Arbeitsspeicher rat?

4 Antworten

Hallo

Super, der Nächste mit diesem Problem.

Ich vermute mal, das dir gar nicht so richtig klar ist, was du da überhaupt treibst und wie sich die Zusammenhänge verhalten. Aber du bist nicht allein mit diesem Problem.

  1. Du übertaktest den Speichercontroller im Prozessor.
  2. Du beachtest beim MEM overclocking nicht die technischen Besonderheiten.

Das Mainboard unterstützt gar nichts. Es nimmt die Speicher nur auf und das BIOS konfiguriert passend dazu den Speichercontroller, stellt diesen also auf den RAM ein. Weiter macht das Mainboard nichts. Die eigentliche RAM Unterstützung kommt vom Speichercontroller und dieser steckt im Prozessor. Damit ist der Prozessor am wichtigsten, was die Speicherunterstützung betrifft und nicht das Mainboard.

Ein Ryzen 5 2600 unterstützt bis DDR4-2666 RAM und abhängig vom physischen Aufbau des Speicherbusses auf dem Mainboard, auch bis DDR4-2933.

Darüber hinaus kann der Speichercontroller auch übertaktet werden, einfach in dem RAM eingesetzt wird, der schneller ist, als vom Prozessor nativ unterstützt wird. Das kann funktionieren, aber muss es aber nicht. Es kann auch nicht vorhergesagt oder garantiert werden, wie hoch sich der Speichercontroller übertakten lässt. Das ist einzig und allein abhängig, von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors. Darauf soll auch der Hinweis (OC) oder (A-XMP overclockig) verweisen, in den Mainboard Spezifikationen. Einen garantierten Anspruch auf erfolgreiches overclocking gibt es aber nicht und das ollen diese Angaben auch gar nicht bedeuten.

Diese (OC) Speichergeschwindigkeiten können vom Mainboard eingestellt werden und die Mainboards und Speichermodule wurden damit auch getestet und sind dafür auch freigegeben, die Prozessoren jedoch nicht. Um das zu testen, nutzen die Mainboard Hersteller spezielle Engineering Sample Prozessoren. Deshalb sind die (OC) Speichergeschwindigkeiten auch keinesfalls garantiert, sondern lediglich möglich. Am Ende aber muss der verwendete Prozessor auch noch mitspielen.

ASUS hat bei den Spezifikationen etwas geschlampt oder vorsätzlich Informationen zurück gehalten, um das Board besser da stehen zu lassen. Jedenfalls beziehen sich die nicht-(OC) Speichergeschwindigkeiten nur auf Ryzen Serie 3000 und 5000 Prozessoren, denn nur diese unterstützen nativ bis DDR4-3200 RAM, also ohne übertakten des Speichercontrollers. Alle anderen Hersteller geben das besser an und ganz besonders vorbildlich ist AsRock, wo die Speichergeschwindigkeiten exakt den Prozessoren zugeordnet werden. Hier kannst du dir mal so ein vorbildliches Beispiel ansehen:

https://www.asrock.com/mb/AMD/B450%20Pro4/index.de.asp#Specification

ASUS hat so was natürlich nicht nötig, warum auch, als Branchen Primus.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist aber auch noch abhängig, von der Anzahl der eingesetzten Speicherbänke, pro Speicherkanal. Je mehr Speicherbänke pro Speicherkanal eingesetzt werden, um so weiter sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Und genau das hast du nicht beachtet.

Daran ändert auch XMP nichts. XMP dient lediglich zum einfachen übertakten der RAM Module, nicht aber zum erfolgreichen übertakten des Speichercontrollers. Das solltest du auch noch wissen.

Was du versuchen kannst, im BIOS/UEFI das XMP (ASUS - D.O.C.P.) von den RAM Module aktivieren und gleichzeitig die RAM Module manuell zu drosseln, also zusätzlich auf DDR4-2933 oder DDR4-3000 zu stellen. Das XMP stellt dann für dich die Timings und die Modulspannung ein und du die Speichergeschwindigkeit. Vielleicht bekommst du die RAM Module ja so, bei einer geringerer Geschwindigkeit, wieder in den Griff.

mfG computertom

Vorher lesen wäre nicht schlecht. Der Ryzen 2600 unterstützt bis zu 2933 MHz. Auf deinem RAM werden JEDEC und XMP Profile sein. Vermutlich XMP mir bei 3200MHz. Da das nicht funktioniert nimmt er wahrscheinlich das höchste JEDEC Profil.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bayrak25 
Fragesteller
 04.02.2022, 16:03

Ja aber aktuell laufen die auf 2400 was kann ich den da machen?

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DSM0815  04.02.2022, 16:07
@Bayrak25

Einfach geht nur neue CPU, die 3200 MHz unterstützt oder neuer RAM mit 2933 MHz. Ansonsten bei 2400 MHz bleiben. Das nächste Mal vor dem Kauf lesen, was zusammen passt.

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Hast du es mal mit nur 2 Speicherriegeln(1+3 oder 2+4) probiert?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Computer- und Techniknerd seit den 80ern.

Das Board was du angegeben hast unterstützt aber bis zu 3200MHz.


Bayrak25 
Fragesteller
 04.02.2022, 16:04

Ja ok meine ram haben ja 3200 nur sie laufen alle auf 2400

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computertom  04.02.2022, 17:42

Das Mainboard unterstützt gar nichts. Es nimmt die Speicher nur auf und das BIOS konfiguriert passend dazu den Speichercontroller, stellt diesen also auf den RAM ein. Weiter macht das Mainboard nichts. Die eigentliche RAM Unterstützung kommt vom Speichercontroller und dieser steckt im Prozessor. Damit ist der Prozessor am wichtigsten, was die Speicherunterstützung betrifft und nicht das Mainboard.

Ein Ryzen 5 2600 unterstützt bis DDR4-2666 RAM und abhängig vom physischen Aufbau des Speicherbusses auf dem Mainboard, auch bis DDR4-2933. Dabei bezieht sich maximal unterstützte Speichergeschwindigkeit, auf den Einsatz von einer Speicherbank, pro Speicherkanal. Je mehr Speicherbänke auf einen Speicherkanal gesteckt werden, um so niedriger ist die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit. Da sollte vor allem beim MEM overclocking beachtet werden.

Über das was der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers, darüber hinaus kann der Speichercontroller auch übertaktet werden, einfach in dem RAM einsetzt, der schneller ist, als vom Prozessor nativ unterstützt wird. Ob und wie hoch sich aber ein bestimmter Speichercontroller übertakten lässt, kann weder vorhergesagt noch garantiert werden, auch nicht von den Mainboard Herstellern. Das ist einzig und allein abhängig, von den individuellen Eigenschaften jedes Einzelnen Prozessors. Deshalb ist es auch Quatsch, die Angaben in den Mainboard Spezifikation als garantiert erreichbar anzusehen. Da steht nur das, was das Mainboard einstellen kann, mehr nicht und das ab einer bestimmten Speichergeschwindigkeit etwas übertaktet wird, das steht auch noch da, als (OC) oder (A-XMP OC Modus) oder so ähnlich. Das ist ein wichtiger Hinweis, der aber von Laien immer wieder gern ignoriert wird. Was man nicht versteht, das ignoriert man eben.

Also auch wenn das Mainboard den Speichercontroller auf DDR4-3200 RAM einstellen kann, so muss der Prozessor damit noch lange nicht laufen. Einen Rechtsanspruch auf erfolgreiches RAM bzw. Speichercontroller overclocking gibt es auch nicht. Das ist jedem seine persönliche Sache und ein reines Glücksspiel. Deswegen gibt es auch keine Anspruch auf irgend eine Form von Schadensersatz, Umtausch oder Rückgabe, wenn teure Speicher umsonst gekauft wurden und nicht mit voller Geschwindigkeit nutzbar sind.

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