Belastet und keine Entlastung / "Pause"?
Ich bin Mama eines 2,5 jährigen Sohnes. Mein Mann ist mehr auf Arbeit als alles andere. Wenn es hoch kommt hat er Abends mal ne halbe Stunde / Stunde, um den kleinen mal "abzunehmen" und sogar das ist ihm manchmal zu viel.
Ich bin selber psychisch "krank" und fühle mich sehr belastet und komme oft an meine Grenzen (versuche trotzdem Ruhe zu bewahren). Ich fühle mich oft alleine und fast Alleinerziehend obwohl ich das eigentlich nicht bin. Der kleine ist eher von der Fraktion "Ich brauche viel Aufmerksamkeit und Nähe" und hat gerade ein wunderbares Alter, wo er ganz stark Wut, Trotz....& Co. auslebt.
Ich habe keine Oma in der Nähe und Kita ist auch ein schwieriges Thema, wobei er halbtags geht...Ich habe wenig Erholung / Verschnaufpausen. Kennt das jemand von euch? Wie ladet ihr euren Energieakku wieder auf?
4 Antworten
Jo, meine Schwester kennt das. Und da ich (genau deswegen) am WE häufiger bei ihr bin, bin ich ziemlich froh, dass er bei mir ziemlich verwandelt ist.
Zumindest kreischte er bei mir noch nicht herum. Tut er sich weh, ist das kein Trotzschreien und ich bin dann auch sofort bei ihm. Will er etwas haben, kommt es darauf an, was es ist, wie spät es ist, wie hoch die Frequentierung des verlangten Gutes bisher war.
BTW ist meine Sis berufstätig in 2 Jobs, der leibliche Vater kümmert sich n Dreck (sind getrennt) und es fließt keinerlei (finanzielle) Unterstützung seinerseits. Meine Mum kann da nichts leisten, die wohnt ~250km entfernt, (tut sie aber bestimmt schonmal finanziell).
Meine Schwester tippt auf eine Autismus Form meines Neffen, der als PDA Autismus in anderen Ländern bekannt und anerkannt ist, was ich aber aus diversen Gründen bezweifele.
Das kenne ich.
Nach der Geburt hatte die KM relativ wenig Motivation, sich um das gemeinsame Kind wirklich zu kümmern.
Sie schob immer alles, was aufschiebbar war, bis zum Abend auf, wenn ich heim kam.
Da merkte ich schon, dass die Windeln nicht so gewechselt worden waren, wie es nötig gewesen wäre.
Wundheilsalbe war an der Tagesordnung.
Später ging Sie dann ihre eigenen Wege, und ich war wirklich (!) alleinerziehend mit entsprechenden Folgen.
Es ist nicht sooo einfach, wenn eine Person den Lebensunterhalt verdienen soll, dann 'fertig ist, nach der Arbeit und eigentlich überwiegend Ruhe haben will, und die andere Person die Erwartung hat, dass ihr wenigstens abends noch was abgenommen wird.
Eine Zeit lang übernahm ich --trotz Arbeit-- das nächtliche Fläschchen und Windeln wechseln, sowie wieder in den Schlaf wiegen.
Aber auch da waren mir Grenzen gesetzt.
Wie ladet ihr euren Energieakku wieder auf?
Es ging zeitweise einfach nicht.
Erst als ich komplett alleinerziehend war, konnte ich 'aufladen, wenn das Kind in der Kita war.
Davor waren mir die Erwartungen der KM einfach zuviel ...
Du solltest dich an die entsprechenden Beratungsstellen wenden und vor allem schauen, dass du einen Therapeuten findest.
Dein Kind braucht viel Aufmerksamkeit? Das ist dein Spiegel! Ruh dich aus, wenn dein Kind in der Kita ist und bezieh dein Kind in die anderen Tätigkeiten mit ein. Den Perfektionismus musst du bist auf Weiteres aber ablegen.
Und vielleicht wäre es wirklich besser für dich, richtig alleinerziehend zu sein.
Wenn er halbtags in die Kita geht kannst du dann doch mal abschalten.
