Bestattungsgeld zurück holen?
Guten Tag,
ich hoffe hier unter den Usern gibt es einige Personen, welche ein wenig Ahnung haben. Es geht darum, dass meine Mutter vergangenen Mai verstorben. Ich war zu dem Zeitpunkt noch minderjährig und habe mit ihr alleine gelebt, dazu noch von Harz IV, da sie schon längere Zeit nicht arbeiten konnte wegen Krankheiten. Ich habe somit dann ein Antrag auf Bestattungskosten geholt, sodass man mir das bezahlt.
Sie haben mir diesen Antrag jedoch abgelehnt, weil ich ja direkt nach dem Tod meiner Mutter zu meinem Vater gekommen bin und er das somit bezahlen müsste. Jedoch bin ich der Meinung egal wo ich hingezogen wäre, hätte ich es bezahlen müssen.
Da es ja so ist das an erste Stelle eigentlich der Ehegatte dran ist und dann die Volljährigen Kinder usw.. Da meine Eltern aber schon längere Zeit geschieden sind/waren und meine Mutter auch nicht mehr geheiratet hat, war doch mein Vater eigentlich raus aus der Sache und ich sowieso weil ich noch gar nicht Volljährig war.
Die Rechnung vom Grab habe ich damals auch vor meinem 18. Geburtstag bekommen.
Jetzt die Fragen:
- Hätte mein Vater es bezahlen müssen?
- Wenn ja, weil ich noch nicht Volljährig war?
- Könnte man sich das beides (Bestattung und Kosten für das Grab) wieder zurückholen mit einem Anwalt?
- Wenn ja, wäre ein Anwalt für Familienrecht der richtige oder ein anderer?
Ich würde mich auf eine schnelle Antwort freuen und schon mal im Voraus Bedanken.
Dazu hat jeder in der Familie inklusive mir das Erbe ausgeschlagen, da es nichts zu erben gab.
3 Antworten
Da meine Eltern aber schon längere Zeit geschieden sind/waren und meine Mutter auch nicht mehr geheiratet hat, war doch mein Vater eigentlich raus aus der Sache und ich sowieso weil ich noch gar nicht Volljährig war.
Du hättest damals diesem Ablehnungsbescheid des Amtes für soziale Dienste widersprechen müssen.
Jetzt ist der Zug abgefahren, wenn Dein Vater damals die Bestattungskosten getragen hat.
Ich sage nur etwas zu 4. Ich würde einen Anwalt nehmen, der auch Sozialrecht als Schwerpunkt hat.
Ämter sind das schwierig. Es geht nach Vorschrift so einfach ist es. Erst ablehnen, dann möglicherweise prüfen. Aber so wie es aussieht wird es teuer das Geld zurück zu holen.
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Wir hatten einen Menschen. Ein Obdachloser. Verstorben in unserer Stadt. Kein Geld, keine Beisetzung. Keine Angehörigen gefunden. Der Antrag von der Stadt gestellt war in Bearbeitung. Hochsommer nicht zu vergessen. Altes Gebäude. Nach fast 6 Wochen konnte man das Gebäude nicht mehr betreten. Es sei denn man mußte. Dann war der Chef in Urlaub und ich habe Rabatz gemacht. Ämter brutal übergangen. Siehe da, 24 Stunden später lief es, er kam als Urne zurück und stand noch Monate im Regal.