Beruf im Sport, trotz Schüchternheit?
Hallo Leute,
ich würde total gerne ein duales Studium Richtung Sportökonomie machen. Sport, Fitness und Ernährung interessieren mich total und in meiner Freizeit gehe ich auch fast täglich ins Fitnessstudio.
Mein Problem ist nur meine Schüchternheit bzw. Unsicherheit, welche mich ständig zurückhält und ausbremst.
Ich würde mich selber jetzt nicht als Schüchternes Mäusschen bezeichnen, welches den Mund nicht aufbekommt. Jedoch fühle ich mich oft unwohl, wenn ich zb vor vielen Leuten sprechen muss oder mich andere Menschen anstarren. Ich bekomme dann sofort ein komisches Gefühl und mache mir Gedanken. Ich hatte noch nie ein großes Selbstwertgefühl, jedoch hat es sich in den letzten Jahren schon sehr verbessert. Ich habe kein Problem damit mich mit Leuten zu unterhalten und habe auch einige Kontakte. Außerdem mag ich es total mit anderen Menschen in Kontakt zu sein und mich zu unterhalten. Jedoch bin ich einfach oft unsicher und nervös in bestimmten Situationen. Jetzt habe ich etwas bedenken, ob dieser Beruf überhaupt das richtige für mich ist, da ich ja ständig offen mit Kunden umgehen muss. Ich habe etwas Angst wenn ich daran denke. Aber eigentlich möchte ich auch nichts anderes anfangen, was mir nicht so zusagt... habt Ihr vielleicht ein paar Tipps?
Danke schon mal.
7 Antworten
Es gibt da sicher auch Jobs, wo du nicht unbedingt vor vielen Leuten sprechen musst. Ansonsten, glaub mir, ich kenne das. Früher kriegte ich den Mund nicht auf, Zitterte, mir fielen alle Blätter zu Boden, ich lief Knallrot an, hatte kaum mehr Stimme, etc.
Jetzt, ich leite Kursgruppen, gebe Schulungen und das Problemfrei. Ich habe einfach gelernt, dass
1. fast alle Menschen nervös sind, wenn sie vor Leuten sprechen müssen. Viele schicken andere vor oder versuchen solche Situationen zu meiden. Eine Kollegin von mir machte immer Vorträge wie ein Fernsehstar. Ich beneidete sie, bis ich wusste, dass sie vor jedem Vortrag etwa eine Stunde auf dem Klo sass, mit Durchfällen. Man sah ihr ihre Nervosität einfach nicht an. Das haben so viele, es ist nicht Schlimm.
2. Du kannst bei einem Vortrag auch bei der Begrüssung schon sagen, dass du etwas nervös bist, weil so viele Leute da sind, du das aber toll findest. Und schon ist alles Ok, du musst es nicht mehr verstecken.
3. Übung macht den Meister. Es wird dir jedesmal besser gehen.
4. Wenn du dich mit der Materie auskennst und da wirklich Experte bist, wenn das Dein Gebiet ist, über das du sprechen musst, ist es viel einfacher. Sollte ich einen Geschichtsvortrag halten, wäre ich total aufgeschmissen. Kann ich aber einen Vortrag über Pilates halten, bin ich der Profi, da weiss ich mehr als die Menschen die im Saal hocken und bin kein bisschen Nervös. Selbst wenn ich irgendwie drausgebracht werde, fällt mir immer irgend eine passende Story ein, die ich noch erzählen könnte, ohne dass es auffällt, und schwupps, bin ich wieder drin.
5. Du wirst lernen, dass du auch während Vorträgen dich selber sein kannst und dich nicht abmühen musst, irgendwie gut anzukommen und alles perfekt zu machen. Wenn du über dein Lieblingsthema sprichst, wie dir der Schnabel gewachsen ist, wirst du viele Zuhörer haben, die dich total super finden. Dann wird die Angst immer weniger werden.
6. Du kannst es nie allen Recht machen!
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Du hast wirklich Recht mit allen Punkten. Du hast mir echt weitergeholfen. Danke :)
Wenn du das mit Freude machst, kommst du auch relativ schnell in neue Aufgaben rein, die du dir vorher gar nicht zugetraut hättest.
Ich habe mich früher in der Schule nicht mal getraut, vor allen laut vorzulesen.
Zwischenzeitlich halte ich ohne Vorbereitung 30 minütige Vorträge vor den Kollegen und der Chefetage.
Ich habe mich auch nie getraut laut vorzulesen.. das klingt echt super! Du kannst echt stolz sein so eine positive Verwandlung gemacht zu haben! Danke für deine Antwort :)
Hallo Milli,
wenn es das ist, was du wirklich machen möchtest dann tu es einfach, mach es.
Die Unsicherheit wird mit der Zeit verschwinden und es wird vieles zur Routine. Dein Maßstab ist vielleicht im Moment nur sehr hoch.
Mach es einfach, du wirst das schaffen und wenn sogar ich schon an dich glaube kannst du das ganz bestimmt auch. ;-)
Alles Gute
Ja mein Maßstab ist leider immer sehr hoch 😅 ich danke dir sehr für deine liebe Antwort!
Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, und ein Meister ist auch nicht über Nacht geboren.
Wie wär's wenn du es versuchst? Du hast Spaß ab ihm, zumindest in der Theorie. U d ganz ehrlich. Unsere Gesellschaft ist doch heute so aufgebaut dass es überhaupt kein Problem ist, den Job zu wechseln. Also versuche es ob es klappt oder nicht. Je nachdem entscheide weiter.
Daaaaa hilft nur eine ordentliche Hypnose gegen Lampenfieber.
Nein spaß, du wirst eine Routine entwickeln , dann ist das kein Problem mehr.