Beginnt KI jetzt tatsächlich, ganz massiv den Arbeitsmarkt umzukrempeln?
Beim schwedischen Finanzservice Klarna übernimmt KI derzeit Arbeiten von 700 Beschäftigten. Seit Beginn des Jahres 2024 sind Assistenzsysteme im Einsatz, die in 35 Sprachen auf Kunden reagieren und Kundendienstgespräche abwickeln.
Rückerstattungen, Retouren oder Stornierungen übernimmt das neue Produkt von OpenAI, den ChatGPT-Erfindern. Klarna erwartet dank KI in diesem Jahr eine Gewinnsteigerung von 40 Mio. Dollar, da Personal eingespart wird. Ein Einstellungsstopp ist bereits verkündet.
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KI im Versandhandel:Bei Otto (dem größten deutschen Versandhaus) hat KI eben zahlreiche Mitarbeiter ersetzt, die bisher Produktbeschreibungen im Katalog des Versandhauses erstellt haben. Wie ich las, waren bisher pro Produktbeschreibung in etwa 10 Minuten Handarbeit notwendig. Die jetzt eingesetzte KI erstellt gut 1500 solcher Beschreibungen in diesen 10 Minuten.
Quelle: https://www.cio.de/a/otto-hat-bereits-65-ki-tools-im-einsatz,3732310
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Thomas Rohrbach, KI-Experte der Neonex Consulting, sieht vor allem Bürojobs in Gefahr.
Es werde "die Automatisierung wie eine Bombe einschlagen". Die Technik werde immer günstiger, sodass mittelständische Unternehmen bald auf Softwareroboter anstelle von Büroangestellten setzen können, prognostiziert er. Rohrbach sieht vor allem Bürojobs in Gefahr. Es sei aber ein Missverständnis, dass heutige KI im Betrieb tatsächlich weiterlernt. Das, so sagt er, wäre viel zu gefährlich.
5 Antworten
Sicher, Automatisierung schreitet immer weiter voran. Im Prinzip ja nichts schlechtes denn solche Jobs sind eigentlich Menschenunwürdig.
Ich glaube nicht, dass KI Bürojobs im allgemeinen ersetzen wird und ersetzen kann. Denn wie schon richtig beschrieben lernt KI im Betrieb (Anwendungsphase) nicht weiter. Das vermuten aber viele.
Es wird sicherlich einen Teil der Büroarbeitsplätze betreffen, gerade auf Sachbearbeiter- oder Service-Ebene.
Ansonsten fehlt der KI allerdings der Sinn fürs Menschliche und das nötige Fingerspitzengefühl. Außerdem noch in weiten Teilen die aktuellen Daten.
Ein Test, den ich erst gestern für den Bereich HR gelesen habe, hat bspw. gezeigt, dass KI-gestützte Arbeiten deutlich schneller sind, aber in der Substanz und Richtigkeit immer schlechter abschneiden. Mal mehr, mal weniger. Gerade im Bereich Arbeitsrecht hat die KI immens viele Fehlentscheidungen getroffen.
Arbeitsplätze werden nicht ersetzt, sie verändern sich nur. Dieses Horror-Szenario wurde auch bei der Industrie 4.0 versucht zu skizzieren. Ist aber nie eingetroffen. Hier das gleiche.
emesvau
Als Maschinen zum ersten Mal Menschen ersetzten, war es ja auch so ähnlich wie jetzt.
Aber es ist nichts sehr schlimmes passiert. Die Arbeitswelt hat sich nur geshifted. Das wird vermutlich dieses Mal auch passieren.
Außerdem sind KIs noch nicht in der Lage wirklich neues zu produzieren, da sie nur gelerntes replizieren können.
Naja. Die Maschinen in der industriellen Revolution haben den Arbeitsmarkt geöffnet, weil ehemalige Jobs von Spezialisten mittels Maschinen von angelernten Arbeitern gemacht werden konnten. Die jetztige Welle sieht eher danach aus, als fielen die Massenjobs weg, während Spezialistenjobs entstehen. Man wird aber nicht jeden Hilfsarbeiter zum IT-Spezialisten machen können. Ich bin sehr gespannt wie's dann wirklich kommt.
du hast den Teil vergessen, der das Trainieren mit Videos beschreibt
Das wurde von vielen Leuten aus den unterschiedlichsten Bereichen schon vor Jahren so prognostiziert. Es passt auch zum neuen Lifestyle der jungen Menschen, die ihr Leben nicht mehr dem blinden Gehorsam widmen, sonden "positiver" gestalten wollen. Wie das auch immer im Einzelfall aussehen mag, da haben sie oftmals selbst noch keinen Plan. BERUFUNG heißt das neue Ziel.
Es wird bald nicht mehr ausreichend Arbeit für alle geben, so dass Wohnraum und Lebenshaltungskosten wieder sinken müssen. Obendrein muss ein wirklich bedingungsloses Grundeinkommen geschaffen werden.
Unterhalten werden die Menschen digital, Kinder und Alte können wieder in der Familie versorgt werden.
Automatisierung ist per se nichts schlimmes. Jobs fallen weg, aber es entstehen auch welche.
Ich finde die Aussage, dass Otto bereits 65 KI Tools einsetzt, recht amüsant.
KI Tools werden schon seit Jahrzehnten in etlichen Bereichen eingesetzt. In der Medizin zum Beispiel bereits seit 1972.
Jedes Smartphon heutzutage enthält diverse KI Tools, darunter die Autokorrektur, Autovervollständigung und die Internetsuche per Sprache.
Das Wort "KI" ist vor allem ein geschickt gewählter Marketing-Begriff.
Tatsache aber ist: Die Erfindung sog. "Large Language Models" (wie sie ChatGPT zugrunde liegen, aber z.B. auch zum Generieren ganz erstaunlich perfekter Bilder und Videos dienen können) hat fast über Nacht eine ganz neue Klasse von KI hervorgebracht: sog. "generative KI".
Intelligent ist auch sie nocht nicht. Dennoch gilt: Ihr Potential ist ungleich größer als alles, was man davor KI nannte.
Das ist nicht richtig: Generative KI ist heute schon in der Lage aus einem kurzen (in wenigen Worten Text formuliertem) Prompt Minuten lange, überaus realistisch wirkende Videos zu erzeugen.
Dass diese Technik mindestens die Filmbranche revolutionieren wird, ist absehbar.