Aus Angst Vater angelogen - was tun?

5 Antworten

Du musst dein Verhalten hinterfragen.....wenn du deinen Vater aus Angst belügst dann stimmt etwas mit eurer Beziehung nicht. Es ist schön das ihr ein enges Verhältnis habt, aber es darf auch nicht zu eng sein, denn du bist in einem Alter wo du dich abnabelst. und das ist ganz normal und auch richtig so.

Dein Dad wird dir nicht lange böse sein, dennoch muss auch er verstehen das du Erwachsen wirst :)

aber dabei passt nie ein Blatt zwischen uns, er ist einer meiner besten Freunde

Nimm´s mir nicht übel. ABer nicht die harmlose Lüge, sondern dieser SAtz ist dein wahres Problem. Väter sollen nicht die Freunde der Kinder sein , sondern sie sind Väter. Freunde sind ungefähr gleichaltig.

Und wenn kein Blatt zwischen euch passt, dann seid ihr viel zu eng miteinander.

Aufgabe eines Menschen, der erwachsen werden will, ist es, sich von den Eltern zu lösen. DAs heißt nicht, dass man im Streit von einander geht oder eine schlechte Beziehung hat, sondern es heißt, dass man eigene Wege geht, unabhängig von den Eltern. Autonomieentwicklung heißt das. "Ich gehe diesen Weg, du gehst deinen Weg. Wenn wir uns begegnen, freuen wir uns und dann trennen wir uns auch wieder.

Wenn das bei dir geglückt wäre, hättest du deinen Vater nicht anlügen müssen. Du  hättest keine Angst haben müssen. Angst, wovor?

Du hättest deine Meinung vertreten können, seinen Ärger ohne Angst (seine Liebe zu verlieren)  verstehen können, ohne dass du aber auf seine Richtung einschwenkst.

Du hast noch einen großen Reifeschritt vor dir. Er wird nicht einfach sein, da du offensichtlich diesen Schritt noch nicht gemacht hat. Je später man ihn macht, umso schwerer ist er. Aber er ist nötig. Oder willst du immer das Kind bleiben? Schaffe mal einen gewaltigen Abstand zwischen euren Blättern.

Es gibt einen schönen Spruch:

in der Kindheit gebe man den Kindern Wurzeln. Im Jugendalter verleihe man den Kindern Flügel.

Verlasse mal das Nest. Auch und vor allem das innerliche Nest.

geh mal dahin:

www.bke-jugendberatung.de

Tja... es ist Zeit erwachsen zu werden, d.h. Eigenverantwortung zu zeigen.

Steh zu deinen Vorhaben - egal ob es darum geht die Partnerin ausnahmsweise wenigstens für ein paar Stunden zu sehen, die Mutter kurz zu sehen/ zu besuchen, dir ein Brot zu schmieren weil du grade mitten beim Lernen Hunger hast, dich aktiv in deinen Lernstoff reinzuknien - egal mit was andere Leute locken.

Es ist dein Studium. Du bist soweit erwachsen das du selbst entscheiden kannst wann du wo was machst. Dein Vater (oder sonst jemand) kann dir Vorschläge machen, Ratschläge geben - doch DU entscheidest ob du es machst oder wann du es machst. Du musst nicht sofort springen wenn dein Papa sagt "spring".

Klar war dein Vater "verletzt". Er ist es möglicherweise gewohnt das du umgehend alles machst was er dir sagt - ohne das du Eigeninitiative entwickelst und für deine eigene Entscheidung einstehst? Aber auch wenn ich damit komplett daneben liege, eines ist bei allen Eltern gleich:

Sie möchten nicht angelogen werden. Weder auf die eine noch auf die andere Art. Vor allem bei solchen unnötigen Kleinigkeiten. Da hätte ein "Mama hat mich schon so lange nimmer gesehen, ich bin mir sicher das sie sich richtig freuen würde mich wenigstens für eine halbe Stunde sehen zu könnnen. Diese kurze Zeit warte ich noch eben auf sie. Dann lerne ich eben die nächsten Tage jeweils eine Stunde länger, das ist es mir wert." gereicht und wäre respektiert worden.

Dein Vater muss lernen, dass du erwachsen bist und dein Leben verantwortungsvoll führen kannst.

Er hat scheinbar null Vertrauen in ein Können. Seltsames Verhältnis habt ihr.

Du bist erwachsen und solltest dir, bei aller eventuell gegebener finanzieller Abhängigkeit, nicht vorschreiben lassen, ob du eine Beziehung führen darfst, und in welchen Zeiträumen!

Hier muss noch ein großer Abnabelungsprozess von beiden Seiten stattfinden.

Es hat sich wieder einmal bewahrheitet: Lügen haben kurze Beine.

Dabei hattest du doch überhaupt keinen Grund zum lügen.

Am besten setzt du dich nun hin und schreibst ihm einen handschriftlichen Brief. Schreibst ihm deine Ängste und Beweggründe. Schreibst ihm auch wie froh du bist, das es ihn gibt und er dir ein so guter Freund ist und nicht nur Vater. Dann wird es es voraussichtlich auch verstehen.

Die Zeit dazu hast allemal, auch wenn du nun noch mehr pauken musst.