder verstehen. Sieh dies von außen an und gib Dir nicht die Verantwortung für etwas, das nicht in Deiner Hand lag. Sprich Dich mit Deiner Lehrerin aus, sie wird sicher genügend Verständnis für Dich haben. Siehe Deine Leistung als sehr wichtige Erfahrung an, die viele erst sehr viel später machen. In Zukunft darfst Du auch für Dich entscheiden, daß Dein Weg sehr wichtig ist und es nicht egoistisch ist, wenn Du dabei an Dich denkst, zumindest, da Du sehr viele Stunden für Deine Großmutter geopfert hast, was Dir vermutlich niemand danken wird.

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tomkaller  22.07.2022, 23:08

Danke für den Stern

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Dass musst du wissen, ob du dich der Lehrerin anvertraust. Es gibt wirklich gute Zuhörer unter den Lehrern, allerdings und davor muss ich dich auch warnen, habe ich es schon bei Leuten erlebt, dass Lehrer, die über Probleme gewusst haben diese weitererzählt oder gar gegen einen verwendet haben. Ein Beispiel: „Also wenn du so unaufmerksam bist, wundert es mich nicht dass du Stress zuhause hast.

Tschul638 
Fragesteller
 17.02.2022, 17:14

Wow das ist krass.

Mir wurde bereits gesagt, dass Lehrer viel im Lehrerzimmer über ihre Schüler reden aber das es so viel ist, habe ich diese Woche auch erst richtig erfahren (es ging dabei hoffentlich nicht um mich).
Das ist auch ein wenig meine Sorge: Ich kann nicht zu meiner Lehrerin gehen, ich kann nicht mal zu Leuten aus meiner Klasse gehen um zu reden.
und das letzte was ich will, dass das dann meine Klassenlehrerin erfährt (andere Lehrerin als die heute), weil sie mag mich nicht und gibt mir die Schuld für alles und lässt mich blöd aussehen

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Die Lehrerin ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Schüler ordentlich lernen können und wenn du/ Sie deine/ Ihre Lehrerin fragst/en wird sie bestimmt unter 4 Augen mit dir/Ihnen reden. Dass du/Sie ihr eglas bist/sind glaub ich nicht, denn sonst wäre sie ja nicht zu dir/ihnen gekommen. Ich spreche aus Erfahrung, weil ich in der Realschule 6 Jahre lang probleme mit Klassenkameraden hatte, mit den selben psychischen Auswirkungen. Beim Problemanvertrauen gibt es die Sorte Lehrer*innen, die sich darum kümmern und die Sorte Lehrer*innen denen es Wort wörtlich am A**** vorbei geht (Sorry für den Ausdruck ist aber so). Ich hoffe, ich konnte helfen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tschul638 
Fragesteller
 17.02.2022, 17:15

Ich kann halt nicht auf die Lehrerin zugehen und noch weniger über alles reden. Hab Angst, dass sie es den anderen weitererzählt.

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helfer5  17.02.2022, 17:18
@Tschul638

Hast du/Haben Sie eine Mail Adresse o.ä., denn meistens fällt es einem so leichter un stell die außer bei der Andrede vor, du/Sie würdest/n es eine/m Freund*in schreiben, damit müsste es klappen

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Tschul638 
Fragesteller
 17.02.2022, 17:27
@helfer5

Ja die habe ich aber ich kann das nicht in Worte fassen. Es geht nicht

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helfer5  14.04.2022, 11:17
@Tschul638

Ich hab mal die Frage so angepasst, wie ICH esn meiner/m Lehrer*in schreiben würde:

Sehr geehrte/r Herr/Frau_____________________

Mir geht es zurzeit psychisch wirklich schlecht. Ich habe Probleme mit mir selbst, beispielsweise fühle ich mich mit anderen Menschen um mich rum unwohl und bin komplett eingeschlossen. Außerdem komme ich auf viele Dinge aus der Vergangenheit drauf. Dieser Zustand ist bereits ein Jahr. Ich bin, weil es zu schlimm wurde auch schon Zuhause geblieben. Ich fühle mich einfach gefangen in mir und mache mir nur Selbstvorwürfe die vom Umfeld bestätigt werden. Es fällt mir auf einmal auch total schwer vor der Klasse oder überhaupt mit jemandem zu reden. Ich will nur alleine sein und warte auch auf der Toilette, wenn jemand nebenan ist bis der ganz weg ist.

Ich habe, auch nur selten Hunger, weil mich die Sachen so Beschäftigen.

Meine ganze Situation ist schlimmer denn je. Es ist echt kein Spaß mehr

Mit freundlichen Grüßen

_____________________________

(Statt den Linien die entsprechenden Namen eingügen)

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