Beweis für Grenzwert?

2 Antworten

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Wir nehmen an, dass a^x / x^k beschränkt ist, dann erhalten wir einen Widerspruch. In der dritten Zeile nutzen wir die Monotonie des natürluchen Logarithmus aus und in der vierten die Ungleichung ln x ≤ x – 1.

a^x / x^k ≤ C

a^x ≤ C x^k

x ln a ≤ ln C + k ln x

x ln a ≤ C –1 + k (x – 1)

x (ln a – k) ≤ C – k – 1

Wenn ln a – k > 0, dann erhalten wir

x ≤ (C – k – 1) / (ln a – k)

Wenn ln a – k < 0, dann erhalten wir

x ≥ (C – k – 1) / (ln a – k)

Rechts steht eine Konstante. Da x beliebig groß werden kann, liegt im ersten Fall also ein Wiederspruch vor. a^x / x^k muss also unbeschränkt sein.

Im zweiten Fall kommen wir nicht weiter. Den betrachten wir nachher.

Das oben gilt natürlich nur, wenn ln a ≠ k. Für den Fall ln a = k erhalten wir nach der dritten Zeile

x ln a ≤ ln C + ln a ln x

(x – ln x) ln a ≤ ln C

x ≤ ln C / ln a + ln x

x ≤ ln C / ln a + x – 1

1 ≤ ln C / ln a = ln C / k

Das ist natürlich nicht für alle natürlichen k wahr. Somit muss aus in diesem Fall a^x / x^k unbeschränkt sein.

Nun zum zweiten Fall, nämlich ln a – k < 0. Das bedeutet, es ist a < e^k.

a^x / x^k = a^x / e^(k ln x)

a^x / e^(k ln x) < e^(k x) / e^(k ln x)

Wegen a > 1 und

e^(k (x – ln x)) —> ∞ (für x —> ∞),

da x+1 – ln(x+1) ≥ x – ln x für x > 1, ist dann auch a^x / x^k für ln a – k < 0 divergent. Wir haben also gezeigt, dass wenn a > 1 der Grenzwert für x —> ∞ von a^x / x^k für alle natürlichrn k divergent ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Mathematik (u. Physik)

eterneladam  16.05.2023, 12:58

Du musst bei deinen Ungleichungen mit den Vorzeichen aufpassen, implizit hast du a>1 angenommen, sonst wird der Logarithmus negativ.

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TBDRM  16.05.2023, 13:07
@eterneladam

Hab schon korregiert. Ist mir eben auch aufgefallen.

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MarkusPuch 
Fragesteller
 16.05.2023, 13:48

Danke was ich nicht verstehe, ist die Umformung in der dritten Zeile , du sagst du nutzt die Monotonie des Log , also der Schritt C-1 =ln C und x-1 ln x , kann man das irgendwo nachlesen oder kannst du das kurz erklären, der ln ist ja monton steigend für a größer 1 , aber wie komme ich auf c-1

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TBDRM  16.05.2023, 14:11
@MarkusPuch

Mit Monotonie meine ich, dass wenn x > y ist, dann auch ln x > ln y ist. Die Ungleichung bleibt bei Nutzung des log also erhalten.

Die Ungleichung ln x ≤ x – 1 gilt wegen

x ≤ e^(x – 1)

ln x ≤ ln(e^x) – ln e

ln x ≤ x – 1

Denn e^x ist mit

1) e^(x + y) = e^x * e^y

2) x + 1 ≤ e^x

definiert. (Das solltest du googeln können.)

Damit gilt natürlich x ≤ e^(x – 1) und somit auch die Ungleichung oben.

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MarkusPuch 
Fragesteller
 16.05.2023, 14:39
@TBDRM

du sagst quasi x ln a ≤ ln C + ln a ln x<gleich c-1 +k(x-1)

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TBDRM  16.05.2023, 18:56
@MarkusPuch

Ne.

x ln a ≤ ln C + k ln x ≤ C – 1 + k (x – 1)

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MarkusPuch 
Fragesteller
 16.05.2023, 23:01
@TBDRM

sorry vertippt meinte ich so , trotzdem nochmal danke

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Von Experten Willy1729 und Jangler13 bestätigt

Einfachste Möglichkeit: schau Dir die Potenzreihen-Entwicklung von a^x um x=0 an…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – PhD Analytische & Algebraische Zahlentheorie

MarkusPuch 
Fragesteller
 15.05.2023, 22:20

hilft mir nicht weiter

danke

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ChrisGE1267  15.05.2023, 22:41
@MarkusPuch

Dann die Ochsentour: z.B. zeigen, dass es für jede natürliche Zahl n ein x_0 gibt, so dass für alle x > x_0 gilt: a^x/x^k > n… :-)

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ChrisGE1267  15.05.2023, 23:14
@MarkusPuch

Schliesslich kannst Du k-mal l‘Hospital anwenden, bis als Ergebnis (log a)^k * a^x / k! steht, dies geht gegen Unendlich - hoffentlich hilft das…

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