Aufsparrendämmung trotz 24cm Zwischensparrendämmung sinnvoll?

8 Antworten

Hallo,

ich mache eine Ausbildung als Zimmerer und immer wenn keine Aufsparrendämmenung beim Aufrichten auf ein Dach kommt schütteln meine Kollegen den Kopf und regen sich auf, dass die Bauherren nicht richtig aufgeklärt werden. Eine Aufsparrendämmung an sich ist langfristig viel rentabler wie Zwischensparrendämmung, aber ob es sich zusätzlich lohnt kann ich dir leider nicht sagen, eigentlich entweder oder!

Berater90 
Fragesteller
 06.03.2013, 11:15

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort :)

Sowas habe ich auch im Internet oft gelesen. Deine Antwort bestätigt dies nochmal. Ich werde mal die Mehrkosten durchkalkulieren.

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Hier kannst du den angebotenen Aufbau mal in allen Variationen "durchspielen":

http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/

Als Ergebnis erhältst du Bewertungen für Dämmung, Feuchteschutz (Kondensat) und Hitzeschutz.. Die Datenbank der verwendbaren Materialien ist mittlerweile kräftig gewachsen. Das Ganze ist kostenlos und eine Registrierung ist auch nicht zwingend notwendig.

Bei der angebotenen Variante handelt es sich um eine Dämmung des bewohnten Raumes. Das darüber liegende Kehlgeschoss bleibt ungedämmt. Das ist ja soweit ok nur dass die eigentlichen Sparren nicht gedämmt sind. Die meisten Bauherren machen sich hierüber auch keine Gedanken.

Eine reine Aufsparrendämmung dämmt zwar die Sparren mit, dämmt aber auch das unbewohnte Kehlgeschoss (ich setzte einmal voraus, dass es unbewohnt ist) mit, allerdings dann nicht die eigentliche Kehlbalkendecke die unbedingt gedämmt werden muss.

Eine Kombination aus beidem wäre natürlich sehr gut, falls es für dich finanziell machbar ist. Übrigens, wenn manche Zimmerer den Versuch machen, mit Denken anzufangen, dann schüttele ich und meine Kollegen auch meistens den Kopf...

Berater90 
Fragesteller
 06.03.2013, 11:14

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort :)

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Oft wird die OG-Decke gedämmt, ohne die Dachschrägen im Spitzboden zu dämmen. Meist sind es engergetische Gründe:

  1. das beheizte Volumen auf ein Minimum zu halten
  2. Heizkosten zu sparen
  3. Wärmeberechnung einen besseren Energiestandard zu erreichen, weil der Spitzboden unbeheizt ist

Sinnvoll wird es oft erst dann, wenn zu einem späteren Zeitpunkt der Spitzboden mit genutzt werden soll - dafür sollte er mit einer normale Raumhöhe Platz bieten.

Eine Zwischensparrendämmung wird oft bei nachträglichem Ausbau angewendet. Sie hat den entscheidenden Nachteil, dass die Sparren als Kältebrücken wirken. Die Aufsparrendämmung ist viel schneller zu realisieren, die muss aber bis zum First gehen. Das Stück Kehlbalken kannst du von oben gut dämmen.