Auslauf eines Hundes?

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Wichtiger ist, dass der Hund möglichst viel bei dir sein kann. Wenn ich unsere Hündin in der Behindertenwerkstatt dabei habe ist sie am Abend platt. Ansonsten machen wir viel Suchspiele oder ich lasse sie Gegenstände nach Aufforderung bringen (Socke, Ball, Tuch...) Lea ist ein Labrador.

Der Hund braucht vor allem neben langweiligem Gassi gehen eine sinnvolle Beschäftigung. Mantrailing, Dummyarbeit, vorzugsweise beides. Rettungshundearbeit wäre auch was, wenn er wildrein ist. Oder irgendeine Spürhundearbeit wie Pilze oder sowas suchen.
Mit Gassi gehen, egal wie lange du gehst, wird der Hund kreuzunglücklich sein und euch das auch entsprechend mitteilen indem er unausstehlich bis problematisch wird.
Mag ja sein, dass manche Labratonnen mittlerweile so weit vom Labrador entfernt (und so fett) sind, dass sie mit etwas durch die Gegend laufen zufrieden sind, aber ich garantiere dir, mindestens der Weimaraner-Anteil wird das absolut nicht akzeptieren.

Wenn der Hund aber regelmäßig arbeiten darf, was ja auch Bewegung beinhaltet, dann reichen auch die zwei Stunden Gassi (zusätzlich, nicht stattdesssen!) als Basis und nur mehr wenn man Lust dazu hat.

ein Jagdhund muss nach seiner Passion gefordert werden, ebenfalls unerheblich ob ein Weimaraner angeblich nur "familiengeführt " wurde. Einmal Weimaraner, immer Weimaraner , nichts mit abgeschwächter Form . Wenn dann noch ein agiler Labbie dazukommt, hast du so einen Vertreter wie er hier in meiner Umgebung lebt. Völlig hibbelig da er eben nur mit Gassigängen und lächerlichem Ballgeschmeiße beschäftigt wird. Absolute Jagdpassion so das er zeitweise mit einem Teletakthalsband geführt wurde. Was nach mehrmaliger Aufklärung meinerseits nicht geändert wurde bis es zu einer Anzeige kam. Also sollte der Hund schon eine anspruchsvollere Aufgabe bekommen, als gelangweilt durch die Gegend zu laufen. Sucharbeit, Dummyarbeit etc, da kommt einiges in Frage was man mit dem Hund machen kann.

Spazierengehen ist ein nettes Gimmick. Das braucht der Hund, um sich zu lösen und zu entspannen.

Was in meinen Augen wichtiger ist, ist, wie du den Hund arbeiten möchtest. Mit ein bisschen Ball und Unterordnung machst du so einen Hund nicht glücklich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Mit Gassigehen alleine wirst Du einem Jagdhund niemals gerecht. Der ist immer ausdauernder als Du :-)

Ein Hund braucht Bewegung - natürlich - aber nur durch die Gegend laufen - egal wie lange - ist nicht ausreichend. Ein Hund braucht geistige Beschäftigung und eine Aufgabe. Vielleicht nicht täglich aber mehrmals die Woche. Es ist ein Irrglaube zu denken man müsse jeden Tag 4 Stunden durch die Gegend rennen bis der Hund "müde" ist.

Man kann es auch nicht an der Rasse festmachen wieviele Stunden "Auslauf" ein Hund braucht. Wenn bei Deiner Hündin der Weimaraner durchschlägt bekommst Du einen sportlichen agilen Hund - der braucht sicher mehr an Bewegung und geistiger Beschäftigung als ein Labrador. Wenn Du Glück hast und der Labrador durchschlägt, dann kommst Du sicher mit weniger aus.

Aber bei allem gilt - ein Hund will immer "dabeisein" - er will am Leben teilhaben. Was nicht heisst dass er den ganzen Tag bespasst werden muss. Meine Hunde lieben es wenn wir im Sommer irgendwo draussen sitzen und sie einfach nur die Umgebung beobachten können, oder wenn wir an den See zum Schwimmen gehen oder oder oder - sie wollen teilhaben am Leben. Nur stumpfes Laufen ist auch für einen Hund oft einfach langweilig.