Ausfall einer Festplatte WD RED: Wie erklären sich seltsame metallische Ausblühungen auf der Platine?
Hallo, ich habe eine Frage zu einem seltsamen Festplatten-Ausfall.
Die fragliche Platte stammt aus einer USB-Festplatte WD Elements. Nach etwa 1 Jahr reagierte die Platte nicht mehr, erschien gelegentlich noch im Gerätemanager, ließ sich aber nicht mehr auslesen. Um den USB-Controller als Fehlerquelle auszuschließen, habe ich das Gehäuse geöffnet und die Platte direkt per SATA angeschlossen, zunächst ohne Erfolg.
Auffällig waren seltsame metallische Ausblühungen um die Kontaktflächen des Controllers herum (s. Foto), die ich mit einem Radiergummi weitgehend entfernen konnte. Anschließend funktionierte die Platte wieder einwandfrei.
Einen Wasserschaden schließe ich aus, allerdings stand die Platte in der Nähe eines Fensters, das meistens gekippt ist. Könnte Kondensation so einen Schaden verursachen?
Da wir eine größere Menge dieser Platten an verschiedenen Standorten nutzen, würde mich interessieren, ob das Phänomen bekannt ist, woher die Ausblühungen kommen und ob auch andere Käufer betroffen sind.
Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen :-)
4 Antworten
Hallo Waschtrommel76,
Tut mir leid für diese Unannehmlichkeiten. Wenn die WD Elements nicht ganz gut funktionierte, dann war sie nach einem Jahr noch unter Garantie und konnte ausgetauscht werden. Durch Ausbauen der Platte aus dem Gehäuse erlischt die Garantie, deshalb kann man danach keine Ersatzplatte mehr bekommen.
An deiner Stelle würde ich jetzt WD-Support kontaktieren, die können weitere Information über den Zustand der Platte geben. Hier sind die Kontaktdaten: https://support.wdc.com/contact_phone.aspx
lg
Klar, dass wenn man Daten retten will, alles Mögliche versuchen würde. Deshalb ist es im Prinzip besser, wenn man alle wichtigen Daten sichert, sodass sie bei einem Ausfall einer der Platten, auf der Sicherungsplatte diese erhalten bleiben.
Ich hoffe du hast keine Daten verloren. Und ja, wenn die Platte ausgetauscht wird, dann kümmert sich der Hersteller um die Daten nicht.
lg
Sieht wirklich nach Korrosion, bzw. oberflächliche Oxidation aus. Sowas hab ich schon hin und wieder mal an verschiedenen Platinen gesehen.
Dass es an dem gekippten Fenster liegt, wage ich aber zu bezweifeln. Eher ein Materialfehler an der Platine.
Kontaktiere da mal WD. Möglicherweise gabs da bei einer Charge mal Probleme. Von daher würde ich auch die restlichen Platten lieber mal kurz anschauen. Aber bei vernünftiger Datensicherung kann man es auch drauf ankommen lassen. Defekt scheint ja nur der Controller zu sein.
Danke!
Vielleicht gab es wirklich ein Fertigungsproblem, zB dass ein Flussmittel nicht richtig entfernt wurde o.ä. Ich glaube aber nicht, dass WD solche Anfragen bestätigen würde. Vermutlich verweisen sie schlicht auf die Garantiebedingungen und ersetzen die Platte ggf.
Eine Überlegung:
Die Platte hängt zwar permanent am Strom, doch der USB-Controller schaltet den Motor der Platte offenbar ab, wenn sie eine Weile nicht benutzt wird. Trotzdem könnte Spannung anliegen. Kondensation + Kriechströme könnten also sogar eine Rolle spielen.
Kennt jemand ein Lösungsmittel, um die Metallschicht ggf. abzuwaschen? Radiergummi funktioniert, ist aber echt mühsam, da die Schicht ziemlich gut hält.
Lösungsmittel und so Zeig ist da eher kontraproduktiv. Solche Sachen unterscheiden seltenst nach "gutem" und "schlechtem" Metall.
Probier mal ein paar Tropfen Zitronensaft. Radiergummi ist da eigentlich schon der richtige Weg.
ich würde auch sagen dass die lotpaste fehlerhaft war. die andere seite der platine sieht bestimmt nicht viel besser aus.
Das sieht für mich nach Korrosion oder Beschädigung durch starken Stromfluss aus. Ist die Platte in einem Aquarium gelaufen? :) Bzw. in einer feuchten Umgebung?
Sieht aus wie Flugrost; der Festplatte würde ich keine persönlichen Daten mehr anvertrauen.
Hallo, es handelt sich nicht um (Eisen-)rost, die Schicht sieht eher silbrig bis glänzend schwarz aus. Das mit den Daten kann ich bestätigen :-) Wir konnten aber zumindest alle Daten auslesen.
Dankeschön :-)
Der Verlust der Daten wäre hier erheblich gravierender gewesen als der materielle Verzicht auf die Gewährleistung (in der Praxis kümmern sich die wenigsten Menschen um eine zeitnahe Sicherung selbst wichtigster Daten).
Zudem ist es dem Plastik nicht anzusehen, dass die Festplatte mal entnommen wurde.
Ich glaube ohnehin nicht, dass eine Aufarbeitung solcher Schäden stattfindet. Die Platte geht in die Tonne und der Kunde erhält eine neue.