Ausziehen, Mutter will nicht?
Hallo, also ich bin 24 Jahre alt und Student. Ich würde gerne ausziehen aber es geht nicht weil:
Meine Mutter Angst um sich und um mich hat (gab Vorgeschichte, sie ist getrennt und mein Vater hat damals immer Leute engagiert um ihr nachts Angst zu machrn). Sie kann nicht ohne mich leben, da ich als "Beschützer" im Haus lebe, obwohl seit 10 Jahren nix passiert ist.
Meine Mutter, Schwester und ich leben im Haus, wir alle zahlen Miete, die Wohnung ist zu teuer, meine schwester und mutter finden keine wohnung für sich, da meine Mutter schlecht deutsch spricht und beide ein Kopftuch tragen,wenn ich ausziehe müssen sie auch ausziehen.
Außerdem macht mit meine Mutter Vorwürfe das ich nicht alleine leben kann, ea mit den Eltern eh besser ist (essen, wäsche etc.),zu oft feiern gehe, mich ablenke. Meine Familie ist da sehr konservativ Islamisch geprägt.
Nun habe ich ein Angebot gefunden, eine Wohnung in der ich sogar weniger zahlen muss als aktuell und ich endlich ausziehen kann. Sie liegt in der Innenstadt und ist Uninah. Ich will unbedingt ausziehen (Gründe gibt es reichlich), aber ich kann das doch nicht machen, sie würden keine Wohnung finden. Wie soll ich handeln?
Danke fürs lesen!
6 Antworten
Eine sehr schwierige Situation, doch frage Dich mal, ob Du für den Rest Deines Lebens den Ersatzmann für Deine Mutter spielen möchtest? Dass Deine Mutter nach einer so langen Zeit in Deutschland kaum die Sprache beherrscht, macht mich etwas wütend. Warum redet Ihr denn Zuhause nicht einfach Deutsch, dann wird sie es notgedrungen lernen und wie will man in einem fremden Land klarkommen, wenn man sich nicht verständlich machen kann. Wenn sie die Art und Weise, wie man hier lebt dermaßen ablehnt, dann ist sie sicherlich in ihrer Heimat gut aufgehoben, dort wird man sie verstehen und auch ihren anderen Vorstellungen um Längen besser entgegenkommen. Hat sie in der alten Heimat nicht noch Verwandte oder liegt es am mangelnden Einkommen? Mich würden keine 10 Pferde in einem fremden Land halten, indem ich mich so unwohl fühle.
Du bist doch nicht dafür verantwortlich, dass Deine Mutter nicht auf eigenen Beinen stehen kann und wenn sie halt die Wohnung halten möchte, dann muss sie sich was überlegen, wie sie entsprechend an mehr Geld kommt.
Wo möchtest Du denn in 10 Jahren stehen - bei Mama am Herd und Dich über das seit Kindheit gewohnte Essen freuen? Keinen Wunsch nach einer eigenen Familie oder muss Deine künftige Frau dann Deine Mutter gleich mit heiraten?
Wie wird es denn in zwei Jahren sein? Wirst Du glücklich sein und überhaupt die Möglichkeit einer Zukunftsplanung sehen?
Die Situation wird sich doch nicht ändern und es wäre schon etwas Anderes, wenn sie die Aussicht hätte, dass es in absehbarer Zeit eine für Dich akzeptable Änderung geben könnte und auch dann würde die Wohnung, die Deinen Anforderungen nach ideal erscheint weg sein und dann?
Dass Du Dich für Deine Mama verantwortlich fühlst, ist bestimmt völlig normal, doch Du hast Dein Leben und auch ein Alter, indem man sich selbständig machen möchte und auch sollte. Deine Mutter musste damit rechnen und hätte schon längst einen Ausweg finden können oder zumindest danach suchen können. Du bist nicht ihr Mann, sondern der Sohn und sie sollte den Überblick haben und die Angst vor Deinem Vater ist nur vorgeschoben, um Dich festzuhalten und um Dir ein schlechtes Gewissen einzureden. Manchmal muss man auch mal Angst haben und diese überwinden, sie ist kein kleines Kind und sollte lernen selber durchs Leben zu laufen.
Sei Dir sicher sie werden über kurz oder lang eine passende Wohnung finden.
Allerdings solange Du dort wohnst und zur Miete beiträgst sind sie ja nicht im Zugzwang. Und es wird wohl auch Zeit, dass eine Wohnung gefunden wird, die Deine Mutter auch irgendwann alleine wird finanzieren können, denn auch Deine Schwester wird kaum dauerhaft bei Muttern wohnen bleiben.
Also gehe bitte Deinen Weg.
Und Deine Mutter sollte sich bitte auch einmal mit ihren Ängsten auseinandersetzen, heißt psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.
du bist 24 jahre alt, du kannst und solltest ausziehen. du kannst ja deine mutter so viel und so oft besuchen wie du kannst.
frag doch mal auf dem Sozialamt, ob sie deiner mutter Geld für die Wohnung zuschießen und mach deiner mutter klar, du kannst alleine leben. die wäsche kannst du ihr ja bringen und zum essen kannst du dich ja auch ab und zu einladen.
Also erstmal. Bitte was? Dein Vater hat damals Leute engagiert um deiner Mutter Nachts Angst zu machen??? Ok!
Zu dir. Schwere Situation. Kann deine Situation gut verstehen. Aber wie soll das den weiter gehen? Deine Mutter kann doch nicht darauf bestehen das du jetzt dein Lebenslang bei ihr bleibst. Könntest du deiner Mutter nicht den Vorschlag machen das du sie jeden zweiten Tag oder so besuchen kommen würdest um nachzuschauen ob alles ok etc.? Bei Annahme das Ihr aus er Wohnung auszieht und jeder ne kleinere Wohnung nehmen würdet.
Hi,
also wenn schlecht deutsch sprechen und Kopftuch tragen wirklich bedeuten würde, dass niemand eine Wohnung findet, dann wären die Straßen voll mit Obdachlosen. Sie wird schon eine Wohnung finden und wenn du als Übersetzer bei Besichtigungen mitkommst.
Du hast gute Argumente, deine Mutter Angst. Und für was du dich entscheidest, bleibt dir selbst überlassen. Du kannst ja auch erstmal für sie eine Wohnung finden und dann erst ausziehen?!