Berechnung der Aktivierungsenergie ?

2 Antworten

Von Experte Picus48 bestätigt
k(25°C)/k(30°C)=2

Das ist ein fast vernünftiger Ansatz, nur daß Du Zähler und Nenner verwechselt hast (es gilt ja k(25 °C) < k(30 °C). Wenn Du das richtigstellst und in die Arrhenius-Glei­chung ein­setzt (T₁=298.15 K und T₂=302.15 K), dann bekommst Du

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Die Vorfaktoren A kürzen sich heraus, und nach Logarithmierung der Gleichung er­hältst Du

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Nachdem man ein negatives Vorzeichen global eliminiert, kann man die linke Seite auf gemeinsamen Nenner bringen

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Und wenn man die Zahlen einsetzt, bekommt man Eₐ=104 kJ/mol.

Zwei Bemerkungen sind noch notwendig:

  • Deine Angabe der Lösung mit 8 Dezimalstellen ist kompletter Bullshit und würde Dir bei mir Punkteabzug einbringen, selbst wenn alles andere richtig wäre.
  • Aktivierungsenergien sind immer positiv, denn diese Energie muß man ja ins Sy­stem reinstecken, damit die Reaktion ablaufen kann. Negative Aktivierungs­ener­gien gibt es im strikten Sinn nicht; zwar kann eine in mehreren Schritten ab­laufen­de Reaktion einen negativen Temperaturkoeffizienten haben (also bei hoher Tem­peratur langsamer sein als bei niedriger), aber trotzdem hat jeder Elementarschritt eine positive Aktivierungs­energie (und daher einen positiven Tem­pera­tur­koef­fizi­en­ten).
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
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indiachinacook  19.07.2023, 23:55

Hmm, nachdem ich die Antwort von Picus48 gelesen habe, komme ich zum Schluß, daß er recht und ich unrecht habe — denn „steigt um 50%“ heißt ja wirklich Faktor 1.5, nicht Faktor 2. Folglich beträgt die Aktivierungsenergie nur 61 kJ/mol, was auch ein etwas plausiblerer Wert ist.

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Ferbfletcher1 
Fragesteller
 20.07.2023, 01:45
@indiachinacook

Danke für die Hilfe ! ich habe alles verstanden außer meinen Fehler beim Ansatz. Ich verstehe nicht wieso auf der recht Seite deiner Gleichung 1/2 steht, weil wenn man es umformt nach k1/k2 kommt eine 2 raus ? Oder mache ich das falsch 😅

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Ferbfletcher1 
Fragesteller
 20.07.2023, 01:50
@Ferbfletcher1

Ich weiß durch dich und picus48 das 0,5 als Faktor falsch ist, aber trotzdem irritiert mich diese Umformung zu k1/k2=0,5 . Ich würde das gerne verstehen für den Fall sowas rankommt 😅

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indiachinacook  20.07.2023, 10:12
@Ferbfletcher1
Die Geschwindigkeitskonstante k steigt um 50 % an, wenn die Temperatur von 25 °C auf 30 °C erhöht wird

Vermutlich heißt das: Wenn die Geschwindigkeitskonstante bei 25 °C den Wert k₁=100 (in irgendwelchen Einheiten) hat, dann ist sie bei 30 °C k₂=150, denn 50% von 100 sind 50, und die kommen dazu. Also ist k₂/k₁=1.5, und das gilt in allen Einheiten, weil es nur ein Ver­hält­nis ist und selbst keine Einheit hat.

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Von Experte indiachinacook bestätigt

Deinen Ansatz verstehe ich absolut nicht. Du rechnest da mit Celsiusgraden, was ohnehin Kappes ist.

Der Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeitskonstanten k und der Aktivierungsenergie EA kann (bei Vernachlässigung des Aktivierungsvolumens bzw. bei niedrigen Drücken) in vielen Fällen durch die Arrhenius-Gleichung[mit dem präexponentiellen Frequenzfaktor A und der Gaskonstante  R beschrieben werden.

Sind zwei Geschwindigkeitskonstanten ( k1 und k2) einer Reaktion bei zwei Temperaturenturen (T1 und T2) bekannt, lässt sich mit:

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Die Aktivierungsenergie berechnen. https://de.wikipedia.org/wiki/Aktivierungsenergie

Die Temperaturen müssen auf der Basis der Kelvinskala eingegeben werden. Und wenn die Geschwindigkeitskonstante k2 um 50 % größer ist als k1, dann heißt das in mathematischer Gleichung:

k2 = 1,5 * k1

Die blöde Rechnerei überlasse ich nun Dir und schaue mir gerne das Ergebnis an.

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Ferbfletcher1 
Fragesteller
 20.07.2023, 01:46

Dankeschön ! Ich habe 60,97 kj/mol raus

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Picus48  20.07.2023, 12:06
@Ferbfletcher1

Die beiden Nachkommastellen kannst Du getrost weglassen und auf 61 kJ/mol aufrunden. Und die Einheit für Joule bekommt einen GROßES J.

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