Bedeutung wenn der Hund vor mir auf dem Rücken liegt?
6 Antworten
Er freut sich. Er möchte spielen & gekrauelt werden. Er fühlt sich sehr wohl.
Das kommt ganz auf die Körpersprache an. Grob gesagt gibt es zwei Arten von auf dem Rücken liegen. Ein eher angespanntes, ängstliches "tu mir nichts, ich bin keine Gefahr" , was also dann auftritt, wenn der Hund sich bedroht fühlt, und ein entspanntes, lockeres, das oft im Zusammenhang mit Spiel oder Streicheln auftritt. Die beiden sind nicht immer leicht und klar voneinander zu trennen. Es gibt aber so ein paar Anzeichen, die ich einfach mal aufliste. Im Endeffekt geht es darum, zu schauen, welche Anzeichen überwiegen. Im Zweifel würde ich aber lieber einmal zu viel annehmen, dass der Hund sich bedroht fühlt und ihn einfach in Ruhe lassen, als einmal zu wenig.
Bedrohung: Auf der Seite liegen, gerader Rücken, Blick abgewendet, Ohren hinten unten, Fang geschlossen, Mundwinkel nach hinten gezogen, Blinzeln, Hinterbeine angespannt und nur leicht gespreizt, Rute eingezogen und angelegt, wenig Bewegung im Hund, "steif"
Spiel: Auf dem Rücken liegen, oft kurviger Rücken und viel Bewegung in der Wirbelsäule, Blick zugewendet, Ohren neutral können aber auch nach hinten gehen, weit geöffnete Augen und Fang (teils weit) geöffnet (wenig Anspannung im Gesicht), Hinterbeine weit gespreizt, Rute liegt auf dem Boden und bewegt sich teils, viel Bewegung im Hund "wiggly"
Die "Bedrohungs-Haltung" wird leider oft mit Unterwerfung beschrieben. Grundsätzlich stimmt das so ein bisschen (der Hund möchte sagen, dass er keine Gefahr ist, also kein Interesse daran hat, einen Konflikt auszutragen, könnte man also Unterwerfung nennen, aber eben auch Beschwichtigung), was dabei aber oft nicht erwähnt wird ist, warum er sich "unterwirft". Eben weil er sich bedroht fühlt. Die "Unterwerfung" wird als etwas Gutes gesehen. Ist es nur eben nicht. Wenn der Hund wegen unserer Handlung beschwichtigt bzw. sich "unterwirft", dann bedeutet das, dass wir bedrohend wirken. Das ist nicht gut, das sollten wir ändern. Vor allem, da das auf den Rücken legen schon eine extreme Form der Beschwichtigung ist. Davor kommen meist viele anderen Beschwichtigungszeichen. Wenn wir diese in dem Moment oder auch auf Dauer übersehen, dann ist auch das nicht gut. Vor alle, sollten wir es aber nicht ignorieren. Wenn Hunde merken, dass sie mit Beschwichtigen nicht zum Erfolg kommen, kann es gut sein, dass sie auf Angriff gehen. Und das möchten wir dann doch eher verhindern. Deswegen: Lieber einmal zu viel vorsichtig als einmal zu wenig.
Es könnte natürlich auch sein, dass der Hund sich wälzt oder auf dem Rücken schläft. Beides sieht dann aber eher so aus wie die zweite Variante. Beim Wälzen ist viel Bewegung im Hund, beim Schlafen natürlich eher weniger, da sieht man dann eher die lockere Körperhaltung in den Hinterbeinen und der Rute zum Beispiel.
Es kann sein, dass er sich gerade auf dem Rasen wälzt weil er sich wohlfühlt oder er unterwirft sich. Es sieht auf dem Foto aber so aus als würde sich der Hund wälzen.
Das Foto habe ich aus dem Internet. Ich war mit ihm im Haus und habe ihn gestreichelt als er sich auf den Rücken gedreht hat.
Vielleicht will er, dass du ihm den Bauch kraulst.
Diese Stellung kann sowohl Unterwürfigkeit bedeuten, als auch tiefes Vertrauen zu dir...
Kein Hunde würde - einfach so - seine Weichteile ungeschützt darbieten...
Was mein erster Satz - sehr offensichtlich, wie ich finde - auch deutlich macht...;)
Doch, ein sich bedroht fühlender Hund würde das tun, um einen Konflikt abzuwenden.