Aussehen der Figuren beschreiben oder nicht?

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Die Figur muss für den Leser lebendig werden. Da aber jeder Leser andere Bilder im Kopf hat und der Autor die nicht kennen kann, muss er dafür sorgen, dass der Leser sich seine Bilder selbst machen kann. Es genügt aber nun nicht zu sagen "das Kleid ist schön", und jeder soll sich da einen Reim drauf machen. Aber der Autor könnte schreiben, wie der fließende Stoff der Haut schmeichelt, in der Sonne leuchtet usw.

Es gibt beim Schreiben die goldene Regel "zeigen statt (be)schreiben". Um also zu erzählen, wie groß eine Figur ist, würde man sie nicht in Zentimetern abmessen. Man würde auch nicht die Pickel sie auf der Nase zählen. Wenn man die Figur aber den Kopf einziehen lässt, weil sie sich sonst am Gebälk stößt, hat man wunderbar gezeigt, dass sie groß ist. Und die Pickel (falls das wichtig ist für die Story) würde man eben auch nicht direkt erwähnen, sondern eine Szene schildern, in der die Figur vor dem Spiegel steht und mit einem Abdeckstift hantiert.

Genauso kann man bei der charakterlichen Beschreibung vorgehen: Anstatt zu schreiben "er/sie ist jähzornig", würde man eine Szene schreiben, in der er/sie jähzornig ist.

Solche Art der Beschreibung muss allerdings sein, sonst bleiben die Figuren leblos.

Ich finde es besser wenn die Figuren wenigstens etwas beschrieben werden.
Wenn jetzt die Figur rote Locken hat kann es sein dass ich vorher dachte sie hätte schwarze glatte Haare.
Abgesehen davon ist es sogar meiner Meinung nach wichtig Personen zu beschreiben, damit der Leser merkt was für eine Person das ist.
Bunte haare zB. Finde ich immer rtwas wilder und abenteuerlustig,
Brille schlau usw.
Der autor denkt sich bestimmte Charaktereigenschaften und schreibt ja nicht sie ist schlau sie ist nett. Diese Eigenschaften soll der Leser selbst erkennen, auch im Aussehen der Figur.

Außerdem kann es für andere Figuren wichtig sein. Kommt ganz drauf an in welcher Beziehung beide Figuren stehen. Wenn es ein Liebespaar ist dann steht da ja auch sowas wie
" er sah ihre roten kräftigen locken an " das ist ein anderes Gefühl als " er sah ihre Haare an".
Also das aussehen hilft dem Plot vieel mehr und mehr als man denkt. :)

Ich mag es wenn immer wieder im Buch der Charakter beschrieben wird. Also das immer Mal wieder auf die Haarfarbe etc ein gegangen wird.

Wenns zu detailliert ist finde ich es an der Stelle einfach langweilig.

Das stört mich auch bei Fanfictions (sind zwar keine Bücher aber von Fans selbst geschriebene Geschichten zu schon existierenden Werken)
Da ist es meist so das im ersten Kapitel ganz kleinlich der Charakter beschrieben wird. Ich finde es als langweilig, lieber stelle ich mir die Personen freier vor bzw. habe immer wieder vor Augen geführt wie einige Dinge am Charakter aussehen.

Ich finde es wichtig, das Aussehen einer Person zumindest grob zu beschreiben. Oft ist das Aussehen wichtig, um sich richtig in die Person hinein versetzen zu können.

Viele Gedanken/Reaktionen in der Geschichte kann man nicht verstehen, wenn das Aussehen nicht feststeht. Das Äußere hat viel mit dem Selbstbild der Figur zu tun, mit Komplexen, oft wird dadurch auch gezeigt in welchem sozialen Umfeld sich eine Person bewegt. Die Reaktionen anderer Menschen auf die Figur lassen sich oft auch ein wenig mit dem Aussehen erklären.

Allerdings kann man es natürlich auch übertreiben. Man muss nicht schreiben, dass die Figur eine grüne Hose anhat, die nicht ganz grasgrün, eher blattgrün ist und einen Fleck auf dem linken Knie hat. Außer es ist relevant für die Geschichte oder ganz besonders typisch für die Figur.

Ja ganz detailgenau sollte es auch nicht sein... Dafùr haben wir ja unsere fantasie ;)

Mir reicht es wenn grósse, haarfarbe, augenfarbe und evtl so was wie brille oder so angegeben ist