Bekam Albert Speer nach seiner Haftentlassung eine Rente vom deutschen Staat?

4 Antworten

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Wenn er in seinem beruflichen Leben Rentenversicherungsbeiträge eingezahlt hatte, wird er auch eine entsprechende Rente erhalten haben; ansonsten hatte er nach dem Krieg Unterstützer und hatte Einnahmen aus der Veröffentlichung von Publikationen oder Honorare. Wenn das nicht ausreichte, hätte er Anspruch auf Sozialhilfe gehabt.

Möglich, die Bundesrepublik als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches übernahm damit auch alle Verpflichtungen. Und eine Versicherung ist eine Versicherung: wer einzahlt bekommt auch raus. Allerdings ist anzunehmen, dass er seine Rente erst nach seiner Haftzeit bekommen hat, also erst ab 1966.

Aber:

Finanziell konnte er ein sorgenfreies Leben führen. Verdienstquellen waren Einnahmen aus Buchvorabdrucken, Büchern und Interviews. Ferner verkaufte er regelmäßig heimlich Werke aus einer NS-Raubkunst-Bildersammlung
Woher ich das weiß:Hobby
Rotfuchs716  18.04.2023, 02:00

Die Raubkunst hatte Göring gesammelt. Allerdings wurde Görings Residenz Carinhall gegen Kriegsende zerstört. Wie hätte Speer da rankommen können?

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Chris428  19.04.2023, 13:04
@Rotfuchs716

Als ob nur ein einziger Nazi sich an Raubkunst bereichert hatte. Jeder hat seinen Anteil bekommen.

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Ich vermute wenn er rentenversichert war schon.

ich fürchte ja. Aber die Tantiemen seines Lügenbuches haben ihn sowieso reich gemacht. Er war auf eine Rente daher nicht angewiesen.

Rotfuchs716  17.04.2023, 00:37

Das Buch hatte sich zwar gut verkauft, aber gelogen war da nichts. Namhafte Historiker hatten seine Erinnerungen positiv bewertet.

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Dahika  17.04.2023, 13:35
@Rotfuchs716

da war sehr viel gelogen und seine Ghostwriterin Gitta Seleny ist schwer auf ihn reingefallen.

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Rotfuchs716  17.04.2023, 13:45
@Rotfuchs716

PS: Sereny hatte Speer erst 1945 bei den Nürnberger Prozessen kennengelernt!

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Dahika  17.04.2023, 18:12
@Rotfuchs716

ja und? Die falsche "Autobiographie" kam erst nach seiner Freilassung auf den Markt. Heute weiß man, wie sehr er in Nürnberg gelogen hat - das kann ich sogar noch verstehen, wer lässt sich schon gerne aufhängen - aber diese Lügereien und Schönfärbereien hat er weitergemacht, Von seinem Standpunkt kann ich das auch verstehen, er wollte halt an der Mär des guten Nazis weiter stricken, Hat er ja auch geschafft. Heute weiß man, dass er das mitnichten war. Er war ein kultivierter Mann mit gutem Benehmen, aber genauso ein Kriegsverbrecher wie die anderen auch,

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Rotfuchs716  17.04.2023, 22:19
@Dahika

man muss ihm zugute halten, dass er den verhängnisvollen Posten als Rüstungsminister eigentlich nicht wollte; zumindest der Punkt ist in seinen Memoiren absolut glaubhaft! Wäre er nur Hitlers Architekt geblieben hätte man ihn beim Nürnberger Tribunal nicht einmal vorgeladen. Er war von Hitler wirtschaftlich abhängig und musste daher die Kriegsvorbereitungen mitmachen. Dies entsprach weder seiner Natur noch seinen politischen Überzeugungen. Für Speer wie für einige andere Nazis auch war Hitler ein Rettungsanker in Zeiten grosser wirtschaftlicher Not!

Ich hatte übrigens nachdem ich selber Speers "Erinnerungen" ganz gelesen hatte festgestellt, dass einige Rezensionsschreiber sich nicht einmal die Mühe gemacht hatten sein Buch ganz zu lesen! So behaupteten einige Rezensionsautoren zum Beispiel er hätte in seinem Buch das Thema der Konzentrationslager ausgelassen was nicht den Tatsachen entspricht da diese an mehreren Stellen erwähnt wurden!

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Dahika  18.04.2023, 15:24
@Rotfuchs716

aber er konnte natürlich gaaaar nichts dafür, war immer dagegen , konnte aber leider gaaaar nichts machen.

Ja, ja...

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Rotfuchs716  18.04.2023, 15:27
@Dahika

es wäre für ihn schwierig gewesen den Posten des Rüstungsministers abzulehnen da Hitler nach dem Flugzeugabsturz des Vorgängers im Amt niemanden hatte der sonst in Betracht kam für den Posten. Er galt zudem zuletzt als politisch eher unzuverlässig weshalb Himmler daran arbeitete ihn umbringen zu lassen.

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