Aussie beißt, was tun?
Meine Freundin und ich haben einen vierjährigen Australian Shepherd, der gegenüber Menschen und anderen Tieren überwiegend freundlich ist. Fremden ist er zutraulich und lässt sich gerne von ihnen streicheln bzw. begrüßt sie gerne. Nun ist das Problem, dass er schon mehrmals Familienmitglieder gebissen hat, vermutlich beißt er aus Angst, wir sind uns aber nicht sicher.
Beispielsweise hat er mich einmal gebissen, als er im Kofferraum saß. Dabei wollte ich nur schauen, was in seinem Mund ist (kurz nach meiner Hand geschnappt und dabei auch geknurrt, jedoch ohne Vorwarnung). Ein anderes Mal wollte ich ihn vom Bett runter schicken (er ist schnell aufs Bett gesprungen) bzw. aus dem Schlafzimmer rausschicken. Habe es zuerst verbal versucht ihn rauszuschicken. Als es jedoch nicht geklappt hat, wollte ich ihn am Geschirr halten und vom Bett runterholen. Stattdessen hat er mich nur angeknurrt und daraufhin gebissen.
Unserem Aussie geht es allgemein gut (Zugang zu Futter & Wasser, genug Auslauf). Er hat auch normalerweise keine Angst vor uns (wir schlagen ihn nicht und haben ihn auch noch nie geschlagen) und hat soweit wir wissen keine traumatischen Erfahrungen. Deswegen vermuten wir, dass er in gewissen Situationen beißt, weil er sich unsicher bzw. eingeengt fühlt (z.B. Kofferraum).
Irgendwelche Tipps sein Beißverhalten zu unterbinden? Wir sind für jegliche Tipps sehr dankbar :).
6 Antworten
Der Hund nimmt Euch nicht ernst und ihr beachtet seine Signale nicht.
Und wenn man das ignoriert lernt der Hund halt dass er zubeissen muss um zu zeigen dass er etwas nicht möchte.
Ihr müsst da viel besser aufpassen. Einem Hund langt man nicht einfach ins Maul. Das ist grob unhöflich und sollte nur im absoluten Notfall passieren. Das muss man auch vorher üben dass der Hund Dinge auf Kommando hergibt.
Und wenn der Hund nicht freiwillig aus dem Schlafzimmer geht dann wird es wirklich Zeit mit dem Hund zu üben. Aber einfach hinlangen und rauszerren funktioniert nicht.
Ihr solltet jetzt ganz schnell einen guten Trainer besorgen und lernen wie man mit so einem Hund umgeht.
Holt euch einen Trainer ins Haus, der sich das ganze vor Ort anschaut.
Für mich klingt das nicht nach Angst. Auch bin ich mir sicher, dass es bereits vorher genügend Warnzeichen gab, die ihr nur nicht wahrgenommen habt.
Lasst den Hund bitte nicht mehr von Fremden anfassen, bis dieses Thema vom Tisch ist. Auch danach solltet ihr schauen, ob und wann ihr das einem Fremden gestattet. Viele Hunde mögen es nämlich nicht, wenn sie von Fremden angetatscht werden. Spätestens, wenn der Hund jemand Fremdes beißt, habt ihr ein dickes Problem an der Backe.
Was Situationen wie mit dem Bett anbelangt, so entschärfe diese künftig, indem Du den Hund gar nicht erst körperlich bedrängst. Hab ein Leckerli griffbereit und werfe es auf den Boden. Zeige dabei darauf und sage "runter". Springt der Hund vom Bett, um es zu fressen, lobe den Hund.
Irgendwann braucht es dafür kein Leckerli mehr.
Bringe dem Hund zudem bei, zu tauschen, was immer er im Maul hat. Wichtig ist dabei, dass Du etwas hast, was dem Hund mehr wert ist, als das, was er im Maul hat. Das erleichtert Dir das Training dahingehend enorm.
Aber wie gesagt, hole Dir einen Trainer hinzu.
Wenn ich den ganzen Tag ein Geschirr tragen müsste, dann wäre ich auch manchmal Aggro drauf....
Für mich hört sich das weniger nach Angst an, jedoch solltet ihr entweder mal eine Hundeschule in Betracht ziehen oder einfach auch nochmal einen Check Up beim Tierarzt. Du sagst zwar, dass sie gegenüber Freunden nett ist, aber was ist wenn mal nicht und er beißt jemanden ? Sonst muss halt ein Maulkorb dran.
Dein Hund teilt dir mit das du nicht das Alphatier im Rudel bist. Mann könnte euch helfen wenn man den Tagesablauf kennen würde. Wie wer verlässt die Wohnung als erster, wer geht zuerst rein, wird erst der Hund gefüttert oder esst erst ihr. Rüde oder Hündin.
Der Hund stammt vom Wolf ab und hat die gleiche Rudelhierarchie ! Da gibt es einige Tricks die man gut nutzen kann und der Hund versteht sie. Man muss nicht irgendwelche Zwänge ausüben, mit Konsequenz geht das fast von selbst.
Der Wolf (Canis lupus) ist rezent das größte Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae).[1] Wölfe leben meist in Rudeln, bei denen es sich um Familienverbände handelt.[
Eben, Familienverbände, keine Rudel ;-)
Und na, vielleicht kommst du selbst drauf: Können Mensch und Hund Verwandte Familie sein?
Das Rudel ist blau hervorgehoben, weil es zu dem jeweiligen Wiki Artikel führt.
Ein Familienverband ist kein Rudel in dem Sinne, sondern eine bestimmte „Unterkategorie“ von einem Rudel. Bei einem „traditionellen“ Rudel, würden auf Familienfremde Tiere dabei sein. Das ist eben bei Wölfen nicht der Fall. Das ist von Wiki sehr missverständlich formuliert.
Einmal zum einlesen: https://chwolf.org/assets/documents/woelfe-kennenlernen/Int-Publikationen/Begriff-Alpha_DMech-2008_de.pdf
Also nochmal: in wiefern sind Hund und Mensch verwand und bilden einen Familienverband?
In diesem Fall ist es sinnvoll, einen professionellen Hundetrainer zu Rat zu ziehen, der sich die Situation vor Ort anschaut.
Durch eine Internetplattform hindurch kann niemand sagen, was die Ursache für das Beißen ist, da es sein könnte, dass ihr bereits Dinge falsch gedeutet habt, was eine unvoreingenommene Sicht auf die Situation nicht mehr möglich macht.
Alles Gute und viel Erfolg!
Hunde bilden genau wie Wölfe keine Rudel. Der ganze Alphaquatsch ist völlig veraltet und längst widerlegt.