Astrobiologie studieren?

4 Antworten

Wie bereits angemerkt: wo willst du in welcher Position als Astrobiologe arbeiten? Selbst, wenn du irgend wann mal eine Doktorarbeit auf dem Gebiet schreibst, schätze ich den Stellenmarkt eher dünn ein; vielleicht die ein oder andere Forschungsstelle an dem ein oder anderen Institut, und dann vielleicht auch nicht festangestellt...

Ich versteh nämlich das System beim Studium nicht so ganz

Erst mal Bachelor-Studium (Regelstudienzeit i.d.R. 3 Jahre). Dabei lernst du auf einer relativ breiten Bandbreite die Grundlagen eines Studienfachs, etwa Biologie (von klassischer Zoologie, Botanik und Ökologie über Humanbiologie und Biomedizin bis hin zu Molekularbiologie, Biochemie und Biotechnologie). Schwerpunkte oder ähnliches können auch hier bereits gesetzt werden, etwa über Wahlpflichtmodule und die Bachelorarbeit.

Im Anschluss erfolgt das Master-Studium (meist 2 Jahre Regelstudienzeit). Das kann entweder unmittelbar auf dem Bachelor aufbauen (z.B. Master Biologie nach Bachelor Biologie) oder mehr oder weniger interdisziplinär sein (z.B. Master Bioinformatik nach Bachelor Biologie). Welche Bachelor-Master-Kombinationen zulässig sind, immer im Vorfeld klären! Es gibt Kombinationsmöglichkeiten, die man nicht für möglich hält, und restriktivere Fälle, wo nur ganz bestimmte Bachelor-Abschlüsse für ein Masterstudium zulässig sind.

Ggf. kann man dann noch eine Promotion dranhängen und seinen Dr. erlangen.

Auf Gebiete der Astrobiologie könnte man sich als Biologe spezialisieren. Mikrobiologie wäre hier ein geeignetes Fachgebiet. Aber auch Geologen, Geophysiker, (Bio-) Chemiker und (Astro-) Physiker sind durchaus mit Überlegungen zur Astrobiologie beschäftigt.

In Heidelberg ist man auf Biologie mit Schwerpunkt Astrobiologie spezialisiert. Astrologie gibt es als Studienfach nicht, das gehört zu den so genannten Grenzwissenschaften, ist also keine anerkannte Wissenschaft. Grenzwissenschaften kann man zufälligerweise auch in Heidelberg studieren. Astrologie wird da auch nicht anerkannt, aber man beschäftigt sich mit Phänomenen, die aus heutiger Sicht noch nicht erklärt werden können. Aber das ist wohl nicht gemeint sondern Astronomie. Das ist ein Zweig der Physik oder der Geologie, der auch in Heidelberg studiert werden kann.

Woher ich das weiß:Recherche

Bis jetzt gibt es diesen Beruf auch noch nicht richtig. Es gibt sicher ein paar die bei einer Raumorganisation angestellt sind. Aber was willst du als Astrobiologin machen? Wir waren bis jetzt noch auf keinem Planeten. Und haben nur Proben vom Mond erhalten. Und das untersuchen dann die 10 Spitzenwissenschatler der Welt mit 20 Doktortiteln. Bei einem normalen Biologie Studium ist die Arbeitslosigkeit danach schon erhöht, aber bei so einem speziellen Fachgebiet noch viel mehr. Studier erstmal normale Biologie und leg Schwerpunkte die dir gefallen. Dann machst du darin deinen Dokotortitel und dann kannst ja weiterschauen

Wie Du schon sagst, kann man sowas (noch?) nicht wirklich studieren. Allerdings hätte so ein Studium auch relativ wenig mit Astronomie zu tun.

Vermutlich wäre es vor allem erst mal ein biologisches Studium und dann eine Spezialisierung auf Extremophile. Es gibt einfache Lebensformen (also Einzeller), die unter sehr ungewöhnlichen Bedingungen. Heiß, kalt, hoher Druck, sauer, alkalisch, arm an Sauerstoff/Kohlenstoffdioxid/Nährstoffen, auf Schwefel aufgebaut, ...usw.

Sich damit zu beschäftigen wäre jedenfalls ein guter Ansatz!

(Wie zB Jennifer Conelly in 'Der Tag an dem die Erde still stand', mit Kenu Reeves, von 2008)