Ausbildung verkürzen?
Ich bin am überlegen, meine Ausbildung zur Industriekauffrau von 3 auf 2,5 Jahre zu verkürzen. Würde in dem halben Jahr noch viel Stoff kommen, was ich mir selber beibringen muss?
Hat jemand von euch schon Erfahrung damit gemacht und kann mir Vor- und Nachteile zum Verkürzen oder zum voll machen nennen? Bin mir noch echt unsicher was ich machen soll
4 Antworten
Bei uns haben wir Großhandelskaufleute - das dürfte vom Thema ganz grob dem Industriekaufmann entsprechen. Wenn jemand in der Berufsschule die entsprechenden (guten) Noten hat, spricht da nichts gegen eine Verkürzung der Ausbildung.
Als Vorbereitung kannst du ja versuchen, die Prüfungsfragen der Vorjahre zu bekommen und dich daran zu orientieren. Dann siehst du auch, was du noch brauchst.
Wenn ich unsere Fachinformatiker anschaue (aus dem Bereich komme ich), dann ist das letzte halbe Berufsschul-Jahr sehr auf die Vorbereitung zur Prüfung zugeschnitten (Wiederholung, Vertiefung) - weniger auf neuen Stoff.
Ich kenne deinen Stundenplan nicht - unsere Kaufleute haben 1-2 Tage Schule pro Woche. Wenn man das auf ein halbes Jahr hochrechnet, dann kommt da nicht so viel dabei raus.
Dann sieht das doch gut aus. Rede mal mit deinem Klass-Leiter und entscheide dich dann.
Wenn die Prüfung glatt läuft, bist du ein halbes Jahr früher fertig und wenn nicht, dann wiederholst du die Prüfung zu dem Zeitpunkt, an dem du sie ohnehin hättest.
Einziger wirklicher Punkt zum Überlegen: übernimmt dich dein Betrieb nach der Ausbildung?
Das ist noch unklar. Zur Zeit haben wir keine freie Stelle in meinem Beruf, aber bis zum Ende der Ausbildung kann sich noch viel ändern. Wenn ich verkürzen sollte, wäre ich im Januar 2025 fertig
Dann haben wir den wunden Punkt gefunden.
- wenn du verkürzt, dann würde ich mich bereits jetzt nach einem Nachfolgejob umschauen - noch nichts festmachen, aber gucken kann man ja
- parallel dazu im Betrieb nachforschen, aber wenn jetzt keine Stelle da ist - dann müsste sich der Betrieb ja überlegen, ob eine geschaffen wird (das würde er aber jetzt schon beginnen) - ansonsten gibts ja keine. Bedeutet natürlich auch: selbst wenn du die Ausbildung schaffst, wirst du im nächsten Sommer entlassen, wenn keine Stelle da ist.
- Thema "kann sich viel ändern" - klar: Leute wechseln den Betrieb, gehen in Rente, gehen in Mutterschutz usw. . Aber auch da dürften Pläne da sein.
- Thema (hatten wir auch schon): befristete Verträge. Würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn sich sonst nichts ergibt. Wenn keine Aussicht da ist, übernommen zu werden, ist das nur eine gestopfte Lücke.
Da steckt viel Grübelei drin.
Klar, du musst dir den Stoff von dem fehlenden halben Jahr einprägen.Wegen einen gesparten halben Jahr würde ich mir den Stress nicht geben. Deine Noten werden darunter leiden und wenn du vielleicht studieren möchtest, scheitert das nacher noch an dem Notenschnitt.
Verkürzen ist der Vorteil, dass du früher mit der Lehre fertig bist. Nur das kannst du nicht alleine entscheiden, sondern dein zuständiger Kammer
Bei uns kam nicht mehr viel Stoff. Wir wiederholten schon einiges für die AP!
Du solltest aber vorab klären, ob dein Ausbildungsbetrieb und die Schule einverstanden wären.
Btw..ich hätte auch verkürzen können. Habe mir den Stress aber nicht angetan.
Ich habe auch 2 Schultage pro Woche und bin eigentlich in allen Fächern im 2er Bereich