Belichtungsdreieck einfach erklärt (Belichtungszeit - Blende - ISO Wert)?

3 Antworten

Nein, das

und bei einem niedrigeren Wert (also wenn die Blende weiter geöffnet ist) wird ein größerer Bereich scharf dargestellt.

stimmt nicht, je offener die Blende, desto kleiner der Bereich der Schärfentiefe. Das hat aber nichts mit Belichtung sondern eher mit der Bildwirkung zu tun.

Wie hängen die drei Parameter zusammen?

Dazu muss man wissen, daß die drei Parameter der Belichtung (Verschlusszeit, ISO-Wert, Blende) sich immer auf eine spezielle Lichtsituation beziehen, welche Lichtmenge steht zur Verfügung oder wird von der Kamera aufgenommen.

Diese Lichtmenge wird nirgends angegeben, außer es wird ein guter externer Belichtungsmesser verwendet. Im Belichtungsmesser wird anhand einer logarithmischen Funktion die Blende und die Verschlusszeit, bei vorgegebenem ISO-Wert berechnet. Die Formel für den Lichtwert lautet: (2 * ln(Blende) - ln(Kehrwert Verschlusszeit)) / ln(2). Für diesen angenommenen Fall beträgt der Lichtwert 7,9. Ist aber für das Verständnis unerheblich, da es um die Abhängigkeit von Blende / Verschlusszeit /ISO-Wert geht.

Nehmen wir ein "beliebiges" Beispiel einer Blende-Verschlusszeit Kombination, bei z.B. ISO-Wert von 400.

Mit Blende 2,8 und einer Verschlusszeit von 1/30 Sekunde ist das Bild korrekt belichtet.

Wenn die Blende um eine Stufe verkleinert wird 2,8 auf 4, dann halbiert sich die Lichtmenge, welche zum Sensor gelangt. Damit das Bild wieder richt belichtet wird muss die Verschlusszeit verdoppelt werden von 1/30sek. auf 1/15sek.

Wenn eine deutlich kürzere Verschlusszeit benötigt wird z.B. 1/125sek. (1/15 > 1/30> 1/60> 1/125 ) dann muss die Blende diese drei Stufen der Verschlusszeit ausgleichen, weil sonst zuwenig Licht zum Sensor kommt. Also Verschlusszeit um drei Stufen verkürzt bedeutet, das die Blende um drei Stufen vergrößert werden muss 4,0< 2,8< 2,0< 1,4

Da wir den Lichtwert eigentlich nicht kennen (und bestimmt nicht laufend berechnen werden) können wird uns die Zusammenhänge mit einer Tabelle verdeutlichen.

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Eine Verdopplung oder eine Halbierung des ISO-Wertes entspricht einer vollen Blende oder einer Verdopplung oder Halbierung der Verschlusszeit.

Wenn die Kombination 400ASA+Blende 2,8 + Verschlusszeit 1/30sek. die korrekte Belichtung ergibt, dann ist 400ASA+ Blende 4 + Verschlusszeit 1/15 sek. Auch korrekt.

Bei 800ASA + Blende 2,8 reichen somit 1/60sekunde für eine korrekte Belichtung.

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In deiner anderen Frage bereits gepostet, ich denke mal diese Cheatcard erklärts ganz gut:

Kostenloser Download: Foto Cheatcard für Fotografen | Fotoblog Hamburg (hamburger-fotospots.de)

Der Rest richtet sich nach kreativen Entscheidungen oder Lichtbedingungen/Motivbedingungen die dir bestimmte Werte vorgeben. Ein Volleyballmatch kannst du halt mal nicht mit 1/100 fotografieren. Und Nachtfotos aus der Hand nicht mit ISO 100.

Der ISO-Wert simuliert die Lichtempfindlichkeit analoger Filme. Während bei analogen Filmen die chemische Zusammensetzung und Korngröße die Empfindlichkeit des gesamten Films bestimmte, ist es bei digitalen Sensoren letzlich nur die Verstärkung des Eingangssignals.

Analoge Filme mit hoher Empfindlichkeit waren typischerweise grobkörniger und erhöht man bei digitalen Sensoren den ISO-Wert zu stark, gibts nachteilige Rauscheffekte durch einzelne Pixel, die zu heftig auf die Verstärkung reagieren und falsche Signale erzeugen.

Je größer die Belichtungs- bzw. Verschlusszeit, desto wahrscheinlicher sind Verwacklungen, also Bewegungsunschärfen.

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