Angst vor dem Sportunterricht?

3 Antworten

Ich verstehe nicht wie du jemanden verletzen könntest im Sportunterricht. Das ist Sache des Lehrers. Er ist für die Sicherheit zuständig.

Natürlich ist es einem nicht recht, wenn man statt den Ball das Schienbein eines Mitspielers traf. Aber es war keine Absicht und die Verletzung auch nicht dramatisch. Es macht halt einfach Autsch und weiter geht es.

Du dürftest dich ja gar nie irgendwo bewegen, weil du könntest ja aus versehen jemandem auf den Zehen treten. Es reicht doch dann zu sagen, Entschuldigung das wollte ich nicht.

Von daher ist es sehr wichtig, dass du am Sportunterricht teil nimmst. Es eben nichts macht, wenn der Ball den du warfst jemanden am Kopf oder in der Bauchgegend traf und der Autsch sagt. Denn so einen starken Wurf hast du kaum, dass du dem Anderen mit einem Ball den Schädel zertrümmern könntest. Haben nicht mal Handballer der Superliga. Sonst würde ja niemand mehr ins Tor stehen, wenn es einen elf Meter gibt.

Es ist also ungefährlich und wenn jemand hart foult in einem Spiel, dann wird er aus dem Feld genommen.

Bei uns spielte immer das halbe Dorf den ganzen Sommer im Garten und es gab einen Jungen, den ich immer wieder raus nehmen musste. Er war agil aber unfair im Spiel. Und ich nahm ihn am Anfang gefühlt alle 30 Minuten aus dem Spiel und setzte ihn auf die Bank. Er wusste es geht genau drei Mal und dann schicke ich ihn nach Hause und er könnte es erst wieder am nächsten Tag probieren.

Er lernte es und Jahre später hörte ich, dass er Profifussballer wurde und musste schmunzeln. Denn ich war es, die sein Talent schon auch sah als er ungefähr 6 Jahre alt war aber auch wie sehr man ihm Fairness beibringen musste. Er bekam von mir stets nach kurzer Zeit die gelbe Karte aber ich musste ihm nie die Rote geben. Weil dann hätte er Heim gehen müssen und das wollte er nicht. Der kleine Haudegen bekam von mir die ersten Lektionen wie man fair spielt und doch kämpfen kann.

Es passierte nie etwas schlimmes, einmal hatte ein Kind eine Gehirnerschütterung, das macht nichts, das kann im Spiel passieren und niemand macht dem Anderen einen Vorwurf. Lief halt unglücklich prallten die Zwei mit dem Kopf zusammen. Die Zwei, einer davon ist mein Sohn, darum weiss ich das , sie sind nun nach über 20 Jahren immer noch beste Freunde. Er mit Hirnerschütterung war Trauzeuge an der Hochzeit meines Sohnes. Bei jedem Umzug half er mit und freut sich auch jedes mal mich zu sehen. Nun gut all die Kinder von damals, sie erkennen mich und umarmen mich, während ich manchmal etwas raten muss mit dem Namen.

Das ist so, weil es zu all den Autsch`s im Spiel kam und es nie ein Drama war. Da ab und zu mal ein Pflaster und hopp ging es weiter im munteren Spiel das sie sich selbst gewählt hatten. Aber es war auf meinem Platz und somit hatte ich die Aufsicht, dass es eben nicht überbordet aber doch spassig lebendig war.

Wir hatten keinen Fernseher, natürlich auch kein Handy, gab es damals auch nur. Mobile C kannte ich vom Taxifahren. Verbindung eine Katastrophe.

Item, wenn ich nun höre du hast Angst vor dem Sportunterricht, etwas das doch verspielt und beflügelnd sein sollte, sich auszutoben, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

Was meinst du wie schreiten die Kinder, jubelten, lachten...das ist befreiend und wenn es überbordete, dann war ich die Leitplanke, die jeder respektierte. Selbst der kleine Haudegen.

Nimm es darum ruhig. Als Kind hat man die Leitplanken und du darfst stets, nein musst gar, ans Limit gehen. Denn noch ist es nicht deine Verantwortung aber du lehrst mit gemachten Erfahrungen sie später übernehmen zu können.


Candete 
Fragesteller
 08.01.2022, 17:03

Erst einmal danke dir für die genommene Zeit, mir solch einen Text zu verfassen, ich möchte dir mitteilen, dass jeder Mensch in anderen Abteilung Spaß eher verstehen können tut.

Ich mache Sport nicht, weil es mir Spaß macht, ich tue es, um meinen Körper flexibel und gesund zu halten. Zudem bin ich kein Kind mehr, vor allem da ich im Text ein Berufskolleg erwähnte, dies aber mal beiseite.

Ich habe nicht angst jemanden in dem Sinne weh zu tun, ich könnte mich wie du bereits erklärtest einfach entschuldigen, es ist eine Frage des Auskommens mit der Person nach der Verletzung, ich habe womöglich vergessen, dass ich an dem Berufskolleg relativ neu bin und nicht schlecht da stehen möchte.

Oder ist dies eine Frage des Perfektionismus?

Jedenfalls fühlt es sich an wie eine Blockade, eine Schockstarre, oder so in der Art. Daher erwähnte ich auch die Zwangsstörung.

Ich erzähle mal vielleicht was passiert ist: Wir sollten beim Basketball spiel den Ball des anderen übernehmen und diesen in den Korb werfen, so ist halt Basketball, doch ich, der gut Körbe treffen kann, kann absolut keine Bälle des anderen klauen und muss mich an meine Mitspieler verlassen, nun überlege dir was für eine Bereicherung für meine Leistung dies wäre, wenn ich es einfach schaffen würde, auch dies zur Funktion zu bringen. Aber davor bleibe ich einfach stehen, zweifle daran es schaffen zu können, was absolut nicht zu meinem Charakter passt.

Daher versuche ich in solch einem Forum nach Erfahrungen zu fragen.

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Angst ist eine Entscheidung. Entscheide dich gegen diese Angst und bleib abenteuerlustig und offen. Selbst wenn es zu einem Szenario kommt das dir Unruhe bereitet wird dich diese Erfahrung stärken. Stell dich deinen Ängsten und nimm Herausforderungen an.


Candete 
Fragesteller
 08.01.2022, 01:47

Das sagt sich erstmals so leicht, doch dies hilft mir nicht weiter, da dies keine Angst ist, die man so einfach bewältigen kann, jedenfalls nicht für mich. Ängste habe ich bisher alle gleich behandelt, ich habe den logischen Sinn der Angst z. B. vor Kreaturen oder der Dunkelheit verstanden und habe einfach daran gedacht eins mit dieser Angst zu werden und mich schlimmer in dieser vorzustellen z. B. hatte ich einmal angst vor einer Kreatur die ich in einem Horror sah, ich dachte mir einfach wie ich diese Kreaturen umbrachte und fühlte mich dieser überlegen, doch diese Angst vor dem Sport mit anderen Menschen ist aktiv da um keine anderen Menschen verletzen zu wollen da man weiß, dass man in der Gesellschaft gut auskommen möchte, andere Menschen zu verletzen kommt ja nicht infrage. Bei der Zwangsstörung, versuche ich dieser zu umgehen, da gibt es keine Entscheidung, da kriegt man solch ein hinterlistiges ekliges Gefühl, wenn man diese nicht tut, dass man wahnsinnig werden kann.

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Sefo1  08.01.2022, 10:38
@Candete

Also hast du Angst andere Menschen zu verletzen weil du der Meinung bist, das irgendwas in dir, dich dazu drängt jemanden zu verletzen ? Und du willst es nicht so weit kommen lassen weil du Angst vor Konsequenzen hast oder wie muss ich das verstehen?

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Sefo1  08.01.2022, 10:51
@Candete

Verschiedene psychologische Einflussfaktoren können eine Rolle für Zwangsstörungen spielen, insbesondere: Erziehung, verunsichernde und/oder traumatisierende Erfahrungen in der Kindheit, spätere negative Lebensereignisse und auch die Persönlichkeit des Betroffenen zählen dazu.

Du wirst auf einer Skala von 1-10 am besten wissen wie du diese Situation einschätzt. Ich würde raten es im Auge zu behalten und notfalls einen Psychologen aufzusuchen um an deinem Seelenfrieden zu arbeiten.

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Candete 
Fragesteller
 08.01.2022, 15:04
@Sefo1

Jemanden zu verletzen? Dies sind, absolut nicht meine ziele, ich habe nur beschrieben wie ich mit Ängsten umgehe. Diese Angst kann ich nicht so umgehen wie ich dies sonst tue. Das ist alles. Ich wollte mit dieser Fragestellung nur die Erfahrung anderer meiner Mitmenschen erfahren und so vielleicht etwas an Wissen zu gelangen, um mir daraus einen Vorteil zu stricken, keine Hemmungen vor irgendwas zu haben, eben wie den Sportunterricht wo ich mit anderen Menschen physisch mitagieren muss, dabei möchte ich aber, wie bereits gesagt, keinen unnötigen Stress an einem Schlechten gewissen, würde ich keine Angst davor haben wäre ich nicht dann ein schlechterer Mensch im Sinne der Moral?

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Candete 
Fragesteller
 08.01.2022, 15:08
@Sefo1

Was die Zwangsstörung angeht: Ich konnte darüber nachdenken und womöglich erfahren, weswegen ich diese habe, doch das ist wohl keine Lösung, denn selbst wenn ich dies weiß, kann ich diese wie gesagt nicht einfach ignorieren. Hast du Erfahrung oder würdest du jemanden kennen der solch eine Zwangsstörung hatte und wie er diese besiegt hat? Und könnte das vielleicht mit fehlendem Serotonin in meinem Körper zusammenhängen?

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Sefo1  08.01.2022, 15:46
@Candete

Sicherlich wärst du im Sinne der Moral kein schlechterer Mensch. Kannst ja nicht 24/7 in Angst leben. Schlecht wäre es wenn du es ausnutzen tust aber das ist ja nicht deine Absicht.

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Sefo1  08.01.2022, 15:47
@Candete

Von Ignoranz spreche ich nicht. Du solltest sie genau dann analysieren und vorangehen. Nach Lösungen suchen. Manchmal glaubt man man habe keine Antwort aber wer sucht der findet. Tief im Herzen wirst du immer eine Antwort parat haben.

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Candete 
Fragesteller
 08.01.2022, 17:09
@Sefo1

Nun ich sprach davon keine Angst davor zu haben Menschen zu verletzten im Sinne der Moral, und ja ich wäre dann ein schlechterer Mensch eben im Sinne dieser Moral, ob ich es jetzt ausnutzen tue oder nicht. Wie bereits gesagt habe ich sonst eigentlich keine Ängste außer vor der einen Sache, ich bin mir soeben selbst unsicher warum ich überhaupt diese Frage öffentlich stellte, meine Erwartungen waren wohl einfach zu hoch. Ich werde mir wohl doch Hilfe nehmen müssen, wenn ich mich weiter verbessern möchte. Dir danke ich jedoch für die aufmuntere Worte.

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Ich habe diese Frage vorgemerkt, da ich exakt dasselbe Problem habe. Ich habe übrigens auch Zwangsstörungen und verschließe alles lieber doppelt und überprüfe alles.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung