Ausbildung mit 28 fertig, Leben noch schön?
Ich habe damals (so mit 20) viele Probleme gehabt. Teils selbst verschuldet, teils nicht von mir beeinflussbar.
Da prasselte wirklich jedes mögliche Lebensproblem auf mich ein und auch wenn ich nicht schnell aufgebe hat mich da ziemlich hart getroffen. Die Trennung von meiner damaligen Freundin kommt noch dazu, aber ist mir heute nicht ganz so wichtig. Ich genieße Ruhe und das Single-Leben mit all den Vorteilen.
Nun arbeite ich aber (Fest angestellt mit ganz gutem Lohn) auf der Firma meines Vaters. Dort arbeitet auch Ihr Vater und der meinte, dass Sie jetzt nach Ihrer Ausbildung arbeitet und auch den Firmenwagen fährt. Hat er aber nicht speziell für mich erwähnt - er wurde danach gefragt. Ich habe keine bösen Gedanken. Es hat mir aber gezeigt, dass ich die letzten 3-4 Jahre in einem Tiefen Loch war und "ausgeknockt" war.
Ich bin jetzt 24, habe weder Führerschein, noch Ausbildung, noch Rücklagen.
Durch diese Stelle habe ich schon viele positives am Leben gefunden. Ich betätige mich körperlich, ich kann mir jetzt Rücklagen schaffen und der Führerschein wird auch ab nächsten Monat möglich - finanziell.
Ich "kämpfe" mich grad in das Leben zurück. Bereuen tu ich nur, dass ich selbst so lange in der Dunkelheit versunken bin. Auch Freunde führen schon ein eigenes Leben, wollen sogar Vater werden.
Man soll sich nicht vergleichen, aber ich fühle mich da trotzdem schlecht. Alles was die anderen schon so früh erleben, werde ich erst mit 28 erleben. Ich werde mir für das nächste Jahr eine Ausbildung suchen (bleibe hier erstmal weiter auf Arbeit aus vielerlei Gründen, auch um die Familie zu unterstützen). Die würde ich aber erst mit 28 beenden... das macht mich total fertig.
Um Rücklagen, Führerschein, körperliche Fitness usw. kümmere ich mich jetzt. Nur das mit der Ausbildung macht mich fertig.
Was meint Ihr? Bin ich spät dran? Seid ehrlich.
4 Antworten
Wenn es eine Sache gibt die ich im Leben gelernt habe ist es das man seine eigene Erfahrung niemals mit der von anderen vergleichen sollte.
Ich bin 26 und nicht das zutun was andere machen hat mir nicht nur ein besseres Leben als viele in meinem Alter gegeben, sondern ich bin auch selber zufrieden damit.
Ich sehe nicht das Problem das du diese Sachen "erst" mit 28 erlebst. Das war "spät" vor 50 Jahren, aber heute doch nicht mehr wo selbst 50 jährige noch studieren können.
Man ist nie zu spät dran. Andere die Jünger sind als du haben auch schon das durch was andere in Jahren machen. Mein Cousin hat mit 18 geheiratet mit seiner Perle nen Kind bekommen eine Festanstellung. Mein Bruder zb ist fast 40 und hat nochmal eine Ausbildung zum Altenpfleger angefangen und hat auch noch keine Kinder oder so und er macht sich da auch keine Sorgen. Ich hab auch so gedacht aber letztendlich ist jeder Mensch anders und denkt auch anders. Man sollte sich halt kein Druck machen und das machen was man wirklich will und nicht das was andere von einem erwarten.
Ich hatte meinen Führerschein erst weit über 30, meine letzte Berufsausbildung habe ich auch erst über 30 abgeschlossen. meine letzte berufsqualifikation habe ich mit 59 gemacht.
Da kräht kein Hahn nach, außer der innere Schweinehund.
Du bist spät dran aber mach dir deswegen keinen Stress. Ich habe seeeehr lang studiert und war dann mit dem Abschluss des Studiums auch spät dran: Na und? Arbeiten kannst du noch genug in deinem Leben!