Angst vor dem Sportunterricht - Soziale Phobie?
Ich habe immer am Montag in den letzten beiden Stunden Sport. Meistens bin ich den ganzen Montag nervös und angespannt, manchmal wird mir auch schlecht von der Angst oder ich habe Bauchschmerzen. Oft bin ich auch schon am Sonntag nervös wegen dem Sportunterricht oder der Schule allgemein und kann nicht gut schlafen.
Ich war eigentlich schon immer sehr ängstlich und nervös, besonders in sozialen Situationen. Erst letztes Jahr gegen Juni/Juli habe ich mich gemeinsam mit meinen Eltern um einen Therapieplatz gekümmert. Ich gehe einmal in der Woche zur Therapie, was mir auch hilft, ich hatte schon kleine Erfolgserlebnisse und bin auf einem guten Weg.
In den anderen Fächern liegt das Problem hauptsächlich bei der Mündlichen Mitarbeit, ich habe fast allen Lehrerinnen und Lehrern von diesem "Problem" erzählt, wir haben gute Abmachungen getroffen.
Beim Sportunterricht kann ich gar nicht genau sagen, wo das Problem eigentlich liegt. Unsere Sportlehrerin ist jedenfalls eigentlich sehr nett und lieb, weshalb ich daran gedacht habe mich ihr anzuvertrauen. Was meint ihr?
4 Antworten
Wenn du der Lehrerin vertraust und denkst, dass sich irgendetwas verbessert, wenn du ihr davon erzählst, dann mach es.
Was deine Ängste betrifft: Ist es vielleicht die Sportkleidung oder die Situation vor anderen etwas vorzuführen? Was dabei hilft, ist sich im Spiegel anzusehen. Am besten einen großen, damit du deinen ganzen Körper sehen kannst. Lern ihn kennen, betrachte dich, wie du dich bewegst und Bewegungen ausübst. Das machen auch viele Sportler um das eigene Körpergefühl zu verbessern. So wird man automatisch selbstsicherer.
Wenn du in anderen Unterrichtsstunden z. B. nicht gerne etwas vorliest. Dann übe es zu hause. Lese erst allein laut für dich und gewöhne dich an deine Stimme. Dann probiere dich aufzunehmen und hör es dir an. Das wird dir zu Beginn vielleicht nicht gefallen, denn die meisten mögen anfangs nicht ihre eigene Stimke hören. Mit der Zeit gewöhnst du dich aber auch daran und wirst sie als ganz normal wahrnehmen. So kannst du dich langsam weiter steigern und vor vertrauten Personen etwas vorlesen, sei es anfangs nur einen Satz oder Absatz. Setz dir kleine Ziele und steigere dich langsam, dann macht es sogar Spaß sich zu fordern.
Es ist oft dieser Sprung ins kalte Wasser, der als zu große Hürde wahrgenommen wird. So blöd einen das Üben auch vorkommt, es hilft einfach diese Hürde vor anderen zu reduzieren, weil du weißt, dass du es eigentlich kannst und selbst wenn dir irgend ein Fach nicht so liegt, dann passe die Ziele einfach an. Niemand ist perfekt.
Meine Lehrerin meinte wir werden morgen in der Schule darüber sprechen, aber sie hat gut reagiert :)
Hast du vielleicht Angst vor Verletzungen im Sport, zum Beispiel weil dich ein Ball im Gesicht treffen könnte oder du von einem Gerät abrutschst?
In dem Fall wäre ein Gespräch mit der Lehrerin vielleicht hilfreich. Ansonsten – wen juckt‘s? Ist ja „nur“ Sport, das ist zusammen mit Kunst das unwichtigste Fach in der Schule …
Das stimmt schon, dass es nur Sport ist und nicht so wichtig als Fach, aber es stresst mich und das ist nicht gesund
dürfte eher an der Angst liegen, ungeschickt etwas verkehrt zu machen oder zu langsam zu sein. Die anderen könnten drüber lachen.
Bin kein Psychologe. Sport ist doch eigentlich nur gemeinsames rum gehopse. Versuche es als ein Erlebnis zu erfahren dass der Gesundheit dient. Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke das nimmt dem ganzen den Schrecken. Und das mit der mündlichen Mitarbeit kenne ich. Das Gute war, es gab damals dafür keine Therapie, man nannte das "schüchtern" und ich habe mich trotzdem gut entwickelt denke ich.
In der Therapie arbeite ich nicht nur an der Mündlichen Mitarbeit, sondern auch ganz viel an anderen Sachen :) Aber danke für deine Antwort
Ah ok, ja klar, bleib dran, es ist gut wenn man jemanden dafür hat.
Ich habe meiner Lehrerin eine Nachricht geschickt. Vielen Dank für den Tipp mit dem Vorlesen und aufnehmen, das werde ich auf alle Fälle ausprobieren. Vielen Dank für deine Antwort.