auslandsjahr, finanzierung ?

4 Antworten

Hallo justdreams1

Deine Idee, ein Auslandsjahr in den USA zu absolvieren, ist gut. Nur: Abgesehen von der Finanzierung benötigst du eine Beurlaubung von deiner Schule. Zur Finanzierung gibt es viele Möglichkeiten:

1) Die Finanzierung des Schüleraustausches liegt grundsätzlich bei der Familie. Erfahrungsberichte ehemaliger Austauschschüler zeigen, dass sie hier selbst aber auch etwas beitragen konnten. Dazu gehören Aushilfsjobs bis zum Austausch, wie Nachhilfe geben, Zeitungen austragen etc. Ein größerer Posten kann sein, dass du deine Familie bittest, zum Geburtstag und zu Weihnachten etc. anstelle von Geschenken Geld für das Auslandsjahr zu geben. Weit verbreitet ist auch, einen Teil des Taschengeldes zu sparen.

2) Einsparungen deiner Eltern durch den Schüleraustausch: Zunächst müssen deine Eltern wissen, dass sie das Kindergeld für dich weiter bekommen, wenn du im Ausland bist, das macht bei knapp 200 Euro im Monat insgesamt rund 2.000 Euro. Außerdem ist wichtig, dass ja die Kosten der Lebenshaltung für dich während des Austausches in Deutschland wegfallen. Das macht ebenfalls rd. 300 Euro im Monat. Dazu kommen Kosten für Sportvereine, Bustickets etc., die in Deutschland nicht anfallen.

3) Finanzierungshilfen gibt es für den Schüleraustausch in vielfältiger Form.

•           Das sind einmal staatliche Zuschüsse, vor allem das Auslands-BAFÖG, das bis zu 504 Euro im Monat beträgt (abhängig vom Einkommen). Das Antragsverfahren dafür dauert lang, daher solltest du das bald angehen.

•           Staatliche Stipendien von Bundesländern gibt es vor allem in Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern.

•           Stipendien werden von Austausch-Organisationen, anderen Firmen und von Stiftungen vergeben. Die Voraussetzungen sind sehr verschieden. Außerdem gibt es Stipendien, die nur für einzelne Länder gelten. Die meisten Stipendien gibt es für die USA. Für England gibt es aber auch Stipendien. Austausch-Organisationen vergeben Stipendien nur an die Schüler, die vorherfest bei ihnen gebucht haben. Einen guten Überblick und Bewerbungstipps findest du in der Stipendien-Datenbank im Schüleraustausch-Portal (schuelerauschtausch-portal.de/stipendien)

4) Kosten sparen durch die Auswahl des Programms. Die Preise der Austausch-Programme sind sehr unterschiedlich. Günstig sind normalerweise die "Classic-Programme", bei denen du in eine staatliche Schule gehst und bei einer Gastfamilie lebst. Das gibt es nicht nur für die USA, sondern auch für viele andere Länder.

5) Das Jobcenter hat mit der Finanzierung nihts zu tun.

6) Kosten sparen durch die Auswahl der Austausch-Organisation. Insgesamt gibt es auf dem deutschen Markt viele Anbieter. Leistungen und Kosten unterscheiden sich deutlich. Da die Austausch-Organisation wichtig ist, solltest Du das systematisch angehen. Bewährt hat sich, in Schritten vorzugehen:

•           Du klärst mit deiner Schule in Deutschland die Rahmenbedingungen für die Beurlaubung und überlegst, was dir wichtig ist (Land, Zeitraum, Programm)

•           Du recherchierst zuerst breit. Dabei muss man darauf achten, dass man nur solche Anbieter in den Blick nimmt, die seriös und leistungsfähig sind. Im Internet findest du eine gute Übersicht in der Anbietersuche auf dem SchülerAustausch-Portal www.schueleraustausch-portal.de/organisationen).

•           Das persönliche Gespräch mit den Austausch-Organisationen. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen – den deutschen Schüleraustausch-Messen - der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, die nur qualifizierte Anbieter zulässt. Orte und Termine: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist frei.

Viele Güße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Stipendium heißt sehr vereinfacht gesagt, dass du das Geld geschenkt bekommst. Es gibt unterschiedliche Stipendien; manche gehen nach Noten, andere nach finanzieller Bedürftigkeit, wieder andere haben ein spezielles Bewerbungsverfahren.

Ansonsten kannst du auch Auslands-Bafög beantragen.

Das Jobcenter finanziert das wirklich nicht.

Ein Stipendium bekommst du, wenn du herausragende Noten hast.