Basieren Säuren und Lösungen auf dem gleichen Mechanismus?

4 Antworten

Das Lösen eine Substanz in einem Lösungsmittel ist ein physikalischer Vorgang, da reagiert nichts. Der gelöste Stoff zerfällt dabei nicht zwangsläufig in Ionen. Es gibt durchaus nichtionische Verbindungen, die sich in z.b. Wasser lösen.

Das Abgeben von H+ Zeilchen einer Säure an eine Base (die auch gleichzeitig das Lösungsmittel sein kann) ist jedoch eine Reaktion.

Das sind zwei paar Schuhe.

emm, es gibt ja auch nicht-wässrige Lösungen und aber auch nicht-ionische Verbindungen, die sich in Wasser lösen!

Von daher ist NICHT jeder LösungsProzess mit einer SäureSpaltung vergleichbar!

Eine Lösung entsteht, wenn die Wechselwirkung zwischen Stoff und Lösemittel ca. gleich, oder gar stärker ist, als die Wechselwirkung im Stoff oder Lösemittel selbst!

In Wasser spalten sich dadurch Säuren und Salze, aber zB bei Zucker und Ethanol schwimmen nur die einzelnen Moleküle auseinander, ohne sich zu spalten! Fette lösen sich dagegen nicht, weil die Wechselwirkung zwischen Wassermolekülen zu stark sind!

In Benzin sind die Verhältnisse häufig umgekehrt! Die Salze und Wasser lösen sich nicht, wegen ihrer sehr starken inneren Wechselwirkung. Säuren lösen sich ggf. aber dissozieren nicht! Dagegen löst sich Öl und Fett, weil die inneren Wechselwirkungen ähnlich (schwach) sind.

Eine gewisse Ähnlichkeit gibt es natl. bei der Lösung von Säuren und Salzen in Wasser. Bei beiden entstehen elektrisch leitende Ionen-Lösungen, was in Wasser besonders gut klappt! Es ist stark polar, besitzt freie Elektronenpaare, positiv polarisierte WasserstoffAtome...dadurch gibt es eine starke Wechselwirkung zwischen den WasserMolekül und den Ionen. Allerdings sind die Ionen schon vorherin den SalzKristallen, die quasi bei SyntheseReaktion entstanden sind. Bei den Säuren entstehen sie erst beim Lösen in Wasser, eben durch die starke Wechselwirkung in Wasser! Tatsächlich passiert das aber nicht bei allen Säuren gleich gut! Während die starken Säuren wie Salzsäure (HCl), Schwefelsäure (H2SO4) oder Salpetersäure (HNO3) vollständig dissoziieren, tun das die schwachen Säuren kaum! In Essig ist die Essigsäure zu weniger als 1 % dissoziiert! Über 99 % sind undissoziiert!

Nichts gegen einzuwenden. Beides ist Dissoziation, getrieben durch Solvatation. (Auch H+ wird solvatisiert.)

Die Solvathülle von Metallen (z.B. Al3+) gibt auch gern mal Protonen ab, und die Lösung wird sauer.

Einfach gesagt: Säuren geben H-Atome an andere ab und lösen sie so auf und Basen nehmen H-Atome auf und neutralisieren somit Säuren