Auf welche großartige Entscheidung blickst Du auch heute noch mit einem Lächeln zurück?
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10 Antworten
Es war richtig, sich trotz einer "sicheren und soliden Stellung bei einer nach dem Krieg gegründeten soliden Firma" (da hätte ich eine ruhige Kugel schieben können bis zur Rente, wenn es gut gelaufen wäre, aber das nutzt bei dem Moloch meiner Heimatstadt leider sehr wenig) beruflich zu verändern ebenso wie es richtig und wichtig war umzuziehen und die "Heimat" zu verlassen, das Ganze mehr oder weniger erhobenen Hauptes und teilweise ohne ein Abschiedswort, was diejenigen, die mir über Jahre hinweg viel Leid zugefügt haben erst richtig schmerzhaft getroffen hat; sie wussten ja, warum ich es so rigoros machte und sie wissen auch, was ich in meiner Wahlheimat erreicht habe - und es war zuletzt eine sehr gute Entscheidung, nach Jahren als Mercedes-Fahrer zu BMW zu wechseln, nachdem meine letzte E-Klasse total unzuverlässig und frustrierend war.
Nach meinem Unfall mit Personenschaden habe ich eine Psychologin gehabt. Ich habe mich nicht ins Bett gelegt und gedacht, das Leben ist für mich zu Ende und das alles bringt nichts mehr. Ich habe beschlossen zu leben und die ganze Reha mitzumachen so wie die ganze Zeit bis heute Neues zu lernen.
Firma gewechselt
in einigen Situation die Klappe gehalten.
Ich habe "Ja, ich will.." gesagt. Zuvor durfte ich (m)eine wunderschön(st)e Braut sehen... am 17. Juli 2003...
Auf die Entscheidung, mit 16 das Wirtschaftsgymnasium abzubrechen. Absolut rebellischer Akt, wo mir jeder eine tolle Zukunft prophezeit hatte, weil ich ja ach so tolle Noten habe.
Stattdessen habe ich dann eine Ausbildung angefangen, die meinen Interessen entsprochen hat - darauf bin ich bis heute stolz.
Witzig, bin in der zweiten Ausbildung dann auch Industriekauffrau geworden :D
Ich arbeite heute als Technischer Redakteur und weiß, dass ich da richtig gut bin - Industriekaufmann war okay für die Zeit und für den Start, aber nicht so richtig meins. Aber man war 2006 froh, eine Lehrstelle zu finden :-)
Bin mittlerweile Projektmanagerin bei einem Pharmagroßhändler, die Basics habe ich mir in der Ausbildung geholt. Sachbearbeiterin wäre aber mein Untergang gewesen.
Meiner auch, ich wollte so was nicht. War nach der Ausbildung ein Jahr lang als Sachbearbeiter im Technischen Kundendienst, es war furchtbar ... in der Zeit lebte ich nur für die Wochenenden und fuhr damals mit meinem Auto fast 30.000 Kilometer in einem Jahr sinnlos durch die Gegend und hörte dabei immer laute Musik, weil mich alles so nervte. Eine 15 Jahre ältere, unglücklich verheiratete Kollegin begann dann an mir rumzubaggern, das war der Abschuss :-/
Ich habe auch kein Abi gemacht und erstmal Industriekaufmann gelernt. Es war paradox: Einerseits galt ich als "so ein primitiver Ausländer", andererseits mischte sich damals jeder ein ... ich sei ja sooooo intelligent und solle jaaaa was draus machen :-/
Mit den Jahren habe ich gemerkt, dass ich viele von damals überrundet habe. Ich bilde mir nichts drauf ein, aber ich spüre daran, dass mein Weg richtig war.