Es gibt da sicher auch Jobs, wo du nicht unbedingt vor vielen Leuten sprechen musst. Ansonsten, glaub mir, ich kenne das. Früher kriegte ich den Mund nicht auf, Zitterte, mir fielen alle Blätter zu Boden, ich lief Knallrot an, hatte kaum mehr Stimme, etc.
Jetzt, ich leite Kursgruppen, gebe Schulungen und das Problemfrei. Ich habe einfach gelernt, dass
1. fast alle Menschen nervös sind, wenn sie vor Leuten sprechen müssen. Viele schicken andere vor oder versuchen solche Situationen zu meiden. Eine Kollegin von mir machte immer Vorträge wie ein Fernsehstar. Ich beneidete sie, bis ich wusste, dass sie vor jedem Vortrag etwa eine Stunde auf dem Klo sass, mit Durchfällen. Man sah ihr ihre Nervosität einfach nicht an. Das haben so viele, es ist nicht Schlimm.
2. Du kannst bei einem Vortrag auch bei der Begrüssung schon sagen, dass du etwas nervös bist, weil so viele Leute da sind, du das aber toll findest. Und schon ist alles Ok, du musst es nicht mehr verstecken.
3. Übung macht den Meister. Es wird dir jedesmal besser gehen.
4. Wenn du dich mit der Materie auskennst und da wirklich Experte bist, wenn das Dein Gebiet ist, über das du sprechen musst, ist es viel einfacher. Sollte ich einen Geschichtsvortrag halten, wäre ich total aufgeschmissen. Kann ich aber einen Vortrag über Pilates halten, bin ich der Profi, da weiss ich mehr als die Menschen die im Saal hocken und bin kein bisschen Nervös. Selbst wenn ich irgendwie drausgebracht werde, fällt mir immer irgend eine passende Story ein, die ich noch erzählen könnte, ohne dass es auffällt, und schwupps, bin ich wieder drin.
5. Du wirst lernen, dass du auch während Vorträgen dich selber sein kannst und dich nicht abmühen musst, irgendwie gut anzukommen und alles perfekt zu machen. Wenn du über dein Lieblingsthema sprichst, wie dir der Schnabel gewachsen ist, wirst du viele Zuhörer haben, die dich total super finden. Dann wird die Angst immer weniger werden.
6. Du kannst es nie allen Recht machen!