Auf das persönliche Glück wegen dem Kind verzichten?
Ich bin Vater eines kleinen Kindes von einem Jahr. Dieses Kind war damals nicht gewollt. Bis zur Geburt des Kindes wusste ich nicht ob das Kind von mir ist. Meine Freundin hatte mich betrogen und das kam nur heraus weil sie schwanger wurde und mir nicht sagen konnte von wem das kind ist. Ein Test nach der Geburt stellte heraus das ich der Vater bin. Mich hält nur das Kind noch da sonst wären wir schon längst getrennte wege gegangen.
Ich komme selber aus einer Trennungsfamilie und möchte deshalb niemals die gleichen Fehler machen und immer für mein Kind da sein.
Aber ich bin unglücklich zuhause. Sie weiss das. Und sie weiss das ich nur wegen dem kind noch bleibe. Liebe ist auf keinen Seiten mehr da. Wir streiten viel. Und wenn ich nicht mit meinem kind bin dann zieh ich mich zuhause zurück.
Das alles belastet mich nur noch. Vor einiger Zeit habe ich eine Frau kennengelernt. Erst rein platonisch aber es haben sich unglaubliche gefühle für diese Frau entwickelt. Auch auf der seite der Frau. Es ist was unglaublich besonderes zwischen uns und ich merke und fühle immer mehr das sie diejnige ist die mich glücklich macht und zu mir gehören soll.
Nun entwickelt sich immer mehr bei uns und ich möchte nicht mehr ohne sie sein.
Aber kann nicht von zuhause weg weil sie alles dafür tun würde um mir den Umgang mit meinem Kind zu verbieten. Und ich kann nur ein guter vater sein wenn ich bei meinem kind bleibe. Das ist doch meine Pflicht als vater und ich möchte ja auch alles mitbekommen wie er aufwächst. Aber zuhause belastet mich das alles .
Die Atmosphäre. Die Streitereien. Ich wäre viel lieber bei dieser Frau weil ich weiss und fühle das sie die richtige ist aber wenn ich gehe dann kann ich nicht mehr richtig für mein kind sorgen und das bringt mich zum verzweifeln. Ich kann aber aucher nicht mehr ohne diese Frau. Und die leidet sehr darunter.
Aber ich muss doch mein glück an zweiter stelle stellen. Priorität hat doch das glück meines kindes. Das brauch doch mutter und vater. Und wenn ich mich trenne wird meine Freundin alles dafür tun um mir denden Umgang mit meinem kind zu nehmen. Ich weiss nicht was ich machen soll.
Die andere Frau ist die richtige für mich und bedeutet mir so viel. Aber ich habe das Gefühl das ich mich gegen mein kind entscheide wenn ich mit ihr zusammenkomme. Ich möchte am liebsten bei ihr sein aber kann doch nicht mein kind in stich lassen.
Ich möchte ein guter vater sein. Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Aber ich habe doch eine Pflicht meinen kind gegenüber. Zuhause bin ich unglücklich.
15 Antworten
Was hat denn das Kind davon, wenn es dauern Streit zuhause gibt, stets Spannungen in der Luft liegen und es keine Liebe erfahren kann, wenn immer wieder diese Verachtung für den Partner mitschwingt.
Man kann in gewisser Weise vielleicht seine negativen Emotionen überspielen, aber nicht dein Leben lang.
Und wenn es mit der neuen Flamme bald wieder aus ist, weil du dich für das Kind entschieden hast, dann wächst in dir nur noch mehr der Hass gegen sie und Unmut für das Kind.
Vielleicht...in ein paar Jahren, auch wenn du es gar nicht willst...wirfst du es dem Kind unterschwellig vor. Wegen DIR habe ich auf alles verzichtet...
Du hast das Recht das Kind zu sehen...werde selbst glücklich, nur dann kannst du das auch weiter geben.
Das Kind mehr oder weniger als Druckmittel zu nehmen zeigt, wie armselig deine Ex eigentlich ist.
Kämpf für das Kind, kämpf für das Recht, das Kind sehen zu dürfen, es aufwachsen zu sehen...das wird sicherlich hart...appelliere an das Gewissen deiner Ex und dass sie an das Kind denken soll.
Mehr, als sein menschenmöglichstes kann man nicht machen...aber dennoch solltest du dich und deine neue Flamme nicht vergessen. Wie gesagt, sonst wirst du eines Tages verbittert und lässt diesen Frust an Menschen aus, die für deine Entscheidung eigentlich nichts können.
Alles Gute!
Ich habe auch nichts anderes behauptet, deine Story lässt ja darauf schließen, dass du ein fürsorglicher Vater bist und weiterhin sein willst.
Dennoch...was denkst du passiert mit dir, wenn du die Frau deines Herzens aufgeben sollst? Oder wenn sie dich dann aufgibt, weil sie keine Chance sieht?
Meinst du nicht, dass du dieser Chance ewig hinterher trauern wirst?
Was passiert, wenn das Kind dann mal nicht mehr zuhause wohnt...?
Du magst jetzt noch vieles auf dich nehmen können und aushalten können zum Wohle des Kindes...aber irgendwann holt dich die Realität ein und du erkennst, dass du deine Lebenszeit verschwendet hast.
Nicht mit dem Kind...das wird dein einziger Trost sein...aber du hättest dir viel Kummer und Leid ersparen können.
Kinder sind viel robuster als du denkst. Solange sie noch die Möglichkeit haben zu beiden Eltern zu gehen und von beiden geliebt sind, steht einer normalen Entwicklung nichts entgegen.
Und wie gesagt...in meinen Augen kann man nur Werte und Liebe vermitteln, wenn man sie selbst im Herzen trägt.
Verlassen von der Frau, an der sein Herz hing und zusammenleben mit einer Frau, die das Vertrauen auf höchster Ebene gebrochen hat stelle ich mir schwer vor.
Und ich kann nur ein guter vater sein wenn ich bei meinem kind bleibe.
Blödsinn.
weil sie alles dafür tun würde um mir den Umgang mit meinem Kind zu verbieten
Das kann sie versuchen, kommt aber nicht damit durch - zumindest Besuchsrecht hast Du. Lass Dich diesbezüglich beim Jugendamt beraten.
Auch als Vater hast Du das Recht, glücklich zu sein - mit wem Du immer willst.
Meiner Meinung nach solltest Du zu der anderen Frau gehen.
Der Satz "Ich kann nur ein guter Vater sein, wenn ich bei meinem Kind bleibe." ist schlicht und einfach falsch!
Du bist deinem Kind ein guter Vater, wenn du glücklich bist. Denn dieses Gefühl gibst du an dein Kind weiter und das spürt es auch ganz deutlich.
Dein Kind hat mehr davon, wenn es dich nicht so oft sieht, du dann aber, wenn du es siehst, entspannt und zufrieden bist.
Und auf jeden Fall leidet es, wenn es in einer Familie leben muss, in der die Chemie zwischen den Partnern nicht stimmt und nur gestritten wird.
Wenn du dich für die neue Frau entscheidest, entscheidest du dich damit nicht automatisch gegen dein Kind! Es geht beides, man muss nur einen Weg finden, dies unter einen Hut zu bekommen.
Mach was dich glücklich macht... dein Kind wird groß und trotzdem wirst du für ihn da sein... dein Kind wird irgendwann sein eigenes Leben haben und du hast deins dann vielleicht verpaßt... ich weiß wenn Kinder im Spiel sind ists schwierig... als sie dich betrogen hat warst du ihr auch egal... dein Kind schafft das und wenn du glücklich bist ist es für dein Kind auch besser...
Also ich schreib das jetzt NICHT, weil Du frisch verliebt bist (sein könntest), sondern in Bezug auf Deine Kleinfamilie.
Überleg doch mal: Du und die Mutter Deines Kindes werdet Euch sowieso trennen. Wenn jetzt schon keine Gefühle mehr da sind und Ihr Euch dauernd streitet... wie lange soll das noch dauern bis zur Trennung? 18 weitere Jahre haltet Ihr wohl kaum durch.
Versuch doch, in aller Ruhe mit der Mutter zu besprechen, dass das Zusammenleben so nicht weitergeht und Du sie und das Kind natürlich unterstützen wirst, dass Du das Kind aber auch sehen möchtest.
Also nicht im Streit ausziehen, sondern erklären: Das wird hier doch alles nichts mehr, und das weißt Du genau so gut wie ich. Und dann Angebote machen, womit Du ihr helfen kannst: Nicht nur mit Geld, sondern auch mit Arztterminen, vom Kindergarten abholen (wenn es soweit ist) usw.
Vielleicht lässt sie sich ja darauf ein? Denn Entlastung wird sie brauchen, und wenn sie einen neuen Freund findet, dann möchte sie mit diesem doch auch mal alleine sein... da wäre es praktisch, das Kind wäre beim Papa.
Ich denke, Du kannst ein guter Vater sein, auch wenn Du mit dem Kind nicht zusammenwohnst (es sei denn, die Mutter verbietet das). Und das Aufwachsen mit ständigen Streitereien ist auch unschön - ich spreche aus Erfahrung.
Das wird kein einfacher Schritt. Aber es lohnt sich, für eine gute Lösung zu kämpfen. Alles Gute.
Das Kind erfährt ja alle liebe von mir. Verachten tue ich sie ja nicht. Es ist wie eine Freundin. Wir lieben uns nicht mehr. Aber der Streit und dieser Druck ist kaum zu ertragen.